Überlege dir Strategien, wie du EnergieRÄUBER vermeiden oder für eine Zeit pausieren kannst.
Denk daran: Solche Energieräuber gänzlich aus dem Leben zu streichen ist oft schwieriger und mit viel Aufwand verbunden. Achte hier darauf, was der größere Räuber für dich wäre.
Denk auch an die positiven Aspekte in deinem Leben. Was kannst du tun, um vermehrt EnergieGESCHENKE in dein Leben zu bringen oder zuzulassen? Gibt es vielleicht Menschen, die dir dabei helfen können?
Häufig tritt es schon während der Akuttherapie, teilweise aber auch erst nach Therapieende auf und wird zu einem Dauerproblem. Anstatt voller Tatendrang und Lebensfreude in das krebsfreie Leben zu starten, scheint jegliche Energie verloren gegangen zu sein und eine Müdigkeit macht sich im gesamten Körper breit, die man auch mit viel Schlaf nicht loswird. Die kleinsten Aufgaben führen zur Überbelastung und die Konzentrationsfähigkeit hat sich ebenfalls verabschiedet. Das sind nur einige der typischen Symptome. Verständlicherweise treiben sie nicht wenige an den Rand der Verzweiflung.
Leider fehlt es bis heute an einer gezielten Behandlung, geschweige denn an Medikamenten, die zur Verbesserung bis hin zu Heilung von Fatigue führen. Allerdings gibt es verschiedene Methoden, die zur Verbesserung des Wohlbefindens beitragen können – und vielleicht helfen sie auch dir weiter:
Auch wenn es ein Wundermittel gegen Fatigue leider (noch) nicht gibt, hoffen wir, dass die ein oder andere nützliche Methode für dich dabei ist und dir hilft, deine Symptome zu verbessern. Oder hast du vielleicht andere Tipps, wie man Fatigue besser in den Griff bekommt? Schreib es gerne in die Kommentare!
Gemeinschaft: Du wünschst dir Austausch mit Gleichgesinnten? Social Media ist ein Ort, wo jede:r sein:e Gruppe findet. Lieber in Person treffen? Dann schau, ob es in deiner Stadt vielleicht eine Selbsthilfegruppe gibt, die sich regelmäßig trifft. Die Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs hat hierfür regionale TREFFPUNKTE ins Leben gerufen.
Psychoonkologie: Es kann guttun, über Dinge zu sprechen, die einen belasten. Du hast immer Anspruch auf einen Psychotherapieplatz und kannst dir bei deinem:r Ärzt:in deines Vertrauens auch einen Dringlichkeitscode geben lassen, um zeitnah einen Termin zu bekommen. Achte hier darauf, dass du dich bei deinem:r Therapeuten:in gut aufgehoben und sicher fühlst.
Sozialdienst: Neben all den medizinischen Fragen kommen auch viele Unsicherheiten in Bezug auf deine Arbeit, Finanzen und dein Leben mit und nach der Krebsbehandlung auf. Als erste Anlaufstelle für all deine sozialrechtlichen Fragen ist der Sozialdienst im Krankenhaus. Sie helfen dir, deine rechtlichen Fragen zu klären, klären auf, was dir zusteht und stellen Antragsbögen für dich bereit (Reha, Pflegegrad, Krankentransport, Krankengeld, Schwerbehindertenausweis).
Die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft veröffentlichen im Rahmen der ›Blauen Ratgeber‹ einen ›Wegweiser zu Sozialleistungen‹, der regelmäßig aktualisiert wird. Er kann unter krebshilfe.de heruntergeladen oder kostenlos bestellt werden. Hier kannst du auch einen einmaligen Zuschuss beim Härtefond stellen, falls dich deine Krebserkrankung in finanzielle Nöte bringt.
Die unabhängige Patientenberatung ist in ihren regionalen Beratungsstellen und mit ihrem kostenfreien Beratungstelefon Ansprechpartner bei sozialrechtlichen, gesundheitlichen, medizinischen oder psychosozialen Fragen.
