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Hilfreiche Wegweiser für den Alltag mit Krebs

Themen
Therapiephase
Krebsart
Therapieform
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Eine verwirrte junge Frau hält eine Hand schützend vor ihre Brust.
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Gefühle & Achtsamkeit
Brustkrebs
»Die Augen der Ärzt:innen werden jedes Mal größer und größer, je länger die Liste der von Krebs betroffenen Familienmitglieder wird. Ein Blick auf unseren Stammbaum zeigt das zerstörerische Ausmaß des BRCA-Gens – aber auch die Resilienz und Stärke meiner Familie. Beides führte letztlich dazu, dass ich mich in diesem Jahr für eine prophylaktische beidseitige Mastektomie mit Rekonstruktion entschieden habe.«

»Aber fangen wir von vorne an: Ich war 27, als ich erfuhr, dass ich das Brustkrebs-Gen BRCA1 habe. Seitdem lastete die Frage auf meinen Schultern, was ich mit diesem Wissen machen würde. Plötzlich schien lediglich Vorsorge nicht mehr zu reichen, man müsse mehr machen, radikaler vorgehen. »Sie wollen doch nicht krank werden«, hieß es jedes Mal. Natürlich nicht. Dennoch wehrte ich mich jahrelang gegen einen Eingriff. Nicht, weil ich die medizinische Notwendigkeit darin nicht sah, sondern weil die Entscheidung einfach derart gewaltig war.

Der Gedanke, in meinen doch noch gesunden Körper zu schneiden, war mir unvorstellbar. Dazu kam noch, dass ich vorher noch nie operiert wurde, überhaupt noch nie im Krankenhaus war. Vielleicht bin ich die Ausnahme, vielleicht geht der Kelch an mir vorüber? Schließlich liegt die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken, bei Gen-Träger:innen bei etwa 85 Prozent. Vielleicht gehörte ich ja zu den 15 Prozent?!

Als nun aber auch die letzte Person in meiner unmittelbaren Familie eine Krebsdiagnose erhielt, war meine Entscheidung von einem Moment auf den nächsten gefallen. Ich scherze gerne, dass ich das Bingo nicht vollmachen wollte, aber tatsächlich wurde das Gefühl, als Nächstes ins Fadenkreuz zu geraten, unerträglich.

Im Juli dieses Jahres ließ ich mir daher die Brüste entfernen. Aufgrund der Größe meiner Oberweite wurde mir von mehreren Ärzt:innen zur Rekonstruktion mit Implantaten geraten. Ich selbst war mit dem Wunsch, Eigengewebe zu benutzen, ins Gespräch gegangen, da mir beim Gedanken an Fremdkörpern im eigenen Körper unwohl war; nun hieß es also erneut umdenken, umentscheiden, um-fühlen. Ich entschied mich schlussendlich für eine OP, deren Methode das Brustgewebe nicht 1:1 durch Implantate ersetzt, sondern die Brüste etwas verkleinert, heißt strafft. Aufgrund der Schwere der Implantate bin ich jeden Tag aufs Neue froh über diese Entscheidung. Sie bedeutete aber auch auffälligere Narben, womit ich jedoch überraschend gut klarkomme. Ich selbst verbinde meine Sexualität und mein Gefühl von Weiblichkeit (im Wesentlichen) nicht mit meinen Brüsten, was es mir einfacher macht, das Gefühl in ihnen teilweise verloren zu haben.

Es überraschte mich selbst am meisten, wie schnell ich nach der OP wieder auf den Beinen und wie wenig meine Beweglichkeit eingeschränkt war. Auch dies bestätigte mir, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, diesen Schritt mit 34 und ohne Vorerkrankung zu wagen. Ein, zwei Jahrzehnte später und/oder nach einer Erkrankung hätte der Heilungsprozess ganz anders aussehen können.

Doch auch für mich lief es nicht problemlos. Aufgrund von Wundheilungsstörungen musste ich drei Wochen später erneut operiert werden – eine erneute Hürde, die mich mental um ein Vielfaches mehr mitnahm als die erste OP, nahm sie mir doch mein Urvertrauen, dass schon alles gut werden würde. Zum Glück hat sich sowohl meine körperliche als auch mentale Gesundheit seitdem verbessert.

Drei Monate später gibt es Tage, wo ich streckenweise vergesse, dass ich überhaupt eine OP hatte, so natürlich ist mein Körpergefühl inzwischen. Dann gibt es wieder Tage, wo die Narben ziepen, die Implantate drücken, die Brüste einfach nicht »meine« sind.

Und doch bin ich auch für diese Tage dankbar, denn auch wenn mein Risiko nach diesem radikalen Eingriff nicht bei 0 Prozent liegt, sitzt mir doch nicht mehr das Gefühl im Nacken, eine tickende Zeitbombe zu sein. Ich fühle mich frei.«

Erfahrungsbericht: Prophylaktische Brustabnahme
Viele verschiedene Formen von Brüsten
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Alltag
Brustkrebs
Die Beziehung zu deinen Brüsten. Abtasten, Ultraschall, Mammografie, Biopsie. Bestrahlung, OP. Wenn man mit einem Mammakarzinom diagnostiziert wird, sind die Brüste unter ständiger medizinischer Beobachtung. Nicht nur Ärzt:innen begutachten sie mit kritischem Auge, sondern auch man selbst.
Was sind meine Brüste?

In diesem ganzen Prozess kann es schnell passieren, dass man mit ihnen nur noch die Krankheit verbindet. Aber auch nach einer Krebsdiagnose sind Brüste noch so viel mehr als das Zentrum des Tumors. Sie zeigen Dir, wie stark du bist und stehen symbolisch für die Kämpfernatur, die in dir steckt. Sicherlich denkt man, dass man den Weg durch eine Krebstherapie nicht gehen kann. Jedoch zeigen einem die Brüste genau das Gegenteil. Aber ob man nun mit oder ohne die Brüste den weiteren Weg geht, so erzählen einem die Narben die Geschichte deines Lebens.

Die Beziehung zu den Brüsten.

Die Beziehung zu den eigenen Brüsten ist sicherlich für jeden unterschiedlich. Die einen haben eine sehr enge Beziehung zu ihren Brüsten, wohingegen andere vielleicht eine eher oberflächliche Beziehung führen. Der Bezug dazu verändert sich auch sicherlich mit den Jahren. So auch während einer Krebstherapie. Wo manche vielleicht keine Beziehung mehr mit ihren Brüsten haben möchten, akzeptieren wiederum andere die Brüste genau so, wie sie sind.

Die Brust verändert sich.

Aufgrund der Krebstherapie können Veränderungen eintreten, wie z.B. nach einer Mastektomie. Eine Mastektomie ist eine chirurgische Entfernung von Brustdrüsengewebes einschließlich des Tumors.

Ich habe mich im November 2023 für eine Mastektomie mit Wiederaufbau mit Silikonimplantaten entschieden und neben der optischen Veränderung der Brust hat sich auch mein Empfinden zur Brust verändert. Ich fand meine Brüste immer okay, jetzt nicht wahnsinnig toll, aber auch nicht schlecht. Jetzt sind die neuen Brüste anders und es wird noch ein Prozess sein, diese als meine zu akzeptieren. Sie fühlen sich anders an und sehen auch anders aus. Sie zeigen mir aber auch, wie stark mein Körper ist. Und darauf bin ich sehr stolz.

Ich und meine neuen Brüste
Zwei Hände die eine Mutperlenkette halten
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Gefühle & Achtsamkeit
Alle Krebsarten
Eine aufgefädelte Krankengeschichte. Ein Tagebuch ohne Worte, an dessen Ende steht die Blume steht.

Vielleicht hast du die Perlen schon einmal bei Kindern und Jugendlichen auf deiner Station gesehen? Die Mutperlenkette wird an Kinder und Jugendliche mit der Diagnose Krebs verschenkt. Oft entsteht eine lange Kette, die über dem Infusionsständer hängt und stolz mit geschoben wird, zwischen all den Medikamentenbeutel am Infusionsständer. Ein kleiner Lichtblick, wenn man nach oben sieht.

Jede Perle steht für einen ganz besonderen Schritt in deiner Krebstherapie. Zu Beginn gibt es den blau weißen Anker. Er steht für Mut und Hoffnung. Die Hoffnung, wieder gesund zu werden. Mit jeder durchgestandenen Behandlung und nach jeder schmerzhaften Untersuchung kommt eine weitere ganz besonders geformte Perle hinzu. Für eine Untersuchung, Bestrahlung, Chemotherapie, Haarausfall, Ultraschall, etc. bekommt man eine Perle. Jede sieht anders aus und hat seine eigene Bedeutung, doch die wichtigste Perle ist die Blume. Die hellblaue Blume steht am Ende einer erfolgreichen Krebstherapie, sie ist das Zeichen dafür, dass man alles geschafft hat und endlich gesund ist.

Da es nichts zu verschönern gibt und die Realität auch manchmal weniger schön verläuft als eine bunte Kette mit einer Blume am Ende, gibt es auch noch den Schmetterling und das rote Herz, diese Perlen dürfen die Eltern bei ihrem verstorbenen Kind auf die Kette fädeln.

Was sind deine Mutperlen? Wie erinnerst du dich an durch gestandene Behandlungen, deine persönliche Krankengeschichte und deine Erfolge? Was machst du, um dich daran zu erinnern, was du schon alles geschafft hast? Eine Fotowand, ein Tagebuch, ein Blog, Instagram oder eine eigene Mutperlenkette?

Zu sehen, was man schon geschafft hat, kann dir helfen neue Kraft zu tanken, Mut zu fassen und nicht aufzugeben.

Die Mutperlenkette – Wenn Perlen eine Geschichte erzählen
Eine Illustration eines Darms, davor schwebt eine Lupe.
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Zahlen & Fakten
Darmkrebs
Wusstest du, dass in Deutschland Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen und die dritthäufigste bei Männern ist? Betroffen sind nicht nur ältere, sondern auch jüngere Menschen. Doch Darmkrebs hat gute Heilungschancen, wenn er frühzeitig entdeckt wird.

🦠 Was ist Darmkrebs eigentlich?

Darmkrebs entsteht über Jahre bis Jahrzehnte aus Wucherungen der Darmschleimhaut – den sogenannten Polypen. Die häufigste Form davon wird als Adenom bezeichnet. Etwa 2/3 der Erkrankungen werden dabei im Dickdarm entdeckt.

🍸 Welche Risikofaktoren können zu Darmkrebs führen?

Es gibt beeinflussbare und nicht beeinflussbare Risikofaktoren. Ernährung, Bewegung/Sport, Körpergewicht, Alkohol und Rauchen sind Faktoren, die du beeinflussen kannst. Alter, Gesundheitszustand, Familiengeschichte und frühere (Darm)krebsdiagnosen sind dagegen nicht beeinflussbare Risikofaktoren.

❓ Du willst wissen, wie dein täglicher Lebensstil dein potenzielles (Darm)krebsrisiko beeinflussen könnte? Mach den **»**Health Check« des World Cancer Research Fund (einfach WCRF Cancer Health Check googeln).

😐 Welche Symptome verursacht Darmkrebs?

Die Symptome bei Darmkrebs können unterschiedlich sein. Blut im Stuhl, veränderte Stuhlgewohnheiten wie ein Wechsel von Verstopfung und Durchfall, Blässe, ständige Müdigkeit oder Gewichtsabnahme sind mögliche Beschwerden und sollten dich dazu bringen, hellhörig zu werden.

✅ Das solltest du unbedingt tun, um dein Risiko zu minimieren

Ab 50 Jahren bietet dir deine gesetzliche Krankenkasse ein Darmkrebs-Screening an. Da Darmkrebs sich erst relativ spät bemerkbar macht und über Jahre entwickelt, solltest du die Angebote zur Früherkennung unbedingt wahrnehmen.

