In der Regel steht jedem an Krebs Erkrankten das Anrecht auf einen Schwerbehindertenausweis zu. Die Bewilligung erfolgt, wenn festgestellt werden kann, dass die Betroffene täglich im Alltag eingeschränkt sind, die voraussichtlich länger als 6 Monate bestehen
Wo beantrage ich einen Schwerbehindertenausweis?
Je nach Stadt oder Bezirk wird der Schwerbehindertenausweis beim zuständigen Amt, wie zum Beispiel das Rathaus – Amt für soziale Leistungen – Sozialamt – Abteilung Schwerbehindertenausweis, beantragt. Ein Antrag muss ausgefüllt und mit ärztlichen Nachweisen beigefügt, abgegeben werden. Sobald, der Antrag überprüft wurde, wird in der Regel der Bescheid zur Bewilligung des Antrags zugeschickt. Wenn du zur Antragsstellung ein Foto beifügst, gibt es im Nachhinein auch direkt, den Ausweis. Falls nicht, wird man vom Amt dazu aufgefordert, ein Lichtbild schnellst möglichst einzureichen, damit, der Ausweis zugeschickt werden kann.
☝️ Unterstützung bei der Beantragung bekommst du zum Beispiel bei der Pflegeberatung deiner Klinik.
Wie kann man das Leben mit Schwerbehinderung erleichtern?
- Parkerleichterung (für Halteverbote, etc.)
- Behinderten-Parkausweis (nur mit Merkzeichen G, H, B)
- Nachteilsausgleich beim Studium
- Vergünstigungen für Kultur, Events und Veranstaltungen (nur mit Merkzeichen)
- Taxi-Schein für vergünstigtes Taxi fahren
- vorzeitige Altersrente (mind. 35 Jahre)
- Befreiung von Zuzahlungen bei der Krankenkasse von 1 % des Bruttoeinkommens
- Schutz bei Kündigung der Wohnung im Härtefall
- Vortritt bei Besucherverkehr in Behörden
- Vorzeitige Verfügung über Bausparkassen bzw. Sparbeträge mit GdB 100
- ermäßigte BahnCard ab GdB 70
- Teilhabe am Arbeitsleben – Technische Hilfen und Hilfsmittel am Arbeitsplatz (GdB 100)
- Zusätzliche Urlaubstage (GdB 50)
Schwerbehinderung, aber man sieht es mir nicht an?
Vor allem nach einer Krebserkrankung, wenn der Körper wieder so aussieht, wie vor der Erkrankung, wird einem nicht angesehen, dass man eine Schwerbehinderung hat. Daher ist es wichtig, dies offen mit deinen Mitmenschen zu kommunizieren, denn nur so kann dein Gegenüber, ohne deine Vorgeschichte zu kennen, mehr Verständnis zeigen.