📞 0800 0 11 77 22
🌏 unabhaengige-patientenberatung.de
Angebote der Krankenkassen: Yoga, Entspannung und vieles mehr. Schaue noch heute bei deiner Krankenkasse vorbei oder rufe im Service an und frage nach, was dir alles (oft kostenlos oder kostengünstig) angeboten wird.
Eine Gemeinschaft, egal in welcher Form, sollte dir das Gefühl vermitteln, dass du dazugehörst. Du kannst über deine Probleme sprechen und ihr könnt wunderschöne Momente gemeinsam erleben. Aber auch in schweren Zeiten sind diese Menschen für dich da, fangen dich auf und geben dir Halt. Der Zusammenhalt in guten aber auch in schlechten Zeiten ist das, was eine Gemeinschaft ausmacht.
Dabei bedeutet Gemeinschaft nicht, dass ihr exakt die gleichen Interessen teilt und eure Meinungen immer übereinstimmen. Eine Gemeinschaft besteht aus ganz unterschiedlichen Individuen, die durch das entstandene Wir-Gefühl miteinander verbunden werden. Dabei ist dieses Wir-Gefühl nicht plötzlich da. Eine Gemeinschaft sollte sich immer weiter entwickeln und zusammen wachsen. Sie befindet sich immer im Wandel. Es ist völlig okay, einer Gemeinschaft den Rücken zuzukehren, wenn du das Gefühl hast, diese tut dir nicht mehr gut.
Dabei gibt es nicht nur die eine Gemeinschaft, zu der du dazugehören musst. Du kannst dich mehreren Gemeinschaften zugehörig fühlen – auf unterschiedliche Art und Weise. Das Gemeinschaftsgefühl in deiner Familie ist sehr wahrscheinlich anders als das mit deinen Arbeitskolleg:innen. Und das ist völlig okay und sogar gut, solange du dich nicht verstellen musst. Denn in einer Gemeinschaft solltest du so akzeptiert werden, wie du bist und auch du solltest dich mit den Zielen und Interessen der Gemeinschaft identifizieren können.
Auch wir Pathlys sind eine Gemeinschaft, die einander unterstützt, zuhört und versteht. Als Gemeinschaft haben wir uns das Ziel gesetzt, krebskranke Menschen und Angehörige auf ihrem Weg zu unterstützen.
Ein Port ist ein Zugang, der vor der Therapie etwa unterhalb des Schlüsselbeines gesetzt wird in einer kleinen Operation. Er bringt den Vorteil, dass nicht immer eine Nadel in die Armvenen gelegt werden muss. Außerdem kann man darüber sehr gut Blut abnehmen und muss sich somit nicht immer am Arm picken lassen.
Und tut der Port immer weh? Wird er stören? Das ist sehr unterschiedlich, bei ausgesprochen schlanken Menschen ist der Port von außen sichtbar. Bei etwas kräftigeren Menschen ist er nicht so auffällig. Er liegt unter der Haut und wird mit einer Port-Nadel angestochen. Manchmal ist ein kleiner Hubbel unter der Haut zu sehen. Ansonsten kann man den Port von außen nicht erkennen.
Zu Beginn kann es etwas schmerzhaft sein, wofür der Schnitt der OP Narbe sorgt. Sofern keine Komplikationen entstehen, wird er dich nicht weiter stören.
Ein Port wird in der Therapiezeit regelmäßig benutzt und angestochen. Wichtig ist, dass er immer gut durchspülbar ist und nicht verstopft.
Ja, wenn die OP Narbe verheilt ist.
Ein Port kann sich entzünden, oder nicht mehr gut durchspülbar sein. In so einem Fall kann es sein, dass man ihn nochmal in einer Operation erneut setzten muss oder ihn erstmals ganz entnimmt. Meistens wird dann die andere Seite für einen neuen Portkatheter benutzt.