👩 Angebot für Frauen:

50–54 Jahre: 1 x jährlich Stuhltest

Ab 50 Jahren (voraussichtlich ab April 2025): Erste kostenfreie Darmspiegelung ( zweite frühestens nach 10 Jahren) Alternativ: 1x alle 2 Jahre Stuhltest

Ab 55 Jahren: Erste kostenfreie Darmspiegelung ( zweite frühestens nach 10 Jahren) Alternativ: 1x alle 2 Jahre Stuhltest

👨 Angebot für Männer:

50–54 Jahre: Erste kostenfreie Darmspiegelung (zweite frühestens nach 10 Jahren) Alternativ: 1 x jährlich Stuhltest

Ab 55 Jahren: 1x alle 2 Jahre Stuhltest (Anspruch entfällt nach zweiter Darmspiegelung)

März ist Darmkrebsmonat
Eine Person die sich die Hand einer anderen an die Wange hält.
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Gefühle & Achtsamkeit
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Heute ist Valentinstag. Für viele bedeutet dieser Tag die Zelebrierung der Liebe, für andere steht er ein für unser heutiges übermäßiges Konsumverhalten und für einige wiederum ist der 14. Februar ein Tag wie jeder andere. Wir finden, an einem Tag, der für die Liebe steht, sollte man eine Liebe nicht außer Acht lassen: die Liebe zu sich selbst. Denn egal, wie man zum Valentinstag steht, die Selbstliebe kann – unserer Meinung nach – nicht oft genug gefeiert werden.

Was hat nun die Liebe mit dem Krebs zu tun? Während, nach oder mit einer Krebserkrankung kann die Liebe auf den Prüfstand gestellt werden. Betroffene und Angehörige berichten oft von Distanzierungen zu geliebten Menschen oder auch ganz im Gegenteil, eine (neue) tiefere Verbundenheit durch die Erkrankung. Und auch die Beziehung zu einem selbst kann eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchlaufen: von Anspannung, über Befremdung, über Neufindung und Selbstempathie. Eine Krebserkrankung lässt alle Betroffenen und Angehörigen an ihre Grenzen kommen – nicht nur körperlich, sondern auch emotional.

Hierfür Raum für Verständnis, Vergebung und Akzeptanz zu schaffen ist nicht immer leicht. Doch es kann sich lohnen, dies zu wagen. Wie schaffe ich nun diesen Raum? Selbstliebe praktizieren kann ein Weg sein. Fällt es dir schwer? Dann gehe kleine Schritte auf dich zu. Nutze den heutigen Tag, um deine Liebe zu dir selbst zu zelebrieren. Gönne dir heute ein Date mit dir, indem du dir etwas Gutes tust – vielleicht ein Wellness-Abend, ein leckeres Abendessen oder ein kleines Geschenk nur für dich? 🎁

Die Liebe und der Krebs
Ein junger Mann im Schneidersitz kuschelt mit seiner Katze auf dem Schoß.
Info
Gefühle & Achtsamkeit
Alle Krebsarten
Heute schon geknuddelt? Knuddeln, kuscheln, umarmen – körperliche Berührungen machen glücklich und gesund! Das Bedürfnis nach Berührung wird uns sozusagen bereits in die Wiege gelegt.

Als Baby ist Körperkontakt nicht nur wichtig für die Bindung zu den Eltern, sondern auch später spielen Berührungsreize bei der sozialen Bindung zu anderen Menschen eine wichtige Rolle. Forscher haben herausgefunden, dass beim Körperkontakt das Hormon Oxytocin freigesetzt wird. Umgangssprachlich auch das »Kuschelhormon« genannt, da es bei Umarmungen, durch Streicheleinheiten und auch beim Sex gebildet wird. Das Hormon wirkt sich aber nicht nur auf den Körper, sondern auch auf unsere Psyche aus. Es hilft beim Abbau von Stress und kann Angstzustände lindern.

Doch auch ohne Partner kann man seinem Körper und Geist etwas Gutes tun. Kuscheln mit Haustieren, Kuscheltieren oder auch Selbstberührungen können nachweislich Stress reduzieren und entspannen. Hierbei werden Glückshormone wie Endorphine ausgeschüttet, welches wie beim Bindungshormon Stress abbaut und Entspannung bringt.

Eine blaue Katze liegt eingerollt und schäft.

Wusstest du schon? Es gibt bereits einige Metastudien, die zeigen, dass Massagen bei der Krebstherapie unterstützen, die Nebeneffekte von Chemotherapie und Bestrahlung zu verringern und dabei helfen, Ängste abzubauen und Schmerzen zu lindern.

Daher schenkt heute am National Hugging Day euren Lieblingsmenschen, Fellnasen oder euch selbst eine dicke fette Umarmung.

Kuscheln macht glücklich – Weltkuscheltag
Eine Illustration einer alten Filmkamera mit Sternen drum herum.
Tipp
Alltag
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Lass doch mal den Krebsstress hinter dir und lehne dich zurück bei einer schönen heißen Schokolade und einem tollen Weihnachtsfilm. Wir haben extra für dich eine kleine Auswahl mitgebracht, wo du ganz bestimmt einen passenden Film findet wirst. Wir wünschen dir hiermit ganz viel Spaß und besinnliche Weihnachten. 🍿

Kevin – Allein zu Haus

Tatsächlich Liebe

Kevin allein in New York

Schöne Bescherung – Weihnachten bei den Griswolds

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

Der Grinch

Verrückte Weihnachten

Liebe braucht keine Ferien

Santa Clause

Sissi

Charlie und die Schokoladenfabrik

Der Polarexpress (vor allem für Kinder)

Die Geister, die ich rief

Das Wunder von Manhattan

Weihnachtliche Filmempfehlungen
Eine illustrierte Figur mit kurzen Haaren, die rennt. Um sie herum sind verschiedene Sportelemente, wie ein Springseil, Hanteln une ein Basketball.
Tipp
Bewegung
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Sport – ein Begriff, der unterschiedliche Reaktionen auslöst. Allein das Wort treibt einigen schon Schweißperlen ins Gesicht. Sei es, weil man an die Anstrengung (samt unzähliger Hitzewallungen als Krebsi) denkt oder ein schlechtes Gewissen hat. Andere wiederum freuen sich am Vortag schon auf ihren Sport und können schweißtreibende Aktivitäten kaum erwarten. 🥵 So oder so – den meisten von uns ist klar, ob gesund oder erkrankt, dass Sport wichtig für die Gesundheit, Gesunderhaltung oder Genesung ist. 💪

Wenn du an Krebs erkrankt bist, hörst du immer wieder von deinem Onkologie-Team, dass man durch Sport weniger Nebenwirkungen bei der Chemo und antihormonellen Therapie haben kann. Auch die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität können durch sportliche Aktivitäten gesteigert werden, da die Organsysteme angeregt werden, das Gehirn beeinflusst, und somit der Körper besser durchblutet wird, was wiederum das Immunsystem stärkt und den Krebszellen das Überleben erschwert. Außerdem erhöht sich laut Expert:innen die Wahrscheinlichkeit für eine dauerhafte Heilung, die Gefahr eines Rückfalls reduziert sich hingegen.

Diese Fakten klingen vielversprechend, also los geht’s! Was ist aber, wenn ich nicht weiß, wie und wo ich anfangen soll beziehungsweise mich gar nicht fit genug dafür fühle?! 🤔

Das Wichtigste ist, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, sich keinen Druck zu machen, auf deinen Körper zu hören und auszuprobieren. Jede Behandlung ist individuell und jeder startet mit unterschiedlichen Voraussetzungen.

Wenn du gerade in einer intensiven Therapiephase steckst, kann dein Körper manchmal nicht mehr als einen 10-30 minütigen Spaziergang absolvieren und das ist absolut okay. Du möchtest deinen Körper auch nicht überlasten. Und wenn es dir gut geht, ist auch ein längerer Spaziergang oder eine kleine oder größere Sporteinheit möglich.🚶🏻‍♂️‍➡️ Oft ist es einfach tagesformabhängig, was machbar ist. Sprich am allerbesten mit deinem Onkologie-Team oder Allgemeinarzt oder -ärztin ab, was für dich ratsam ist.

Nach beendeter Therapie bietet sich eine Anschlussheilbehandlung an, die drei bis vier Wochen dauert. Normalerweise erfolgt sie stationär in einer Rehaeinrichtung. Du hast dabei mit Profis wie Physiotherapeut:innen zu tun, die dich auf deinem Weg zur körperlichen Fitness begleiten und unterstützen. Zu Beginn wird ein individueller Plan mit dem behandelnden Arzt oder Ärztin erstellt, wobei du auch Wünsche, wie zum Beispiel viele sportliche Aktivitäten, in den Plan aufzunehmen oder äußern kannst.

Wenn du eine solche Reha nicht in Anspruch oder nach einer solchen mit dem Sport weitermachen möchtest, kommen hier drei Tipps:

👯‍♀️ Kleine Einheiten

Starte am besten klein, auch gerne spontan. Das Tanzen zu ein bis drei Lieblingsliedern gilt übrigens auch als Einheit. Oder wie wäre es mit einer kleinen Sporteinheit mit deinem:r Lieblingssportinfluencer:in auf YouTube? ›Lauralamode‹, die vor zwei Jahren am Hodgin-Lymphom erkrankte, bietet unter anderem knackige Pilatesworkouts an. Oder hast du schon zu Pamela Reifs 10-minütigen Dance Workouts getanzt?

🚵🏻‍♀️ Ausprobieren

Das gilt für deine Tagesform als auch Sportarten. An manchen Tagen fühlst du dich möglicherweise sehr leistungsfähig, an anderen nicht. Wenn du dir an einem Tag Joggen vorgenommen hast, die Beine sich aber schwer fühlen, steig stattdessen doch auf dein Rad um. Oder gibt es eine andere Sportart, die du schon immer einmal ausprobieren wolltest?

👀Trainingspartner:in suchen

Das hat mehrere Vorteile: Zum einen fällt es einem leichter sich aufzuraffen, zum anderen macht es mehr Spaß und ein Shake zur Belohnung danach schmeckt umso besser. Wen hast du als potentielle:n Trainingspartner:in im Blick?🤼

Die Sache mit dem Sport
Brokkoli, Erdbeeren, Blaubeeren und Zitronen neben einem gekühlten Getränk und einer Krebsschleife.
Tipp
Ernährung
Brustkrebs
Oktober ist Brustkrebsmonat! Das kannst du tun, um deinen Therapieverlauf positiv zu beeinflussen. Das kannst du tun, um deinen Therapieverlauf positiv zu beeinflussen. 💪

⬇️ Reduziere dein Übergewicht.

Nicht selten sind Brustkrebspatient:innen von Übergewicht betroffen. Vermeide eine Gewichtszunahme während deiner Therapie und arbeite auf ein gesundes Körpergewicht hin. Eine Gewichtszunahme ist oftmals mit einer schlechteren Prognose verbunden.

🏊🏻 Sei körperlich aktiv.

Beginne nach der Diagnose so früh wie möglich wieder mit deiner normalen Alltagsaktivität und sei regelmäßig sportlich aktiv. Dadurch stärkst du dein Immunsystem und kannst Nebenwirkungen deiner Therapie (z.B. Fatigue) reduzieren.

🥗 Ballaststoffe sind kein Ballast.

Ballaststoffe gelten als allgemein gesundheitsförderlich, weshalb du sie täglich und reichlich essen solltest. Ballaststoffe kommen in Gemüse, Obst, Vollkorn, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen vor. Orientiere dich z.B. bei der Menge an Gemüse und Obst an der »Fünf am Tag-Regel«: Empfehlenswert sind drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag. Eine Portion entspricht deiner Hand voll.

🫒 Optimiere die Fettqualität.

Reduziere gesättigte Fettsäuren, die in Fleisch und Wurst, fettreichen Milchprodukten, Kokos- und Palmöl sowie Fertigprodukten vorkommen. Bevorzuge stattdessen ungesättigte Fettsäuren aus Oliven-, Raps- und z.B. Leinöl sowie Omega-3-reiche Fette aus fettem Seefisch wie Lachs, Makrele und Hering sowie Nüsse und Samen.

