Kennst du das auch? Du hast einen blöden Tag hinter dir und zu Hause führt dann einfach kein Weg am Süßigkeiten-Depot vorbei? Wenn ja, bist du damit nicht allein.
Studien zufolge reagieren nämlich drei von vier Personen auf ihre Gefühle mit Essen. Meist sind es Emotionen wie Frust, Sorgen oder Ängste, die uns zu Fruchtgummi, Schokoriegeln und Co. greifen lassen. Doch woran liegt das?
Ein Blick in unseren Körper
Einige Emotionen sorgen in unserem Körper für Stress und dieser schüttet dann das Hormon Cortisol aus. Das war in der Steinzeit ein lebenswichtiger Prozess, da Cortisol uns in kürzester Zeit viel Energie bereitgestellt hat, um vor dem gefährlichen Säbelzahntiger davonlaufen zu können. Heutzutage steht uns jedoch äußerst selten ein gefährliches Tier gegenüber, vor dem wir die Beine in die Hand nehmen müssen. Folglich wird die ungenutzte, bereitgestellte Energie in unserem Körper wieder eingelagert – und das zu allem Übel größtenteils am Bauch.
Und damit noch nicht genug: Der Körper versucht sich in stressigen Situationen selbst vor dieser Cortisol-Flut zu schützen, um schnell wieder zu entspannen. Dafür benötigt er Zucker, was uns unser Körper häufig auch ganz deutlich spüren lässt und weshalb wir ihm oft geben, was er so dringlich fordert. Daher holen uns Süßigkeiten schnell von unserem Stresslevel wieder runter … bis zu dem Tag, an dem uns die Waage ohne Vorwarnung auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Aber was können wir dagegen tun?
Eine mögliche Lösungsstrategie
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Erster Schritt: Zwischen dem Reiz (einem aufkommenden Gefühl) und der Reaktion (dem Essen der Schokolade) gibt es eine klitzekleine Phase, in der wir das Ruder übernehmen können, indem wir bewusst über das nachdenken, was gerade passiert. Wir können uns in dieser Phase die Frage stellen »Warum esse ich gerade wirklich und brauche ich das wirklich?«
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Zweiter Schritt: Die Emotionen zulassen und spüren. »Woher kommt dieses Gefühl und was ist in mir los?«
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Dritter Schritt: »Wie kann ich das Problem lösen und was könnte mir jetzt guttun?« In diesem Schritt ordnen wir unsere Gedanken und überlegen uns alternative Handlungen – unser Gehirn mag es nämlich gar nicht, wenn Handlungen (wie das Schokolade essen) einfach ersatzlos gestrichen werden. Kann mir ein Spaziergang in der Natur helfen? Oder ein Gespräch mit einem lieben Menschen? Für viele erweisen sich auch Atemübungen als sehr hilfreich. Hier gibt es leider nicht die eine Lösung für alle, weshalb wir am besten mit einer wohlwollenden Haltung unterschiedliche Strategien ausprobieren und gespannt sein dürfen, was passiert.
Wichtig!
Mit dem Beitrag möchten wir nicht den Eindruck erwecken, dass Süßigkeiten bei einer Krebserkrankung zu meiden sind. Vielmehr möchten wir denjenigen eine Hilfestellung geben, für die das gefühlsbedingte Essen eine Belastung darstellt..