Nach einer Krebstherapie wird der Port meistens nicht sofort entfernt, jedoch ist das sehr individuell. Wenn nach den ersten Nachsorgeuntersuchungen alles gut ist, kann der Port meistens nach einem Jahr wieder heraus. Es jedoch auf deine Diagnose und dein Krankheitsbild an. Bei älteren Patient:innen bleibt der Port oft drinnen, damit ihnen eine weitere Operation erspart bleibt. Den Port muss man alle 3 Monate spülen lassen, oft kann man dies auch mit seiner Nachsorgeuntersuchung verbinden. Junge Erwachsene können den Port nach Abschluss der Therapie entfernen lassen. Nicht immer sofort danach, aber oft nach einigen Monaten.
Nach der Operation darf man ihn als Erinnerung an eine ganz besondere Zeit im Leben behalten. Der Port, sofern dieser für dich infrage kommt, was immer mit dem Arzt davor besprochen wird. Wird einige Zeit dein Begleiter im Leben werden. Ganz nahe begleitet er dich unter deiner Haut.
Suche dir einen ruhigen und gemütlichen Ort, wo du für die nächsten 10–15 Minuten ungestört für dich sein kannst. Setze oder lege dich hin und wenn du magst, schließe deine Augen. Nimm einmal wahr, wo dein Körper gerade den Boden berührt und dann lenke bewusst deine Aufmerksamkeit nach Innen. Lass deine Gedanken vorbeiziehen, wie Wolken am Himmel. Du musst in den nächsten Minuten keine Leistung erbringen, sondern darfst einfach nur ein Beobachter deiner selbst sein. Dafür konzentriere dich zunächst auf deinen Atem, wie er gleichmäßig durch deine Nase strömt und durch deinen Mund wieder hinaus fließt. Dein Bauch hebt und senkt sich im gleichmäßigen Tempo, zusammen mit deinem Atem. Spüre, wie dein Körper mit jedem Atemzug ruhiger und gelassener wird.
Nun wandere mit deiner Aufmerksamkeit von deinen Zehen langsam deinen ganzen Körper hinauf. Beobachte und nehme jede Körperregion ganz bewusst einmal wahr. Wie fühlen sich deine Zehen, Beine, Unterbauch, Brustbereich, Arme, Kopf an? Fühlst du dich verspannt, entspannt? Vielleicht nimmst du Kälte, Wärme oder ein Kribbeln wahr? Wenn Gefühle aufkommen, lasse sie zu und beobachte sie. Sie dürfen da sein, sie dürfen gefühlt werden. Nimm sie wahr ohne zu werten und dann lasse sie wieder ziehen, wie Gäste, die zu Besuch kommen. Für jeden Bereich nimmst du dir soviel Zeit, wie du brauchst.
Wenn du deinen Körper einmal durchgewandert bist, dann nehme zuletzt nochmal deinen ganzen Körper wahr: Wie fühlt er sich jetzt in diesem Moment an? Genieße die Entspannung und die innere Ruhe, die du dir gerade selbst geschenkt hast.
Wenn du bereit bist im Hier und Jetzt wieder anzukommen, komme wieder im Raum an, indem du dreimal bewusst tief ein und ausatmest. Öffne dann deine Augen und nimm den Raum wahr. Schenke dir ein Lächeln, ein Danke und gehe behutsam wieder in deinen Alltag über.
Enzyme: Ein Teil der Bauchspeicheldrüse produziert täglich eine Menge Verdauungssaft, in der Fachsprache daher auch exokriner Teil genannt. Darin enthaltene Enzyme spalten die Nahrung im Darm so auf, dass sie in deinen Körper aufgenommen werden kann. Fehlt dieser sogenannte exokrine (exokrin = von Drüsen nach außen abgebend) Teil der Bauchspeicheldrüse, können die Verdauungsenzyme durch ein Präparat ersetzt werden.
Wichtig: Die korrekte Dosierung anhand gegessener Fettmenge. Damit hören in der Regel Blähungen, Durchfälle, übelriechende Fettstühle und eine Gewichtsabnahme auf.