Lachs mit Zitrone garniert mit Salat auf einem Teller.
Ernährung bei Brustkrebs
lila pathly Katze die eine rote Wärmeflasche hält und schmerzen hat
Tipp
Alltag
Alle Krebsarten
Krebspatient:innen leiden häufig nicht nur während der Therapie an Schmerzen, sondern auch noch danach. Während der Therapie bleibt einem gar nicht die Zeit alles zu verarbeiten, alles geht sehr schnell und du musst eigentlich nur funktionieren.

Meist haben Betroffene erst mit Abschluss der Therapie die Zeit, Erlebtes zu verarbeiten. Die körperliche Belastung steht anfangs im Vordergrund. Hinzu kommen die psychischen Auswirkungen aufgrund der Diagnose, die größtenteils auf den ersten Blick nicht sichtbar ist.

»Zwei Tage vor meiner Stammzellen Transplantation bekam ich stechende Bauchschmerzen, die so weh taten, dass ich um Hilfe schrie. Die Ärzte gaben mir Morphium, nichts hat gewirkt und es wurde gefühlt immer schlimmer. Ich konnte den Schmerz gerade so ertragen. Am nächsten Tag wurde ein CT angefertigt, ohne Befund. Heute weiß ich, dass meine unterbewusste Angst vor der Transplantation mir auf den Magen geschlagen ist.«

Wie gehst du mit diesem Schmerz um und was passiert, wenn die Schmerzen chronisch werden? Fragen über Fragen prasseln auf dich ein. Je nach Krebserkrankung und je nach Therapieform sitzt der physische Schmerz an unterschiedlichen Stellen. Der psychische Schmerz hingegen läuft bei jedem generell ähnlich ab.

Umgang mit physischen Schmerzen:

Eine Krebstherapie ist intensiv und hinterlässt Spuren auf dem Körper. Operationen, Schläuche und Narben, die unseren Körper kennzeichnen. Schmerzen, die unerträglich sind. Der Körper braucht Zeit, um wieder zu regenerieren. Sport, Yoga; Musik, Ergotherapie, Physiotherapie, Meditation und Kunst können hilfreich sein. Sie haben eine beruhigende Wirkung auf den Körper und können helfen, die Schmerzen zu lindern. Ebenfalls kann man gezielt Gedächtnis- und Konzentrationstraining und Koordination von Händen mittels Ergotherapie verbessern. Wenn der Schmerz chronisch ist oder du unter Phantomschmerzen leidet, wie bspw. nach einer Amputation sollte man versuchen sich professionelle Hilfe zu holen.

Umgang mit psychischen Schmerzen:

Ähnlich wie bei den körperlichen Schmerzen hilft auch hier Yoga, Musik, Ergotherapie, Physiotherapie, Sport im Allgemeinen, Spaziergänge, Meditation, Kunst und der Austausch mit anderen Betroffenen. Auch das Vertrauen zu deine:n behandelnden Onkolog:innen ist dabei wichtig. Wenn du Bedenken hat oder Ängste mit dir herumschleppst, sollte du offen mit deinen Ärzt:innen darüber sprechen können. Generell ist es vorteilhaft eine:n Ansprechpartner:in oder eine Bezugsperson zu haben, um dein Anliegen oder Gedanken auszutauschen. Ein Tagebuch kann hierbei auch hilfreich werden. Wenn der Schmerz schon chronisch ist, solltest du versuchen offen darüber zu reden und dir professionelle Hilfe suchen.

Umgang mit Schmerzen
Käse, Spiegelei, Erbsen, Fleisch
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Ernährung
Alle Krebsarten
Ein wichtiger Nährstoff in der Ernährung bei Krebs ist das Eiweiß, da es als Baustoff für deine Zellen und Gewebe, wie z. B. Muskeln, Organe und Blut benötigt wird. Außerdem ist es wichtig zur Bildung der Immunzellen deines Immunsystems.

Wieso benötige ich eigentlich bei einer Krebserkrankung mehr Eiweiß?

Du kannst deinen Körper mit ausreichend Eiweiß im Essen gut unterstützen. Bei einer Bestrahlung oder Chemotherapie beispielsweise, kannst du deinem Körper helfen, dass er die angegriffenen Schleimhäute gut wieder aufbauen kann. Auch nach einer Operation hilft das Eiweiß, die Wunde schnell zu verschließen.

Unabhängig von der Therapiemethode bewirkt der Tumor selbst eine Umstellung im Stoffwechsel, sodass verstärkt das Körpereiweiß abgebaut wird. Kommt es zusätzlich zu einem Gewichtsverlust mit einhergehendem Muskelabbau, wird eine ausreichende Eiweißversorgung umso wichtiger.

Diese 10 Lebensmittel liefern dir viel Eiweiß:

Pflanzlich: Haferflocken, Linsen, Tofu, Erbsen, Mandeln

Haferflocken, Linsen, Tofu, Erbsen, Mandeln

Tierisch: Emmentaler, Hähnchenbrust, Lachs, Eier, Quark

Emmentaler, Hähnchenbrust, Lachs, Eier, Quark

Eiweiß – ein wichtiger Nährstoff
Lila Dokumente
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Dokumente & Soziales
Alle Krebsarten
Wozu brauche ich eine Vorsorgevollmacht? In einer Vorsorgevollmacht kannst du eine oder mehrere Personen festlegen, die für dich wichtige Entscheidungen treffen, solltest du dazu nicht in der Lage sein.

Nach deutschem Recht haben nur Eltern gegenüber ihren minderjährigen Kindern eine Entscheidungsbefugnis in allen Angelegenheiten. Für Erwachsene, die keine Vorsorgevollmacht erteilt haben und ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können, bestellt das Betreuungsgericht einen rechtlichen Betreuer. Das kann eine Person aus dem Familienkreis sein, aber auch ein Fremder.

Damit du dir sicher sein kannst, dass im Ernstfall eine Person, die dir nahesteht und der du absolut vertraust für dich entscheidet, kannst du eine Vorsorgevollmacht erstellen.

Wie erstelle ich die Vorsorgevollmacht?

Die Inhalte der Vorsorgevollmacht können sich auf ganz unterschiedliche Bereiche deines Lebens beziehen. Es kann dir helfen, dir für jeden Bereich ein paar Fragen zu stellen, wie z. B.:

  • Gesundheit und Pflege: Wer soll ärztliche Auskünfte bekommen – wer nicht? Wer kann sich darum kümmern, wenn ich ärztlich versorgt werden muss? Wem kann ich es zumuten, bei Operationen oder medizinischen Maßnahmen für mich zu entscheiden?
  • Wohnung, Post und Telefon: Wer darf meine Post öffnen? Wer kann meine Wohnung oder meinen Telefonanschluss kündigen?
  • Vermögensangelegenheiten: Wer darf meine Kontoauszüge einsehen oder Geld abheben? Wem kann ich meine Bankgeschäfte anvertrauen?

Hast du dich entschieden, wer für all diese Fragen in Fragen kommen könnte, dann frage diese Person(en) ganz offen, ob sie bereit wären für dich diese Entscheidungen zu übernehmen. Auch für deine Vertrauensperson(en) ist das eine große Verantwortung.

Vordrucke zum Ausfüllen einer Vorsorgevollmacht findest du im Internet, bei deiner Krankenversicherung oder frage deine behandelnde Ärztin oder deinen Arzt danach. Sie beraten dich auch gerne dazu.

Was muss ich noch beachten?

Eine Vorsorgevollmacht ist nur wirksam, wenn sie von dir als Verfasser:in und von allen darin aufgeführten Personen unterschrieben ist.

Eine notarielle Beglaubigung ist allgemein nicht zwingend notwendig, wird aber empfohlen, gerade wenn das Dokument auch gegenüber Banken und Behörden verwendet werden soll.

In Kraft treten kann eine Vorsorgevollmacht nur, wenn deine Angehörigen auch davon wissen. Sprich deshalb schon vorab mit ihnen darüber. Es kann auch Sinn ergeben, eine entsprechende Hinweiskarte bei dir zu tragen. Außerdem besteht auch die Möglichkeit, die Vorsorgevollmacht im zentralen Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer gegen eine Gebühr registrieren zu lassen.

Vorsorge Vollmacht
Spekulatius Kekse
Tipp
Ernährung
Alle Krebsarten
Spekulatius, wer liebt es nicht? 😍 Aber wusstet ihr, dass man mit Spekulatius auch was anderes machen kann, außer sie nur wegzunaschen? Wie wäre es zum Beispiel mit dieser tollen Spekulatius-Schichtspeise.
Checkliste mit Stift auf rosanem Hintergrund.

Für dasRezeptbrauchst du:

8 Gewürzspekulatius

100 g Naturjoghurt

100 g Quark

200 g Apfelkompott

1 EL Vanillezucker

Zucker oder Honig

Etwas Zimt

🥄 Zubereitung:

Den Spekulatius in einer Schüssel zerbröseln. Naturjoghurt und Quark cremig rühren und mit Zucker und Vanillezucker abschmecken. Spekulatius, Apfelkompott und die Joghurt-Quarkcreme in Gläser füllen und in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren mit zerbrochenem Spekulatius und etwas Zimt verzieren.

Spekulatius Nachtisch
Ein illustrierter Arzt, der vor einer Tafel steht, auf der Nieren zu sehen sind.
Info
Zahlen & Fakten
Nierenkrebs
Am 20. Juni ist WELT-Nierenkrebstag!Diesen wollen wir als Anlass nutzen, um über eine Krebsart aufzuklären, an der jährlich etwa 14.500 Menschen in Deutschland erkranken – wobei Männer fast doppelt so oft wie Frauen betroffen sind. Trotz dieser hohen Zahl, gehört der Nierenkrebs zu den selteneren Tumorerkrankungen.

Erste Anzeichen können vor allem rot oder braun verfärbter Urin, Knochenschmerzen und –Instabilität sowie allgemeine grippeähnliche Beschwerden sein. Zu den stärksten Risikofaktoren zählt man Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck, Bewegungsmangel und in selteneren Fällen auch erbliche Bedingungen.

Die Symptome sind dabei allgemein, vielfältig und schwer einzuordnen. So ist es besonders wichtig, auch bei niedrigschwellenden Beschwerden und ungeklärten Problemen einen Arzt aufzusuchen.

Wie bei vielen Krebsarten gilt: Umso früher die Krankheit entdeckt wird, desto besser kann sie therapiert werden. Eine professionelle Untersuchung sollte nicht aus Angst vor einem potenziell negativen Ergebnis herausgezögert werden. Nur so kann der Nierenkrebs rechtzeitig behandelt oder eine bösartige Erkrankung sogar von vornherein ausgeschlossen werden.

Sollte ein Nierenzellkarzinom diagnostiziert werden, so bedingt sich die Erkrankung durch die Größe und Lage des Tumors, der Art des Nierenkrebs sowie durch die Frage, ob schon Metastasen (verschleppte Krebszellen an anderen Stellen im Körper) zu finden sind. Diese Faktoren werden unter anderem durch bildgebende Verfahren (zum Beispiel durch Angiographie) geprüft.

Je nachdem, um welche Nierenkrebsart es sich handelt beziehungsweise wie sich diese klassifiziert, sind unter anderen Operationen, medikamentöse Behandlungen sowie Bestrahlungen wirksame Therapiemaßnahmen.

Übrigens: Der diesjährige Nierenkrebstag steht unter dem Motto »listening«, also lasst uns einander zuhören, Erfahrungen austauschen und einander helfen.

Welt-Nierenkrebstag
Eine Frau mit kurzen, silbernen Haaren sitzt mit verschränkten Armen auf einer Bank und lächelt in die Kamera. Sie trägt einen blau gemusterten Blazer.
Info
Alltag
Alle Krebsarten
Am 24. Februar haben wir auf dem Krebsaktionstag in Berlin Prof. Dr. Jutta Hübner kennengelernt. Als ausgebildete Ärztin und Professorin für Integrative Onkologie am Universitätsklinikum Jena hat sie beruflich viel mit Krebspatienten zu tun. Wir freuen uns, dass wir sie für ein Interview gewinnen konnten, in dem sie uns einen Einblick in ihre Arbeit gibt.

