Wenn wir aufwachsen, lernen wir Ordnung zu schaffen, selbständig zu werden und für die Zukunft zu planen. Wir haben Träume und Wünsche, auf die wir Schritt für Schritt hinarbeiten und Ideale, die wir anstreben. Doch umso älter wir werden, desto bewusster wird uns, dass wir den Weg, den wir beschreiten, nicht immer kontrollieren können.
Bei der Krebsdiagnose ist gerade dieser Kontrollverlust der Grund, warum viele ein Gefühl von Chaos erleben. Oft wirft das viele offene Fragen auf: »Warum ich, warum jetzt, warum hier?«. Doch was können wir machen, um in diesem Chaos nicht zu versinken? Können wir Chaos auch mit Freude oder Humor begegnen?
Es gibt wahrscheinlich kein Richtig oder Falsch auf diese Frage und jeder muss seinen eigenen Weg finden, um damit umzugehen. Es ist aber wichtig, zu hinterfragen, ob die eigene Reaktion einem wirklich guttut oder noch schlechter fühlen lässt in einer ohnehin schon schwierigen Situation. Wut, Trauer und Stress sind nämlich Emotionen, die sich nicht nur negativ auf unsere Psyche, sondern auch auf unsere körperliche Verfassung auswirken können. Sie machen uns quasi krank. Andersherum kann es auch sein, dass wenn man schon krank ist, sich dies in den Emotionen widerspiegelt. Der Darm z. B. hat einen großen Einfluss auf unser eigenes Wohlbefinden. Demnach ist es nicht wichtig, die eigenen Emotionen zu unterdrücken, sondern genau hinzuschauen und sich bewusst darüber zu werden, woher sie kommen.