Insulin: Im endokrinen Teil bildet die Bauchspeicheldrüse die Hormone Insulin und Glukagon, die in die Blutbahn abgegeben werden (endokrin = Drüsen geben Hormone direkt ins Blut ab). Da die Hormone an der Blutzuckerregulation beteiligt sind, kann es nach einer Entfernung dieses Bauchspeicheldrüsen-Teils zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kommen.
Vitamine: Durch die gestörte Fettverdauung ist auch die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K in Mitleidenschaft gezogen. Die meisten Patient:innen erhalten deshalb jeden Monat eine Injektion mit diesen Vitaminen. Auch die Aufnahme des wasserlöslichen Vitamins B12 kann aufgrund unzureichender Bauchspeicheldrüsenfunktion ungenügend sein.
Bei einem Schicksalsschlag wie einer Krebserkrankung ist Angst quasi vorprogrammiert. Welche Ängste aber dabei aufkommen, hängt von jedem Menschen individuell ab: Die Angst vor Schmerzen, Spritzen, Medikamenten oder Nebenwirkungen, bis hin zur Angst vor Ungewissheit, einem Rückfall oder dem Tod. Doch was, wenn die Angst nicht greifbar ist, oder sich noch nicht mal als Angst bemerkbar macht?
Wenn man eine traumatische oder belastende Situation erlebt, die viele komplexe Ängste vereint, kann es sein, dass sich die Angst nicht emotional oder gedanklich äußert, sondern durch bestimmte Symptome nach außen tritt. Ein rasendes Herz, ein Engegefühl in der Brust, oder Schweißausbrüche sind dabei oft nur der Anfang. Es kann sogar zu Erstickungs- oder Taubheitsgefühlen kommen. Auch psychisch kann sich die Angst zeigen. Mögliche Symptome sind Schwindelgefühle, das Gefühl verrückt zu werden, oder Derealisation und Depersonalisation – Fremdheitsgefühle sich selbst oder der Umgebung gegenüber.
Die Angst ist in der Lage, verschiedenste sowohl körperliche als auch psychische Symptome zu verursachen. Und wenn diese nicht als Angstsymptome erkannt werden, kann es schnell passieren, dass man sie falsch behandelt. Ist hingegen erstmal erkannt, dass hinter dem körperlichen und psychischen Leid eine Panik- oder Angstreaktion steckt, gibt es gute und wirksame Methoden, um diese zu lindern.
Angst kann nicht nur eine lähmende, sondern auch eine mobilisierende Emotion sein. So sind Menschen, die sich vor einer drohenden Gefahr ängstigen, manchmal zu Leistungen fähig, die ihnen unter normalen Umständen nicht möglich gewesen wären. Das liegt unter anderem an dem Kampf-Flucht-Modus, eine Alarm-Reaktion des Körpers in Gefahrensituationen. Dieser Modus verursacht einerseits die körperlichen Symptome, kann einen aber auch zu außergewöhnlichen Fähigkeiten bringen.
Das kann man sich in der Angstbekämpfung zum Vorteil machen und Symptome in Taten umwandeln. Bei körperlicher Bewegung, wie zum Beispiel Yoga, Fahrradfahren oder zügigem Gehen lässt sich Stress abbauen und somit auch die Angstsymptomatik verringern. 💪🏽
Doch selbst wenn man nicht in der Lage ist, sich körperlich zu aktivieren, ist es wichtig zu wissen, dass Angstzustände eine Extremsituation sind, die der Körper nicht allzu lange schafft aufrechtzuerhalten. Du kannst dir also sagen: Auch die Angst geht vorbei!
Warum Mitleid beiden Parteien jedoch wenig hilft und was man anstelle tun kann:
💔 Mitleid bedeutet oft auch Wertung: Die Mitleidenden stellen sich vor, in der gleichen Situation zu sein und bewerten – oft unbewusst – dass sie selber keinen Krebs haben möchten. Denn die Situation macht Angst und man fühlt sich hilflos. Die Mitleidenden stellen sich über die Betroffenen, denn sie empfinden ihre eigene Situation als »besser«.