Frau Hübner, Sie forschen bereits seit vielen Jahren zu krebsbezogenen Themen. Was macht den Schwerpunkt Ihrer Forschungen aus und wie genau gestaltet sich diese Arbeit?

Prof. Dr. Hübner: »Mein inhaltlicher Schwerpunkt ist der weite Bereich Integrative Onkologie, also Komplementärmedizin, Ernährung und Bewegung. In diesem Feld schauen wir uns an, was Patienten sich wünschen, was für Fragen auftreten und wie sie sich informieren. Wir gucken uns das auch auf der Seite der Ärzte und Pflegekräfte an. Wir schauen, was es für wissenschaftliche Nachweise gibt, wir analysieren also Studien kritisch und machen systematische Übersichtsarbeiten. Zunehmend forschen wir im Bereich Arzt-Patienten-Kommunikation. Dadurch wollen wir uns einen Überblick verschaffen, warum es für beide Seiten teilweise so schwierig geworden ist, gut zueinander zu finden. Und vor allem, um zu klären: Was können wir tun, um das zu verbessern?«

Welche Erkenntnisse haben Sie im Rahmen Ihrer Forschungen bereits erzielt? Und welche Fragen sind vielleicht auch unbeantwortet geblieben?

Prof. Dr. Hübner:  »Wenn wir uns zunächst den Bereich Integrative Onkologie anschauen, gibt es sehr viel Forschung zum Thema Sport. Sport ist eindeutig gesund für Patienten mit einer Krebserkrankung. Das muss nicht der klassische Sport sein, sondern nennen wir es besser Bewegung oder körperliche Aktivität. Dazu gehört auch, den eigenen Garten umzugraben oder das Blumenbeet zu pflegen. Körperliche Betätigung ist für jeden Patienten empfehlenswert, sollte aber immer an die individuelle Leistungsfähigkeit angepasst sein.

Zur Ernährung gibt es ebenfalls sehr viel Forschung. Dies ist aber schwieriger, weil es nicht so gut messbar ist. Sie können dem Menschen ja nicht den ganzen Tag hinterherlaufen, um zu gucken, was genau er macht. Und eigentlich wissen wir bereits ganz genau, worauf es ankommt, nämlich eine ausgewogene Ernährung. Diese ganzen Nahrungsergänzungsmittel braucht man dann mit wenigen Ausnahmen auch nicht. Hier sind wir mehr an Motivationsfragen interessiert: Was lesen Patienten, was für Informationen finden sie, wie gut fühlen sie sich informiert und was kann man tun, um Informationen zu verbessern? Aktuell muss man sagen, dass sehr viele Informationen über Ernährung – wissenschaftlich betrachtet – falsch sind. Fehlinformationen, gerade beim Thema Ernährung, können extrem gefährlich sein und zu einer Mangelernährung führen. Uns interessiert also sehr, was wir tun können, um die Qualität der Informationen zu verbessern und den Patienten zu schützen, auf falsche Informationen hereinzufallen. Denn für den Laien ist es oft sehr schwierig, den Unterschied zu erkennen.

Im Kerngebiet der Komplementärmedizin betreiben wir keine eigenständige klinische Forschung, schauen uns jedoch die Qualität anderer Veröffentlichungen sehr genau an. Leider ist das, was man generell so findet, also im Internet, Büchern, Broschüren und selbst in Fernsehsendungen, häufig von sehr schwacher bis falscher Qualität und Aussagekraft. Da müssen wir uns also auch wieder anschauen, was getan werden kann, um das zu verbessern. Wir wissen bereits, dass es vor allem darauf ankommt, Zusammenhänge laienverständlich gut zu erklären. Man kann Laien und Patienten sehr wohl Wissenschaft vermitteln, aber man muss es eben auch so machen, dass jeder ohne Fachbegriffkenntnis oder Grundlagenwissen es gut verstehen kann.«

Alternative Medizin und Komplementärmedizin werden oft verwechselt. Worin genau liegt der Unterschied zwischen diesen Begriffen?

Prof. Dr. Hübner: »Der Unterschied ist, dass alternative Medizin, wie es der Name schon sagt, ›anstelle von‹ beispielsweise einer Chemotherapie gegeben wird. Das ist Scharlatanerie und muss auch ganz klar so benannt werden. Sehr viel häufiger ist es jedoch in Deutschland so, dass der Patient sicherheitshalber ›zusätzlich‹ etwas macht, was nicht gut auf die eigentliche Therapie abgestimmt ist. So können Wechselwirkungen auftreten, was dazu führt, dass die Therapie schlechter wirkt. Oder die Zusätze lösen eigenständig einen Schaden aus. Ich bin durchaus ein Anhänger von Heilpflanzen, aber man muss auch wissen, dass einige im Einzelfall giftig wirken können. Vor allem bei aus dem Ausland importierten Präparaten gibt es Beimengungen von beispielsweise Schwermetallen oder Pestiziden. Das ist für mich auch alternative Medizin, weil es einfach schlechte Medizin ist.«

Sie würden also dazu raten, die Einnahme zusätzlicher Mittel vorher stets mit den behandelnden Ärzten abzusprechen?

Prof. Dr. Hübner: »Auf jeden Fall sollte man seine Ärzte informieren. Das ist nicht immer leicht, weil viele Ärzte mit einer Abwehrhaltung reagieren. Dann hat der Patient das Gefühl, nicht verstanden zu werden, und dann erzählt er es auch nicht. Man sollte es jedoch auf jeden Fall zumindest notieren lassen, damit Ärzte im Zweifelsfall dran denken. Ein Beispiel: Wenn die Leberwerte ansteigen, kann es entweder an der Chemotherapie liegen oder an dem, was der Patient noch zusätzlich macht. Mögliche Wechselwirkungen können allerdings nicht nur von Ärzten, sondern auch vom Apotheker gecheckt werden. Wenn man also das Gefühl hat, dass der Arzt nicht genug Zeit hat, dann kann man auch mit dem Arztbrief in eine Apotheke gehen und sich beraten lassen. Dabei müssen jedoch auch unbedingt an alle anderen Medikamente gedacht werden, Stichwort Diabetes oder Bluthochdruck.«

Die Wissenschaft, aber auch unsere Gesellschaft hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt. Haben Sie im Umgang mit der Thematik Krebs ebenfalls Veränderungen beobachten können?

Prof. Dr. Hübner: »Es ist grandios, wie sich das Thema Onkologie in den letzten Jahren verändert hat. Es ist immer noch ein bisschen ein Tabuthema. Nicht, dass man nicht darüber reden kann, dies haben ja auch viele promiente Menschen teilweise ganz bewusst getan. Aber es ist immer noch so, dass wenn das Wort Krebs fällt, im Kopfkino der Tod aktiv da ist. Und das ist ein Thema, was die meisten Menschen versuchen zu vermeiden. Krebs ist nicht mehr ein klassisches Tabuthema, aber es ist ein Vermeidungsthema. Da sind wir also nur ein Stückchen weitergekommen. Therapeutisch und auch bezüglich der Nebenwirkungen sind wir unheimlich viel weitergekommen. Die Kultur mit dem Umgang mit dem Fortschritt haben wir hingegen nicht ganz so schnell entwickelt. Wir wissen beispielsweise, dass es für eine bestimmte Krebssituation unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten gibt. Eine oder zwei davon halten wir Ärzte dann für die beste, weil sie die längste Überlebenszeit garantiert. Das ist aber nicht für jeden Patienten der entscheidende Punkt. Einige wollen bestimmte Nebenwirkungen partout nicht ertragen und sehen diese sogar als Ausschlusskriterium. Bezüglich einer ausführlichen Besprechung mit Patienten und dieser Kultur einer gemeinsamen Entscheidungsfindung habe ich inzwischen den Eindruck, dass wir da früher schonmal weiter waren, als wir es jetzt sind. So wird dem Patienten häufig nicht gesagt, dass es womöglich noch andere Handlungsmöglichkeiten gibt. Es wird auch nicht gefragt, welche Wertevorstellungen die betroffene Person hat, wonach sich die Therapiewahl dann richten könnte.«

Haben Sie eine Vermutung, woran das liegt?

Prof. Dr. Hübner: »Ja, da gibt es zwei Gründe. Grund Nummer eins ist der Zeitfaktor. Solch ein Gespräch ist nicht in fünf oder zehn Minuten machbar. Und jeder, der etwas anderes behauptet, hat es noch nie versucht. Der zweite Punkt ist, dass es inzwischen etliche Leitlinien und Zertifizierungen gibt. Solche Strukturen haben viele Vorteile. So kann sich der Patient bei einer zertifizierten Einrichtung sicher sein, dass er keinen Blödsinn angeboten bekommt. Das hat aber auch zur Folge, dass hinter einer Therapieempfehlung nicht mehr nur ein einzelner Arzt steht, welcher mit dem Patienten auch über andere Therapiemöglichkeiten nachdenken könnte. Stattdessen wird die Therapie einer Leitlinie entnommen oder bei einer Tumorkonferenz beschlossen. Und so ein Tumorkonferenzbeschluss wird wie ein Urteil gefällt. Dem Patienten wird dann gesagt: ›DAS müssen sie machen‹. Aus meiner Sicht ein Problem.«

Die fehlende Zeit der Ärzte für ein ausführliches Gespräch ist wahrscheinlich einer der Hauptgründe, weshalb Patienten bei der Krankheitsbekämpfung (zusätzlich zur leitlinienkonformen Therapie) aktiv werden und dazu regelmäßig auf das Internet als Ratgeber zurückgreifen. Welche Empfehlungen können Sie für eine selbstständige Recherche geben und welche Risiken gilt es zu beachten?

Prof. Dr. Hübner: »Aus der Forschung ist bekannt, dass der Deutsche im Erkennen von guter Information nicht gut ist, und dass er das auch weiß. Das heißt, man geht schon mit einer gewissen Unsicherheit da ran. Laien können Informationen im medizinischen Bereich auch nur schlecht bewerten, weil sie sich einfach nicht genug auskennen. Hier gibt es verschiedene Ansätze. Es gab mal HONcode, das war eine Zertifizierung von Webseiten. Außerdem gibt es kleine Checklisten, woran man gute Informationen und Webseiten erkennen kann. Das Durcharbeiten dauert dann aber auch mal zehn Minuten. Die Forschung zeigt, dass man, selbst wenn man die Webseite im Ergebnis für schlecht hält, davon beeinflusst wird. Sie merken sich die Infos nämlich trotzdem. Deswegen glaube ich, dass wir die Ärzte dahingehend nicht entlasten können. Die Arzt-Patienten-Kommunikation muss so gut sein, dass sich der Patient bloß noch ›zusätzlich‹ informiert. Man kann Patienten auch darauf schulen, dass sie eindeutige Merkmale für Unseriösität besser erkennen.«

Wäre eine Handlungsempfehlung, dass der Patient nicht allein das Internet durchforstet, sondern bestenfalls gemeinsam mit einer anderen Person?

Prof. Dr. Hübner: »Das ist eine sehr gute Idee. Da muss man sich aber vorher gut überlegen, wer das sein soll. Am besten jemand, der etwas Abstand zu dem Thema hat. Wenn ich zum Beispiel einen Familienangehörigen nehme, der genauso aufgeregt an die Sache herangeht wie ich, kann sich das schnell aufschaukeln. Selbsthilfegruppen oder psychosoziale Beratungsstellen können jedoch sehr hilfreich sein.«

(Angebliche) Erfolge bei der Krebsforschung werden immer wieder in den Medien thematisiert. Und natürlich interessiert uns ›Krebscommunity‹ dieses Thema ganz besonders. Wie lautet Ihre persönliche Prognose, welche Fortschritte im Bereich der Krebsprävention und -behandlung erwartet werden können?

Prof. Dr. Hübner: »Bezüglich der Prävention wissen wir, was wir tun müssen uns möglichst gesund verhalten. Dazu gehört der Sport, eine ausgewogene Ernährung, das Vermeiden von Rauchen und anderen giftigen Stoffen zu welchen auch Cannabis zählt und wenig Alkohol. Im Bereich der Therapie ist der Traum von allen Ärzten und Forschern, dass wir Medikamente finden, die wirklich nur die Krebszellen angreifen und nicht mehr die gesunden. Da bin ich ehrlich gesagt etwas skeptisch. Im Prinzip entstehen Krebszellen aus körpereigenen gesunden Zellen, und der Unterschied dazwischen ist nicht zu groß. Aber vielleicht gelingt es uns irgendwann, ihn doch zu erkennen und die Medikamente anzupassen. Bei der Krebsprävention weiß ich nicht, inwieweit es so gut ist, wenn man einem Baby zukünftig schon vorhersagen kann, in welchem Alter es an welcher Krebsart erkranken wird. Ob wir wirklich alles im Detail wissen wollen, das ist eine ethische Frage und keine medizinische. Hier würde ich mir einen intensiveren gesellschaftlichen Diskurs wünschen.«

Ein letzter Ratschlag oder Botschaft für Krebsbetroffene?

Versuchen Sie es zu schaffen, dass der Krebs nicht Ihr Leben komplett bestimmt, sondern SIE bestimmen Ihr Leben.

Komplementärmedizin, Ernährung und Bewegung – Ein Gespräch mit Prof. Dr. Jutta Hübner
Zwei Geschlechtsicon mit Punkten in der Mitte.
Info
Zahlen & Fakten
Brustkrebs
Auch wenn wir oft eher vermittelt bekommen, Brustkrebs sei eine reine ›Frauenerkrankung‹, ist das nicht ganz richtig. Männliche Betroffene werden oft später mit Brustkrebs diagnostiziert, was negative Folgen mit sich bringen kann. Es stimmt zwar, dass die allermeisten Brustkrebserkrankungen in der weiblichen Brust auftreten, doch jährlich werden auch ungefähr 700 Diagnosen (in Deutschland) an männlichen Brüsten gestellt.

In der Regel erkranken die Betroffenen erst im höheren Alter. Das Durchschnittsalter liegt dabei bei 72 Jahren. Zwar hat die männliche Brust keine Stillfunktion und besitzt kaum Fettgewebe im Vergleich zur weiblichen Brust, jedoch besitzt sie auch Drüsengewebe. Und genau dort kann auch Brustkrebs auftreten. Daher sollten auch hier Veränderungen beobachtet werden und im Zweifelsfall eine Fachperson aufgesucht werden.

Wie kommt es zu männlichem Brustkrebs? Die männliche Brust ist zwar nicht zum Stillen ausgelegt, jedoch sind die Milchgänge auch hier vorhanden. Das allein reicht, um Krebs zu entwickeln. Doch da die Milchgänge geringer ausgeprägt sind und weniger Östrogen vorhanden ist, tritt der Brustkrebs deutlich seltener auf als in der weiblichen Brust.

Symptome

  • nicht heilende Knoten und Entzündungen in der Brust und Brustwarze
  • geschwollene Lymphknoten in der Achselhöhle
  • Veränderungen der Brustwarze wie Einziehungen oder Flüssigkeitsabsonderungen
  • Einseitige Schwellung der Brust

Nicht jede tastbare Unebenheit bedeutet Krebs! Wie bei der weiblichen Brust können auch in der männlichen Brust gutartige Veränderungen wie Zysten wachsen, daher muss nicht jede tastbare Unebenheit gleich Krebs bedeuten.

An wen kann ich mich bei Verdacht wenden? Bei einem ersten Verdacht wenden sich männliche Betroffene an den Hausarzt oder die Hausärztin, welche*r dann ggf. an ein spezialisiertes Zentrum überweist. Dort werden dann weitere Untersuchungen durchgeführt.

Behandlungsansätze

Je nach Größe des Tumors wird entweder brusterhaltend operiert, oder die Brust ganz entfernt. Da die männliche Brust deutlich weniger Brustgewebe als die weibliche aufweist, wird häufig zu einer Entfernung der gesamten Brust samt Lymphknoten geraten. Je nach Rezidivrisiko können auch weitere Behandlungsmethoden angewendet werden: z. B. Chemotherapie, Bestrahlung oder antihormonelle Therapie.

Weiterführende Hilfe

Das Netzwerk Männer mit Brustkrebs  unterstützt männliche Brustkrebsbetroffene und berät zu Themen wie Kliniksuche, Behandlungswege, Rehabilitation und Versicherungsfragen. https://www.brustkrebs-beim-mann.de

Brustkrebs muss nicht weiblich sein.
Verschiedene Muffins auf einem hellblauem Hintergrund.
Tipp
Ernährung
Alle Krebsarten
Yaaaaaaaaaaaaamie, wer verspürt sie denn nicht? Die Lust auf leckere Muffins. 🧁 Damit wir uns beim Naschen nicht ganz so schlecht fühlen, lasst uns doch ein bisschen Gemüse dazutun, das macht die Muffins sogar extra Saftig. ☝️
Checkliste mit Stift auf rosanem Hintergrund.

Für 12 Muffinsbrauchst du:

25 g Backkakao

150 g Vollkornmehl

10 g Backpulver

1/2 TL Zimt (oder nach Belieben mehr 🙂)

200 g Zucchini

2 Eier

70 g Zucker

1 TL Vanillezucker

50 g Rapsöl

🥣  Zubereitung:

Kakao, Mehl, Backpulver und Zimt durch ein feines Sieb geben. Zucchini raspeln. Die Eier mit einer Prise Salz, Zucker, Vanillezucker und dem Rapsöl mittels Schneebesen gut verschlagen, bis eine homogene Masse entsteht. Die Mehlmischung und die Zucchini mit einem Löffel unterheben. Den Teig auf 12 Muffin-Förmchen verteilen und bei 180 °C Ober-/Unterhitze ca. 30 Min. backen.

Weihnachtliche Muffins
Zwei Nieren und ein Stethoskop.
Info
Zahlen & Fakten
Nierenkrebs
Im März soll das Bewusstsein für verschiedene Krebsarten geschaffen werden. Wir widmen uns in diesem Beitrag dem Nierenkrebs.

Im Gegensatz zu anderen Tumorerkrankungen, tritt Nierenkrebs relativ selten auf. Laut des Robert-Koch-Instituts erkranken hierzulande jährlich knapp 14.000 Menschen daran. Davon sind etwa 8864 Männer und circa 5136 Frauen betroffen. Das »Nierenzellkarzinom« ist die häufigste Form und zählt zu den bösartigen Nierentumoren. Fünf Prozent aller Tumore sind gutartig. Zu ihnen gehören beispielsweise »Onkozytome« und »Papilläre Adenome«.

🩺 Symptomatik

Die Anzeichen zu erkennen ist gar nicht so leicht. Die Symptome können einen anderen Ursprung haben. Ständige Müdigkeit, Übelkeit, Blutarmut und Verwirrtheit können auf Nierenkrebs hindeuten, aber auch andere Ursachen haben. Deswegen ist es wichtig, sich untersuchen zu lassen. Zu Beginn der Erkrankung bringen Nierenkarzinome nur selten Beschwerden mit sich. Je größer der Tumor ist, desto mehr Probleme bereitet er. Schmerzen im Bereich der Nieren und Urin im Blut können dazugehören.

Das Gute ist, dass 70 Prozent aller Nierenkarzinome zufällig bei einer Routineuntersuchung per Ultraschall entdeckt werden.

🔬 Ursachen

Wieso Patient:innen an Nierenkrebs erkrankt sind, lässt sich oft nicht mehr nachweisen. Als Risikofaktoren gelten Übergewicht, Bluthochdruck und Rauchen.

💊 Behandlung

Beschränkt sich der Tumor ausschließlich auf die Niere, so kann dieser durch eine Operation entfernt werden. Hat der Krebs gestreut, werden eine Immuntherapie und eine zielgerichtete Therapie eingesetzt.

Wie bei allen Krebsarten gilt auch hier: Je früher der Tumor entdeckt wird, desto größer ist die Chance auf Heilung.

Unser Tipp …

Lass uns nicht nur über Nierenkrebs sprechen, sondern auch denen zuhören, die davon betroffen sind: Lerne Alexandra (37) und Tatjana (34) kennen – sie teilen ihre ganz persönliche Geschichte.

Nierenkrebs-Monat
Frau die gekrümmt auf der Couch sitzt und der übel ist
Tipp
Nebenwirkungen
Alle Krebsarten
4 Tipps gegen Übelkeit während deiner Krebstherapie
🤢 Übelkeit und Erbrechen sind häufige Nebenwirkungen von Chemotherapien. Sie können direkt am Tag der Chemo oder erst Tage später auftreten (verzögerte Übelkeit/Erbrechen). Wenn dir übel ist, kann es passieren, dass du weniger isst und sich dein Ernährungszustand verschlechtert. Mit diesen Tipps kannst du dem entgegenwirken:
🥪 Iss viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Es ist oft bekömmlicher, wenn du viele kleinere Portionen über den Tag verteilt isst. Außerdem kann ein leerer Magen deine Übelkeit verstärken. Verzichte aber besser auf deine Lieblingsspeise, da du sie sonst möglicherweise mit der Übelkeit in Verbindung bringst und deshalb später ablehnst.
🫚 Probiere Ingwer aus. Die kleine Knolle wirkt gut gegen Übelkeit. Du kannst dir daraus z. B. einen Tee zubereiten und über den Tag verteilt trinken. Es gibt auch Ingwer-Tabletten oder -bonbons, die du gegen deine Übelkeit ausprobieren kannst.
🥔 Bevorzuge Speisen, die du gut verträgst. Fetthaltige und stark gewürzte Speisen solltest du meiden und lieber gut verträgliche bevorzugen. Dazu zählen vor allem trockene Lebensmittel wie z. B. Toast, Knäckebrot, Kartoffeln, Brezeln, Cracker oder Zwieback.
🍦 Wähle Lebensmittel mit wenig Eigengeschmack oder Gerüchen. Oft werden Lebensmittel bei Übelkeit eher akzeptiert, wenn sie keinen starken Eigengeschmack oder Geruch haben. Deshalb sind Kompott, Kartoffelbrei, Eis oder auch Rührei als Speise geeignet. Iss zudem stets in einem gut gelüfteten Zimmer. Auch ein Spaziergang an der frischen Luft kann gegen deine Übelkeit helfen.
👩🏼‍⚕️ Wenn sich deine Übelkeit und dein Erbrechen überhaupt nicht bessern, kontaktiere dein Behandlungsteam, um weitere helfende Maßnahmen zu besprechen.
4 Tipps gegen Übelkeit und Erbrechen
Eine illustrierte Person, die die Hände über dem Kopf zusammen schlägt. Drum herum fliegen Kalender, Papiere, Briefe und Tabletten.
Tipp
Alltag
Alle Krebsarten
In unserer heutigen, schnelllebigen Welt lauert der Stress gefühlt hinter jeder Ecke auf uns. Schnell sind die Geduldsfäden kurz, die Nerven blank, die Gefühle groß. Wie schaffst du es, mehr Gelassenheit in diesen stressigen, hitzigen und drückenden Momenten einfließen zu lassen? Hier sind drei Gedankenimpulse, die dir helfen könnten, bei der nächsten Stresssituation, negativen Gedankenspirale oder aufwühlenden Begegnungen mit anderen, Gelassenheit als Sidekick an deiner Seite mitzunehmen.
Frage dich:

Wird es dich in 5 Jahren noch ärgern?

Sicherlich eher nicht. Öffnet man die Perspektive auf das Große Ganze, dann verliert der Moment seine Macht über uns. Das heißt nicht, dass man seinen Gefühlen ignorieren sollte. Gib ihnen ein festgelegtes Zeitfenster (5 Minuten, eine Stunde oder einen Tag?), das angemessen für die Situation ist. Spüre hinein, kommuniziere mit ihnen und dann lasse sie weiterziehen.