💔 Mitleid macht hilflos: Die Mitleidenden verbinden sich emotional mit den Betroffenen und können in dem Moment keine Hilfe anbieten. Sie schenken kaum Hoffnung, das Leiden zu lindern. Sie fühlen sich eventuell traurig und unglücklich. Sie stellen sich und ihre eigenen Gefühle an erste Stelle und nicht die der Betroffenen.
💔 Als Betroffene:r ist Mitleid auch wenig hilfreich, denn oft fühlt man sich dadurch noch mehr belastet, bedauernswert und empfindet seine Situation als ausweglos. Oft kommt das Gefühl auf, Schuld daran zu sein, dass die Mitleidenden sich nun auch schlecht fühlen. Hier aufpassen: Du bist nicht verantwortlich für die Gefühle anderer!
💜 Was man anstelle von Mitleid Krebsbetroffenen und Angehörigen vermitteln kann? Mitgefühl. 💝 Auch hier steckt es bereits im Wort: Man fühlt mit den Betroffenen und Angehörigen mit, kann dabei aber eine gewisse Distanz bewahren. Diese objektivere Haltung ermöglicht einen Austausch auf Augenhöhe und öffnet Lösungswege, ohne zu werten. Hier können Sätze wie »Ich bin für dich da.« oder »Was kann ich tun, um dir zu helfen?« Zuversicht, Halt und Hoffnung schenken.
Gerade, wenn man einen Schock erlebt hat, empfindet man oft ein unangenehmes Gefühl von Ohnmacht. Das kann sich einerseits ausdrücken, indem man keinen Ausweg aus seiner Situation sieht oder man an so viel gleichzeitig denkt, dass man total verwirrt ist.
Gedanken, wie »Warum sind alle um mich herum in einer soviel besseren Situation« oder »Ich bin so alleine, niemand kann mir helfen«, sind dann ganz normal.
Zudem gibt es so einige Symptome, die dann auftreten können:
Besonders wichtig ist, dass du diese Situation erstmal wahrnimmst, als genau das, was es ist. Sei ganz ehrlich mit dir und deinen Gefühlen. Schreib deine Gedanken dazu auf oder rede mit deinen Liebsten über deine Situation. Zudem ist es natürlich immer gut, sich professionelle Hilfe zu suchen.
Nicht selten sind Brustkrebspatient:innen von Übergewicht betroffen. Vermeide eine Gewichtszunahme während deiner Therapie und arbeite auf ein gesundes Körpergewicht hin. Eine Gewichtszunahme ist oftmals mit einer schlechteren Prognose verbunden.
Beginne nach der Diagnose so früh wie möglich wieder mit deiner normalen Alltagsaktivität und sei regelmäßig sportlich aktiv. Dadurch stärkst du dein Immunsystem und kannst Nebenwirkungen deiner Therapie (z.B. Fatigue) reduzieren.
Ballaststoffe gelten als allgemein gesundheitsförderlich, weshalb du sie täglich und reichlich essen solltest. Ballaststoffe kommen in Gemüse, Obst, Vollkorn, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen vor. Orientiere dich z.B. bei der Menge an Gemüse und Obst an der »Fünf am Tag-Regel«: Empfehlenswert sind drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag. Eine Portion entspricht deiner Hand voll.
Reduziere gesättigte Fettsäuren, die in Fleisch und Wurst, fettreichen Milchprodukten, Kokos- und Palmöl sowie Fertigprodukten vorkommen. Bevorzuge stattdessen ungesättigte Fettsäuren aus Oliven-, Raps- und z.B. Leinöl sowie Omega-3-reiche Fette aus fettem Seefisch wie Lachs, Makrele und Hering sowie Nüsse und Samen.
Besonders wichtig ist es dabei, sich zu trauen etwas Neues zu wagen. Im Sinne der Gesundheit kann man schon viel tun, indem man sich einfache Prioritäten setzt. Eine ausgewogene Ernährung und Bewegung in den Alltag einzubauen, sich aber auch Ruhe zu gönnen und die Freizeit zu genießen gehört auch dazu.
Versuche deine Energie nicht an der Vergangenheit zu verschwenden und schöpfe deine Kraft aus dem, was vor dir liegt. Mach dir gerne eine Liste an Dingen, die du in ein paar Monaten erledigen möchtest. Mach dir eine zweite etwas vagere Liste, die du mit Zielen für die kommenden zwei Jahren füllst und dann zum Schluss eine sehr offene Liste mit Dingen, die du nach fünf Jahren erreicht haben möchtest. Versuch dich dabei aber nicht zu sehr im Detail zu verlieren und konzentriere dich auf das, was dir wirklich wichtig ist.
Hast du das Gefühl, du weißt nicht, wo die Reise hingehen soll? Du bist dir nicht mehr sicher, was du willst oder kannst den Moment nicht genießen? Dann konzentriere dich am besten auf das Hier und Jetzt. Was ist deine größte Stärke? Welche Personen magst du am liebsten? Wo fühlst du dich wohl? Warum fühlst du dich dort wohl?
Oft kann es helfen, wenn du deine Schwächen anerkennst und dich deinen Ängsten stellst. Was dort besonders gut hilft, sind Sätze oder Bilder, die dich motivieren. Male oder schreibe dir auf ein Blatt Papier, was du gerade brauchst und gestalte es nach deinen Vorlieben. Am Ende hänge es dort hin, wo es dich am besten daran erinnert. Zum Beispiel »You can do it. Don't be shy try!« an deinen Spiegel, deine Tür oder deinen Kühlschrank.
Bei all diesen Sachen lass deiner Kreativität freien Lauf – nichts ist zu viel, alles darf. Du kennst dich am besten und hier bist du immer richtig.
Für die Bestrahlung wirst du in eine strahlentherapeutische Abteilung oder Ambulanz eines Krankenhauses bzw. einer Klinik überwiesen, es gibt jedoch auch zertifizierte Zentren und Institute für individuelle Therapiemöglichkeiten. Strahlentherapie wird übrigens nicht nur bei bösartigen Erkrankungen angewandt und es gibt unterschiedliche Möglichkeiten und notwendige Techniken. Bei einigen Tumorarten werden Strahlen- und Chemotherapie zudem kombiniert.
Die Strahlentherapie ist sehr individuell. Sprich also unbedingt mit den Fachärzt:innen vor Ort über deine Bedenken und Sorgen.
Krebsberatungsstellen sind spezialisierte Einrichtungen, die Betroffene und deren Angehörige in allen Phasen der Krebserkrankung unterstützen. Die Mitarbeiter:innen in den Beratungsstellen haben meist unterschiedliche Hintergründe und können dadurch zu unterschiedlichen Themen beraten. So setzt sich das Team beispielsweise aus Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen und Sozialpädagog:innen zusammen und bietet Folgendes an:
In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Krebsberatungsstellen, die bundesweit verteilt sind. Diese Stellen werden von verschiedenen Organisationen und Einrichtungen betrieben, darunter Krankenhäuser, soziale Träger und gemeinnützige Organisationen. Bestenfalls kann dein:e Ärzt:in dir eine Einrichtung in deiner Nähe empfehlen. Oder schaue gerne einmal auf der Seite des Krebsinformationsdienstes vorbei: Dort gibt es eine Übersicht mit allen Beratungsstellen. Viele Krebsberatungsstellen haben aber auch eine eigene Website mit Informationen zu den entsprechenden Angeboten und Kontaktdaten der Einrichtung. Mit einer kurzen Internetrecherche findest du also bestimmt auch ein passendes Angebot in deiner Nähe.
Der Kontakt zu einer Krebsberatungsstelle ist oft recht leicht. Als niedrigschwellige Anlaufstelle kannst du dich einfach persönlich, online oder telefonisch bei der entsprechenden Einrichtung melden und bekommst normalerweise kurzfristig innerhalb von ein bis zwei Wochen einen Termin – kostenlos und unbürokratisch.