Was würde dir ein:e gute:r Freund:in jetzt raten?

Der klassische Perspektivwechsel kann dir helfen, Distanz zu den hitzigen Gefühlen aufzubauen. Klappt es nicht auf Anhieb, dann gehe eine Runde spazieren, bevor du den Wechsel wagst. Oft fällt es uns leichter, wenn wir das Problem von außen und einer anderen Perspektive betrachten. So können wunderbare, neue Lösungsansätze entstehen. Versuch es gerne beim nächsten Mal.

Kannst DU etwas an der Situation aktiv ändern?

Oft passiert es, dass wir uns selber in die »Opferrolle« stecken. Diese ist bequem und lädt zum Selbstmitleid ein. Doch langfristig tut uns diese Rolle nicht gut. Können wir an der Situation etwas ändern, dann nutze die starken Gefühle als Antrieb, um die gewünschte Reaktion/Handlung herbeizuführen.

Ruhige Kugel schieben – für mehr Gelassenheit im Alltag
Kugelaquarium in das Herzen reingeworfen werden
Tipp
Gefühle & Achtsamkeit
Alle Krebsarten
»Das tut mir leid zu hören.« Ein vermeintlich harmloser Satz, den du als Krebserkrankte:r bestimmt öfter zu hören bekommen hast. Doch was steckt eigentlich genau dahinter? Mitleid. 😩 Wie das Wort schon sagt – die Menschen leiden mit dir. Sie versuchen sich emotional in deine Situation hineinzuversetzen und deinen Schmerz und dein Leid nachzuvollziehen.

Warum Mitleid beiden Parteien jedoch wenig hilft und was man anstelle tun kann:

💔 Mitleid bedeutet oft auch Wertung: Die Mitleidenden stellen sich vor, in der gleichen Situation zu sein und bewerten – oft unbewusst – dass sie selber keinen Krebs haben möchten. Denn die Situation macht Angst und man fühlt sich hilflos. Die Mitleidenden stellen sich über die Betroffenen, denn sie empfinden ihre eigene Situation als »besser«.
💔 Mitleid macht hilflos: Die Mitleidenden verbinden sich emotional mit den Betroffenen und können in dem Moment keine Hilfe anbieten. Sie schenken kaum Hoffnung, das Leiden zu lindern. Sie fühlen sich eventuell traurig und unglücklich. Sie stellen sich und ihre eigenen Gefühle an erste Stelle und nicht die der Betroffenen.
💔 Als Betroffene:r ist Mitleid auch wenig hilfreich, denn oft fühlt man sich dadurch noch mehr belastet, bedauernswert und empfindet seine Situation als ausweglos. Oft kommt das Gefühl auf, Schuld daran zu sein, dass die Mitleidenden sich nun auch schlecht fühlen. Hier aufpassen: Du bist nicht verantwortlich für die Gefühle anderer!
💜 Was man anstelle von Mitleid Krebsbetroffenen und Angehörigen vermitteln kann? Mitgefühl. 💝 Auch hier steckt es bereits im Wort: Man fühlt mit den Betroffenen und Angehörigen mit, kann dabei aber eine gewisse Distanz bewahren. Diese objektivere Haltung ermöglicht einen Austausch auf Augenhöhe und öffnet Lösungswege, ohne zu werten. Hier können Sätze wie »Ich bin für dich da.« oder »Was kann ich tun, um dir zu helfen?« Zuversicht, Halt und Hoffnung schenken.
Der Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl
Zwei Gläser mit erfrischenden Getränken und frischem Obst
Tipp
Ernährung
No items found.
Viel trinken ist wichtig – das gilt grundsätzlich. Vor allem Krebspatient:innen benötigen während der Therapie genügend Flüssigkeit. Wer neben Wasser und Tee auch ab und an mal etwas Abwechslung haben möchte, für den haben wir uns etwas überlegt.

Mit den folgenden sommerlichen Rezepten – alle alkoholfrei – wollen wir euch ein wenig Inspiration geben. Die Rezepte sind auf zwei Gläser ausgelegt. Milchprodukte können natürlich durch vegane Varianten getauscht und der Zuckergehalt nach eigenem Belieben angepasst werden.

🍊 Orangenlimo ohne Kohlensäure

Checkliste mit Stift auf rosanem Hintergrund.

Diese Zutaten benötigst du …

500 ml stilles Wasser

50 bis 70 g Zucker

1 Prise Salz

5 bis 10 ml Zitronensaft

30 ml Orangensaft

Zubereitung:

In einem Topf Wasser, Zucker und Salz unter Rühren zum Kochen bringen. Danach die Mischung abkühlen lassen, in einen Krug füllen, mit Frischhaltefolie zudecken und circa zwei Stunden in den Kühlschrank stellen. Anschließend Zitronen- und Orangensaft zugeben, umrühren und in Gläser füllen.

🍓 Beeriger Smoothie

Checkliste mit Stift auf rosanem Hintergrund.

Diese Zutaten benötigst du …

100 g Erdbeeren

200 g Himbeeren

10 EL Joghurt

100 ml Milch

2 TL flüssigen Honig oder Ahornsirup

Zubereitung:

Erdbeeren gründlich abspülen, abtrocken, entstielen und in grobe Stücke schneiden. Himbeeren verlesen. Sollte Tiefkühlobst verwendet werden, vorher auftauen. Die Früchte mit Joghurt und Milch in einen hohen Rührbecher oder Standmixer geben und pürieren. Danach nach Belieben in den Kühlschrank stellen. In Gläser füllen und genießen.

🍏 Apfel Eistee Oriental

Checkliste mit Stift auf rosanem Hintergrund.

Diese Zutaten benötigst du …

5 Teebeutel Türkischer Apfel

1 Zimtstange

400 ml Wasser

2 EL flüssiger Honig

1 kleiner Apfel

1 1/2 EL Zitronensaft

4 Minzzweige

Eiswürfel

Zubereitung:

Teebeutel und Zimtstange mit dem kochenden Wasser aufbrühen und acht Minuten ziehen lassen, danach Beutel und Zimtstange entfernen. Honig einrühren und Tee ganz abkühlen lassen. Danach den Apfel mit einem Kernausstecher entkernen, zwei Scheiben abschneiden und im Zitronensaft wenden. Scheiben einmal einschneiden und mit der Kerbe auf die Glasränder setzen. Minzzweige mit Eiswürfeln in Gläser geben und den kalten Tee verteilen.

🥭 Mango-Mojito

Checkliste mit Stift auf rosanem Hintergrund.

Diese Zutaten benötigst du …

1 reife Mango

1 Limette

1/2 Bund frische Minze

500 ml kaltes Sprudelwasser

Eiswürfel

Zubereitung:

Mango schälen und Fruchtfleisch vom Kern lösen. Limette halbieren und Saft auspressen. Fruchtfleisch, Saft und circa 12 Minzblätter in einen Standmixer oder hohen Rührbecher geben und fein pürieren. Das Fruchtpüree auf zwei Gläser verteilen und jeweils mit 250 ml kaltem Sprudelwasser aufgießen. Eiswürfel dazu, umrühren und schmecken lassen.

🍋 Exotische Bowle

Checkliste mit Stift auf rosanem Hintergrund.

Diese Zutaten benötigst du …

1 Dose Guaven (Abtropfgewicht 470 g)

3 Kumquats

1 EL flüssiger Honig

1 Zitrone

500 ml kalte Kräuterlimonade

Zubereitung:

Guaven in einem Sieb abtropfen lassen und in dünne Scheiben schneiden. Kumquats heiß abwaschen und abtrocken, danach halbieren, bei Bedarf entkernen und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Guaven und Kumquats in einen Krug geben. Zitrone auspressen. Saft, Honig und Kräuterlimo zu den Früchten in das Gefäß geben und verrühren. Mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen und dann einschenken.

Gut zu wissen …

Bitte achtet darauf keine Zutaten zu verwenden, die Wechselwirkungen mit euren Krebsmedikamenten verursachen können. Bei Unsicherheit bitte zuerst eure Ärzt:innen fragen.

🍹 Wir wünschen euch viel Spaß beim Austesten!

Selbstgemachte Getränke: Erfrischungen für den Sommer
Frau mit Glatze und Joghurt auf dem Kopf. Im Vordergrund befindet sich ein blauer Joghurtbecher
Tipp
Nebenwirkungen
Alle Krebsarten
Du hast gerade die erste Chemo hinter dir und schon fallen die Haare aus? Um den traurigen Verlauf des »Haare-Ausfallens« zu vereinfachen, machen viele kurzen Prozess: Ruckzuck, einmal mit dem Rasierer alles ab! 💇🏽‍♀️👩🏼‍🦲

Der Radikalschnitt kann zwar befreiend wirken, aber oft ist unsere Kopfhaut nicht daran gewöhnt und beginnt schnell zu jucken.

Wir haben ein paar Tipps für euch, die den Juckreiz lindern oder erst gar nicht entstehen lassen.

1

Achtet beim Abrasieren darauf, noch Stoppeln stehenzulassen. So können keine Haare einwachsen und Schmerzen oder Juckreiz auslösen.

2

Juckt der Kopf trotzdem? Einfach ein Löffel Naturjoghurt auf die Kopfhaut geben und einmassieren. Nach 10 Minuten wieder sanft mit einem Tuch abwischen. Veganer:innen können alternativ zur Avocado greifen. Besonders zu überreifen Früchten, die sich nicht mehr als Brotbelag eignen.

3

Stay cool! Kühle deinen Kopf mit im Gefrierfach gelagerten Tüchern. Das beruhigt den Juckreiz für einen Moment.

4

Achte außerdem darauf, in der Sonne immer deinen Kopf zu bedecken. Die Haut ist unter Chemotherapie deutlich angreifbarer und neigt demnach auch mehr zu Juckreiz. Sonnencreme nicht vergessen!

Tipps gegen Kopfhautjucken!
Illustration einer Eizelle und Spermien unter einer Lupe.
Info
Kinderwunsch
Alle Krebsarten
Die Diagnose Krebs ist für jeden Menschen eine Herausforderung. Das Thema Kinderwunsch steht zu diesem Zeitpunkt vielleicht nicht an erster Stelle, ist aber trotzdem wichtig. Hier sind vier wichtige Aspekte, die du über Krebs und Kinderwunsch wissen solltest. ☝️

🎗️ Eine Krebsbehandlung kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen

Behandlungen wie Chemotherapie, Bestrahlung und bestimmte chirurgische Eingriffe können einen Einfluss auf deine Fruchtbarkeit haben. Die Auswirkungen hängen von der Art der Behandlung, der Dosis, dem Alter des Patienten und der Diagnose ab.

🐣 So kannst du für einen späteren Kinderwunsch vorsorgen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Maßnahmen, um die Fruchtbarkeit zu schützen und einen zukünftigen Kinderwunsch trotz Krebsdiagnose zu erfüllen. Dazu gehören beispielsweise das Einfrieren von Eizellen, Spermien oder Eierstockgewebe.

💸 Kostenübernahme von fruchtbarkeitserhaltenden Maßnahmen

Die Erhaltung der Fruchtbarkeit für junge Menschen mit Krebs ist mittlerweile eine Kassenleistung. Betroffene Krebspatientinnen bis zum 40. Lebensjahr (Männer bis zum 50. Lebensjahr), die aufgrund ihrer onkologischen Erkrankung und der Therapie ihre Fruchtbarkeit verlieren könnten, haben einen Leistungsanspruch zur Übernahme der anfallenden Kosten im Rahmen der Maßnahme durch die Krankenkasse.

Weitere Infos findest du bei fertiPROTEKT, dem Netzwerk für fertilitätsprotektive Maßnamen.

🛡️ Schützende Maßnahmen VOR Therapiebeginn sind entscheidend

Es ist wichtig, dass du vor Beginn der Krebstherapie mit Expert:innen über deinen Kinderwunsch sprichst. Eine solche Beratung kann dir zeigen, welche Möglichkeiten du hast und welche Option für dich am besten ist.

Mehr Informationen findest du auch auf beyondx.care. Dort kannst du einen kostenlosen Chat nutzen oder kostenfreie Beratungstermine mit Psycholog:innen buchen.
4 Dinge, die du vor der Krebstherapie über deine Fruchtbarkeit wissen solltest.
Die Leber, Gallenblase und Gallengänge in einer Illustration dargestellt.
Info
Zahlen & Fakten
Gallengangkrebs
Gallenblasenkrebs
Der Februar ist Awareness-Monat für Gallenblasen- und Gallengangskrebs. Mit über 8000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland, gehört er zu den seltenen Krebsarten. Krebserkrankungen der Gallengänge und der Gallenblase werden auch zusammengefasst unter dem Begriff »biliäre Karzinome«. Der Begriff »biliär« bedeutet »zur Galle gehörig«.

Etwa ein Liter Lebergalle wird täglich von der Leber produziert. Diese hilft bei der Fettverdauung und dient als Ausscheidungsmechanismus von Abbauprodukten. Die Flüssigkeit gelangt über die Gallenwege in die Gallenblase. Dort wird sie gespeichert, eingedickt und bei Bedarf in den Darm abgegeben. Das Gallensystem wird in die Gallenblase und die Gallengänge unterteilt. Gallenblasenkrebs entsteht in den Zellen der Gallenblase. Entsteht der Krebs in den Gallengängen, wird der Gallengangskrebs unterschieden in: »intrahepatisch« (innerhalb der Leber), »hilär« (Vereinigung der Lebergänge) und »extrahepatisch« (außerhalb der Leber).

🚨 Risikofaktoren

Das Risiko für Krebs im Gallensystem wird durch viele verschiedene Ursachen erhöht. Vor allem lange und chronisch andauernde Entzündungen beeinflussen das Krebsrisiko.

Risikofaktoren für Gallengangskrebs sind:

starkes Übergewicht

Zuckerkrankheit

chronische Entzündungen

Rauchen

Leberzirrhose

chronische Hepatitis

Infektionen

chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Alkoholkonsum

nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen

Risikofaktoren für Gallenblasenkrebs:

Gallensteine

starkes Übergewicht

Gallenblasenpolypen

chronische Gallengangsentzündungen

Zuckerkrankheit

Porzellangallenblase

Krebs des Gallensystems vorbeugen?

Eine gesunde Lebensweise kann das Risiko für Krebs des Gallensystems senken, doch nicht alle Risikofaktoren sind durch den Lebensstil beeinflussbar.

🤔 Symptome

Gallengangskrebs verursacht anfänglich oft wenige Symptome. Außerhalb der Leber kann Gelbsucht ein frühes Anzeichen sein, während sie innerhalb der Leber erst später auftritt. 
Im Frühstadium verläuft diese oft schmerzfrei.

Mögliche Symptome können sein:

gelb gefärbte Haut und Augen

heller werdender Stuhlgang und stark juckende Haut

Druckgefühl/Schmerzen rechter Oberbauch

tastbare vergrößerte Gallenblase

ungewollter Gewichtsverlust

Übelkeit, Appetitlosigkeit und allgemeine Schwäche

Eine Waage für das Gewicht.

Gallenblasenkrebs verursacht oft Symptome, die vieldeutig sind und auch bei anderen Erkrankungen der Gallenwege oder Leber vorkommen können.

Häufigste Symptome:

rechtsseitige Oberbauchschmerzen

Gelbsucht und intensiver Juckreiz der Haut

Zufallsbefund

Gallenblasenkrebs wird von Ärzt:innen häufig zufällig entdeckt. Beispielsweise nach der Entfernung der Gallenblase oder durch Untersuchungen aus anderen Gründen.

🩻 Diagnose

Neben der Abfrage von Vorerkrankungen und Beschwerden bei einem Verdacht, ist auch das Abtasten, vorzugsweise des rechten Oberbauches, wichtig für die Diagnose. Weitere Hinweise können auch veränderte Blutwerte liefern und so beispielsweise einen Rückstau der Galle zeigen.

Drei Reagenzgläser mit Blutproben in einem Ständer.
Folgende Untersuchungen helfen bei der Erkennung:

Ultraschalluntersuchung

Magnetresonanztomographie (MRT)

Computertomografie (CT)

endoskopische Darstellung

Gewebsprobe (Biopsie)

💊 Behandlung

Neben der Art des Tumors, dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin oder des Patienten spielt auch eine Rolle, wie weit sich der Tumor bereits im Körper ausgebreitet hat. Eine Operation zur vollständigen Entfernung, kann in frühen Stadien ausreichend sein. Ist der Krebs jedoch fortgeschritten, bekommen die Betroffenen zusätzliche Medikamente (zum Beispiel im Rahmen einer Chemotherapie oder zielgerichteten Therapie).

Wichtig!

In allen Stadien ist es wichtig, dass sogenannte Gallengangsverschlüsse von Ärzt:innen behandelt werden.

Gallenblasen- und Gallengangskrebs-Awareness-Monat
Mann grübelt welche Nahrungsmittel richtig sind
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Ernährung
Alle Krebsarten
Eine basische Ernährung basiert auf der Idee, dass bestimmte Lebensmittel den Säure-Basen-Haushalt des Körpers beeinflussen können. Deshalb werden Lebensmittel je nach ihrer Wirkung in drei Kategorien eingeteilt, nämlich sauer, basisch und neutral.

📈 Das Prinzip

🥩 Sauer: z. B. Fleisch/Wurst, Fisch, Eier, Käse, Zucker, Alkohol

🥦 Basisch: z. B. Gemüse, Obst, Fruchtsäfte, Soja

🫒 Neutral: Fette, Öle

❓ Solltest du basisch bevorzugen?

Eine basische Ernährung wird empfohlen, da der Körper angeblich durch zu viele säurebildende Nahrungsmittel (z.B. Fleisch) in eine gesundheitsschädliche Übersäuerung rutscht. Eine Übersäuerung des Körpers sei die Ursache fast aller Zivilisationskrankheiten. Damit der Körper weniger sauer ist, muss der Anteil basenbildender Nahrungsmittel (z.B. Gemüse) erhöht werden. Dadurch wird angeblich das Krebswachstum gehemmt.

🤔 Kann unser Körper überhaupt übersäuern?

Grundsätzlich nicht, denn unser Körper gleicht über Lunge, Niere und Leber den Säure-Basen-Spiegel bzw. den pH-Wert unseres Blutes aus und hält ihn konstant bei etwa 7,4. Wenn in unserem Körper aber veränderte Stoffwechselprozesse vorliegen, kann es zu einer Übersäuerung (Azidose) kommen. Ursache dafür ist beispielsweise eine eingeschränkte Nierenfunktion.

🍽️ Basisch: Ja oder nein?

Wenn du dich überwiegend basisch ernährst, also viele pflanzliche Lebensmittel isst, führst du deinem Körper mehr gesundheitsfördernde Nährstoffe zu als jemand, der mehr »saure« Lebensmittel wie Fleisch, Wurst oder Zucker isst. Die gesundheitlichen Vorteile beruhen daher nicht auf der basischen Wirkung, sondern auf dem höheren Verzehr an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen aus pflanzlichen Lebensmitteln.

✅ Iss also gerne basisch und ergänze deine Lebensmittelauswahl mit sauren (tierischen) Lebensmitteln. Das entspricht nämlich auch dem Prinzip einer ausgewogenen Ernährung.
❌ Für die Behauptung, eine Übersäuerung des Körpers sei die Ursache fast aller Zivilisationskrankheiten, gibt es keine wissenschaftlichen Belege.
Basische Ernährung bei Krebs – ist das sinnvoll?
Ein gefüllter Chemobeutel und eine begonnene Checkliste zusammen mit Blutproben sind zu sehen.
Info
Zahlen & Fakten
Alle Krebsarten
Krebspatient:innen kennen die folgende Situation nur zu gut: Man sitzt in der onkologischen Praxis, in der onkologischen Ambulanz der Klinik oder befindet sich auf Station und wartet auf die Chemotherapie. Habt ihr euch währenddessen schon einmal gefragt, wie die Infusionslösungen hergestellt werden? Hier gibt es die Erklärung, beginnend mit der Erstellung des Therapieplans bis zum Transport der Chemo-Beutel.

Die Verordnung

Sind alle Untersuchungen abgeschlossen, legen die Ärzt:innen die Therapie fest und übermitteln den Medikationsplan an die Apotheken. Kliniken haben ihre eigenen Apotheken im Haus, Praxen arbeiten mit Apotheken zusammen, die geschultes Personal (pharmazeutisch-technische Angestellte) zur Zubereitung von Zytostatika-Infusionen haben. Nach verschiedenen Kontrollen (korrekte Patient:innendaten, passende Wirkstoffe und Dosierungen) erfolgt die Freigabe zur Herstellung.

Ein Aktenrdner mit einem Dokument und Reagenzgläsern.

Die Vorbereitung

Alle benötigten Substanzen und weiteres Equipment werden zusammengestellt, danach desinfiziert und über eine Materialschleuse in einen sterilen Herstellungsraum, den Reinraum, gegeben. Mitarbeiter:innen betreten über eine Personalschleuse das Labor, tragen Handschuhe, spezielle sterile Kleidung und Mundschutz.

Die Herstellung

Die Produktion läuft nach dem Vier-Augen-Prinzip ab: Während ein:e Mitarbeiter:in für die Herstellung zuständig ist, ist eine zweite Fachkraft die ganze Zeit dabei und überprüft die Einhaltung der Vorgaben und protokolliert den Verlauf und das Ergebnis. Eine Chemotherapie ist kein Einheitsbrei: Patient:innen bekommen eine auf sie zugeschnittene Infusion. Die Lösungen werden mit sterilen Spritzen aufgezogen und daraus die Infusionslösungen hergestellt, die in die Beutel eingebracht wird. Anschließend werden diese etikettiert, eingeschweißt und noch einmal mit den übermittelten Daten des Onkologen und dem Herstellungsprotokoll verglichen. Danach kommen die fertigen Infusionsbeutel in Transportboxen.

Der Transport

Je nach Klinik gibt es unterschiedliche Transportwege. Manche bemühen noch die gute, alte Rohrpost, andere haben speziell geschulte Fahrer, die die Infusionsbeutel abholen und den Ambulanzen und Stationen zustellen. Dort überprüft das Personal die Lieferung und lagert sie, sollte sie nicht sofort verabreicht werden können.

Ihr seht: Die Herstellung erfordert ein hohes Maß an Konzentration von allen Mitarbeitenden. Und je nach Zusammensetzung ist der Zeitaufwand sehr hoch, denn manche Zytostatika liegen noch in konzentrierter Form vor und müssen vor der Verarbeitung erst gelöst werden. Dann gilt für euch die Redewendung: Abwarten und Tee trinken.

Chemotherapie ist kein Einheitsbrei
Eine Frau mit Krebs-Turban steht mit in den Hüften gestemmten Händen dar und ist frustriert. Im Hintergrund ist eine Klopapierrolle zu sehen.
Tipp
Ernährung
Alle Krebsarten
Seitdem du deine Krebstherapie bekommst, ist dein Darm träge und kommt nicht mehr in Schwung? Du fühlst dich dauerhaft so als hättest du ein Foodbaby? Wir haben für dich Empfehlungen, die deinen Darm sanft in seiner Arbeit unterstützen.

🥤 Unterstütze deinen Entleerungsreflex

Wie du trinkst, kann deinen Darm in Bewegung bringen. Trinke z.B. ein großes Glas kaltes Wasser oder Buttermilch auf nüchternen Magen oder zwischendurch in großen Schlucken. Das verstärkt deinen Entleerungsreflex. Außerdem ist es wichtig, dass du deine Getränke gleichmäßig über deinen Tag verteilst. Gegen Nachmittag solltest du etwa ¾ deiner täglichen Trinkmenge bereits getrunken haben.