Schau doch gerne auch einmal auf unserer Seite zu weiteren Hilfsangeboten vorbei, vielleicht findest du dabei schon eine Einrichtung in deiner Nähe!
Sicherlich eher nicht. Öffnet man die Perspektive auf das Große Ganze, dann verliert der Moment seine Macht über uns. Das heißt nicht, dass man seinen Gefühlen ignorieren sollte. Gib ihnen ein festgelegtes Zeitfenster (5 Minuten, eine Stunde oder einen Tag?), das angemessen für die Situation ist. Spüre hinein, kommuniziere mit ihnen und dann lasse sie weiterziehen.
Der klassische Perspektivwechsel kann dir helfen, Distanz zu den hitzigen Gefühlen aufzubauen. Klappt es nicht auf Anhieb, dann gehe eine Runde spazieren, bevor du den Wechsel wagst. Oft fällt es uns leichter, wenn wir das Problem von außen und einer anderen Perspektive betrachten. So können wunderbare, neue Lösungsansätze entstehen. Versuch es gerne beim nächsten Mal.
Oft passiert es, dass wir uns selber in die »Opferrolle« stecken. Diese ist bequem und lädt zum Selbstmitleid ein. Doch langfristig tut uns diese Rolle nicht gut. Können wir an der Situation etwas ändern, dann nutze die starken Gefühle als Antrieb, um die gewünschte Reaktion/Handlung herbeizuführen.
Die Box-Atemtechnik hilft dir in solchen stressigen Momenten, deinen Körper bewusst wieder zu spüren, dein Stresslevel herunterzuregeln und in die Entspannung zu kommen. Diese Atemübung kannst du fast überall durchführen. Wenn du kannst und magst, schließe dabei deine Augen:
Wiederhole diese Box-Atmung so lange, bis du merklich eine Entspannung in deinem Körper spürst. Mindestens für fünf Minuten.
Laut Psycholog:innen gibt es verschiedene Arten, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Die Vier Phasen der Trauer nach Verena Kast, die fünf Phasen der Trauer nach Elisabeth Kübler-Ross sowie die Trauer in Wellen nach George A. Bonanno. Trotz all diesen verschiedenen Arten der Trauerbewältigung, ist die Trauer doch sehr individuell.
Darüber reden: Es ist wichtig, über seine Gefühle und Trauer zu sprechen und auch mal zu weinen.
Dann keine Sorge: Du bist nicht allein! Der Körper ist während der Chemotherapie generell geschwächt und Probleme mit dem Kreislauf können durchaus zu Störungen in der Temperaturwahrnehmung führen. So kann es sein, dass du im einen Moment einen Schweißausbruch hast und im nächsten zu Frösteln beginnst. Teile solche Symptome aber unbedingt deinen Betreuer:innen mit, denn es ist für jede Pflegekraft wichtig zu erfahren, wie du auf die Medikamente reagierst. Einige einfache Tricks können dir helfen, um deinen Körper bei einer Hitzewallung oder an einem heißen Tag wieder herunterzukühlen:
Gerade mit Krebsdiagnose ist es wichtig, auf sich selbst zu achten. Vielleicht hilft es dir, wenn du einmal aufschreibst, warum genau du dich nicht auf Weihnachten freust. Hast du keine Energie, Geschenke zu besorgen? Oder leidest du unter starken Nebenwirkungen und dir wird schon beim Gedanken an dein traditionelles Weihnachtsfestessen schlecht? Vielleicht macht dir auch Angst, dass du nicht weißt, wie viele Weihnachten du noch miterleben wirst? Sei ehrlich zu dir selbst und halte fest, was genau dir die Stimmung verdirbt. 💬
Nachdem du also aufgeschrieben hast, woher der ›Weihnachts-Blues‹ kommt, kannst du überlegen, auf welche der Gründe du Einfluss nehmen kannst – und gegen welche du machtlos bist. Gehe jeden einzelnen Punkt durch und schreibe auf, was du aktiv ändern könntest. Damit steuerst du den Dingen, die dir die Laune verderben, aktiv entgegen.