🥛 Dein Darm liebt Sauermilchprodukte

Sauermilchprodukte wie (stichfester) Joghurt, Quark, Kefir und Buttermilch enthalten Milchsäurebakterien, die deinem Mikrobiom guttun und so deinen Darm in seiner Arbeit unterstützen. Versuche täglich zwei davon zu essen. Wie wäre es z.B. mit einem stichfesten Joghurt mit Beerenobst und einer Handvoll Walnüssen?

🍏 Lösliche Ballaststoffe machen deinen Stuhl weich

Es gibt zwei Arten von Ballaststoffen: Die Löslichen und die Unlöslichen. Beide sind wichtig bei Verstopfung – keine Frage, aber lösliche Ballaststoffe haben die Eigenschaft im Colon Wasser abzugeben und so deinen Stuhl gleitfähiger zu machen. Versuche deshalb regelmäßig genügend lösliche Ballaststoffe in deinen Tag einzubauen. Iss zum Beispiel Haferflocken, gemahlene Flohsamenschalen, Apfel, Beerenobst, Pflaumen, Karotten, Kohl, Pastinake oder Soja.

Erdbeeren, Blaubeeren und Joghurt.

🫐 Die Klassiker

Versuchs mit Trockenpflaumen oder Sauerkrautsaft. Das sind bewährte Hausmittel, um deinen Darm anzuregen.

Sauerkrautsaft und Pflaumen zur Unterstützung des Darms.

🧘🏻‍♀️ Entspann dich auf dem Klo

Dich stresst alleine der Gedanke an den Klogang schon? Versuche die Situation entspannter für dich zu gestalten. Mach dir Musik an, nimm dir ganz bewusst Zeit und sorge für eine gute Atmosphäre.

Wenn nichts mehr geht – Tipps bei Verstopfung
Ein Teller mit Lachs und einer Zitrone. Daneben ist eine rosa Krebsschleife zu sehen.
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Ernährung
Brustkrebs
🤯 Seit deiner Brustkrebsdiagnose bist du total verunsichert, was du essen darfst? Du möchtest mit deiner Ernährung alles richtig machen, aber weißt gar nicht, wo du anfangen sollst? Wir geben dir Empfehlungen, was du beachten solltest.

Es gibt kein Lebensmittel, das Brustkrebs heilt, aber du kannst in jeder Phase der Therapie deinen Körper mit der richtigen Ernährung unterstützen und deine Prognose verbessern.

Iss angepasst an die Nebenwirkungen deiner Therapie.

Dein Essen schmeckt nur noch fad? Dann kannst du frische Kräuter und Gewürze einsetzen, um den Geschmack zu intensivieren. Schon der Geruch deiner Lieblingsspeise bringt dich dazu, die Küche zu verlassen? Dann iss Lebensmittel, die wenig Eigengeruch haben wie Nudeln, Reis oder ein Brot mit körnigem Frischkäse. Dir ist durch die Chemo übel? Dann kann dir ein Ingwertee Linderung schaffen. Wichtig ist, dass du deinen Körper weiterhin mit allen Nährstoffen gut versorgst.

Eine Teetasse neben der eine Ingwerknolle und Kräuter liegen.

Du leidest nicht unter Therapie-Nebenwirkungen und kannst alles essen?

In diesem Fall ist eine ausgewogene pflanzliche Ernährung, die mit tierischen Produkten ergänzt wird, für deine Gesundheit empfehlenswert. Iss täglich Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen und ergänze deine Mahlzeiten mit Fisch, Fleisch, Milchprodukten und Eiern.

Dein Gewicht nimmt seit deiner Therapie immer mehr zu?

Versuche langsam an Gewicht abzunehmen, wenn du übergewichtig oder adipös bist. Übergewicht kann deine Prognose verschlechtern und das Risiko für Rezidive erhöhen.

Darfst du während einer Feier auch mal ein Glas Sekt trinken?

Alkohol ist grundsätzlich nicht empfehlenswert und stellt immer einen risikoerhöhenden Faktor dar. Außerdem wird durch Alkohol die Östrogenproduktion im Körper angeregt, was bei einer Antihormontherapie nicht gewollt ist. Es gibt mittlerweile aber auch schon superleckere alkoholfreie Alternativen, die dich zu festlichen Anlässen gerne anstoßen lassen.

Ernährung bei hormonabhängigem Brustkrebs
Erinnerungsnachricht
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Nebenwirkungen
Alle Krebsarten
Die Nachsorge ist ein wichtiger Bestandteil der Krebstherapie. Nur weil du genesen bist, heißt es nicht, dass du nicht regelmäßig zum Arzt musst. Jetzt erst recht! Denn wer einmal an Krebs erkrankt ist, ist vorbelastet und sollte regelmäßig zur Nachsorge gehen.
Hierbei ist es wichtig, dass du für die nicht zu irgendeinem Arzt oder einer Ärztin gehst, sondern schon eine Nachsorge im Bereich der Onkologie, spezialisiert auf deine Krebserkrankung. Die Onkologie ist breit gefächert.

Wieso ist die Nachsorge so wichtig? In der Nachsorge ist der dich behandelnde Onkologe auf deine Krankheit spezialisiert und kennt deinen Krankheitsverlauf. In der Nachsorge bekommst du die notwendigen Untersuchungen, um deinen aktuellen Gesundheitszustand feststellen zu können. Mögliche Rezidive oder andere Erkrankungen können so schneller und spezifischer festgestellt werden.

Die Nachsorge findet je nach Krankheitsbild in unterschiedlichen Abständen statt. Anfangs in häufigeren Abständen und mit der Zeit werden die Abstände immer länger. Die Nachsorge ist ein Angebot und wird jedem Patienten empfohlen. Bei der Nachsorge hat man ebenfalls den Vorteil, mit der onkologischen Pflegeberatung zu sprechen, die viele wichtige Tipps und Unterstützung für das Leben nach dem Krebs anbietet.

Was ist zu beachten?

Die Nachsorge nimmt in der Regel den gesamten Tag in Anspruch, daher solltest du dir für den Tag der Nachsorge freinehmen und keine anderen Termine einplanen. Ebenfalls solltest du deine Medikamente nicht vergessen. An ausreichende Essen, Getränke und vielleicht etwas gegen die Langeweile sollte auch gedacht werden. Im Notfall kannst du aber auch im Krankenhaus essen.

Mit der Nachsorge ist ebenfalls die Angst vor den Ergebnissen verbunden. Wie sind meine Werte? Ist der Krebs zurück? Eine Nachsorge ist meistens mit gemischten Gefühlen verbunden.

Was ist bei der Nachsorge zu beachten?
Ein Bild von Nuss-Hanfsamen Plätzchen auf grünem Hintergrund.
Tipp
Ernährung
Alle Krebsarten
🥜🌱🍪 Wir haben ein leckeres und gesundes Plätzchen Rezept für dich, das vegan und proteinreich ist. Diese Plätzchen sind ganz einfach zuzubereiten und schmecken köstlich! 😋
Checkliste mit Stift auf rosanem Hintergrund.

Für dasRezeptbrauchst du:

1 Tasse Haferflocken

1/2 Tasse gehackte Nüsse (z. B. Mandeln, Walnüsse)

2 Esslöffel Hanfsamen

1/2 Tasse ungesüßtes Apfelmus

1 EL Chiasamen (zur besseren Bindung)

1 TL Vanilleextrakt

1/2 Tasse gehackte Zartbitterschokolade

🥣  Zubereitung:

1

Ofen vorheizen: Heize deinen Ofen auf 180 °C vor und lege ein Backblech mit Backpapier aus.

2

Trockene Zutaten mischen: Vermische die Haferflocken, die gehackten Nüsse und die Hanfsamen in einer Schüssel. Diese Zutaten sorgen für eine Extraportion Protein und Ballaststoffe.

3

Apfelmus, Chiasamen und Vanilleextrakt hinzufügen: Rühre das ungesüßte Apfelmus und die Chiasamen in die trockenen Zutaten ein. Die Chiasamen dienen als Bindemittel und geben den Plätzchen die nötige Konsistenz. Lasse die Masse kurz ruhen, damit die Chiasamen quellen können. Gebe noch Vanilleextrakt dazu.

4

Schokolade unterheben: Füge die gehackte Zartbitterschokolade hinzu und rühre sie unter den Teig.

5

Masse ausbreiten: Gebe die Masse auf dein Backblech, breite sie aus und streiche sie glatt. Verwende dazu einen Esslöffel.

6

Backen: Schiebe das Backblech in den vorgeheizten Ofen und backe die Masse etwa 12-15 Minuten oder bis sie goldbraun ist.

7

Abkühlen lassen: Lass die Masse auf dem Blech abkühlen, damit sie fester wird. Brich die Masse anschließend in plätzchengroße Stücke.

8

Genießen: Und schon kannst du dir deine proteinreichen Nuss-Hanfsamen-Plätzchen schmecken lassen!

Good to Know: Die Plätzchen schmecken nicht süß und bekommen lediglich durch die Schokolade einen süßen Geschmack.
Proteinreiche Nuss-Hanfsamen Plätzchen
Dokument mit Stift
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Das Thema Patientenverfügung ist nichts, was du mal so eben mit deinen Lieben beim Abendrot besprichst. Umso wichtiger ist es jedoch, dass du dir die Zeit nimmst, mit deinen Angehörigen darüber zu sprechen.

Was ist eine Patientenverfügung und wozu brauche ich sie?

Eine Patientenverfügung ist für Situationen gedacht, in denen du ärztlich behandelt werden musst, selbst aber keine Entscheidung mehr treffen kannst.

Niemand von uns beschäftigt sich gerne mit den damit verbundenen Fragen im Voraus. Jedoch kannst du mit diesem Dokument dafür sorgen, dass im Ernstfall medizinisch so gehandelt wird, wie du es dir gemäß deiner Werte und Vorstellungen wünschst.

Mit einer Patientenverfügung kannst du auch deinen Angehörigen in solch einer überfordernden Situation eine Last abnehmen. Oder auch dafür sorgen, dass fremde Personen nicht über Maßnahmen entscheiden, die du nicht möchtest.

Wie kann ich eine Patientenverfügung verfassen?

Nimm dir Zeit und überlege dir, was dir im Zusammenhang mit Krankheit, Leiden und Tod wichtig ist. Wovor hast du Angst? Was erhoffst du dir? Setze dich dabei nicht unter Druck - das sind wirklich keine einfachen Fragen!

Auch deine persönlichen Werte, deine Lebenshaltung oder religiöse Anschauungen können dir hier helfen herauszufinden, was dir wichtig ist. All das kannst du ebenfalls in der Patientenverfügung festhalten.

Insgesamt gilt, dass in der Patientenverfügung so konkret wie möglich beschrieben sein soll, in welchen Situationen sie gilt.

Hilfe zur Formulierung und verschiedene Textbausteine findest du z.B. auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums.

Wenn du dir unsicher bist, kannst du dir jederzeit Hilfe bei deinem Arzt oder deiner Ärztin holen, der/die das Dokument mit dir gemeinsam bespricht.

Sprich auch mit deiner Familie und deinen Freunden darüber. Es ist gut, wenn die Menschen, die dir nahestehen wissen, wo die Patientenverfügung im Ernstfall zu finden ist. Außerdem kannst du deinen Lieben im persönlichen Gespräch deine Wünsche erklären.

Eine Patientenverfügung muss schriftlich verfasst und eigenhändig unterschrieben sein. Sie kann aber auch jederzeit wieder formlos widerrufen oder geändert werden.

Wieso ist eine Patientenverfügung bei Krebs so wichtig?

Leider konnten wirkeinen passenden Wegweiser finden.

Unsere Website ist derzeit noch im Aufbau, deswegen ist es möglich, dass wir zu dem Thema, das dich interessiert, noch keinen Beitrag geschrieben hat. Schlag uns gern ein Thema vor.

Illustration, in der eine Hand zu sehen ist, die ein Smartphone in der Hand hält. Dadrüber ist ein Vergrößerungsglas, das über dem Smartphone schwebt.
Illustration eines Smartphones, aus dem eine Person heraus kommt und winkt.

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