🥗 Hast du beispielsweise Probleme mit dem Essen, dann überlege dir im Vorfeld, welche Alternativen es gibt.
🎁 Bei fehlender Energie, Geschenke zu besorgen, könnte man stattdessen ein ›Schrottwichteln‹ mit der Familie veranstalten.
Natürlich gibt es auch Sachen, auf die du keinen Einfluss nehmen kannst. Zum Beispiel, ob du therapiebedingt Weihnachten im Krankenhaus verbringen musst – was wohl niemand erleben will. Hier liegt die Kunst darin, genau das zu akzeptieren und sich so gut es geht damit zu arrangieren. Ansonsten raubt dir der Ärger darüber unendlich viel Energie, ohne dass es dich weiterbringt. Es schadet auch nicht, sich jemandem anzuvertrauen. Das kann der oder die Partner:in, ein Familienmitglied oder auch ein:e Psycholog:in sein. Vielleicht haben sie auch noch Ideen, was dir in deiner Situation hilft und das Weihnachtsfest erträglicher macht. 🎄🎅🏻
Und wenn du gar nicht feiern möchtest, dann musst du das auch nicht. Niemand kann dich dazu zwingen – auch du dich selbst nicht. Wenn sich also alles in dir dagegen sträubt, dann mach dir stattdessen einfach eine gemütliche Zeit – das geht nämlich auch ohne Tannenbaum und Weihnachtsgans. Frag mal den Grinch. 😉
Wir geben euch 5 Tipps, wie ihr einen langen Krankenhausaufenthalt überleben könnt.
❗️ Aber Achtung: Es hilft nicht dabei, eine Erkältung vorzubeugen.
Grapefruit und andere Zitrusfrüchte enthalten Substanzen, die die Aktivität des wichtigen Enzyms CYP3A4 im Darm blockieren. Es hilft dabei, Medikamente im Körper abzubauen. Ist es blockiert, können sie schlechter abgebaut werden. Das führt zu erhöhten Konzentrationen im Blut und dadurch können pharmakologische Effekte und unerwünschte Wirkungen verstärkt werden.
Der Effekt ist in Studien am besten bei Grapefruit belegt, aber auch die Pomelo (Kreuzung aus Grapefruit und Pampelmuse) ist betroffen. Beide solltest du während deiner Krebstherapie nicht verzehren – Orange und Zitrone, aber ebenfalls nicht in zu großen Mengen, wie z.B. bei einer Saftkur.
Der Effekt der Enzymhemmung ist bereits kurz nach der Aufnahme von verzehrüblichen Mengen voll ausgeprägt – z.B. bei einem Glas Grapefruitsaft. Aber Achtung: der Effekt hält bis zu 3 Tage an! Deshalb bringt dir auch ein zeitlicher Abstand zwischen deiner Medikamenteneinnahme und dem Verzehr nichts. Es gibt auch keine Empfehlung für eine ›unbedenkliche‹ Verzehrmenge. Verzichte also lieber während deiner gesamten Krebstherapie auf grapefruit- und pomelohaltige Lebensmittel (auch Marmelade). 🫙
Es gibt eine Reihe an Zytostatika und Medikamenten, die betroffen sind. Sprich mit deinem Arzt, um die Wechselwirkungen mit deinen Medikamenten zu klären.
Betroffen sind z.B.:
Rund 8.500 Menschen in Deutschland stehen auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Die meisten Patient:innen benötigen eine Niere, gefolgt von Leber, Herz, Lunge und Bauchspeicheldrüse. Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation haben im vergangenen Jahr 965 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe (insgesamt 2.877) gespendet. Diese wurden sowohl in Deutschland als auch im Ausland transplantiert. In Summe wurden 2.986 Organe nach einer postmortalen Spende in Deutschland transplantiert, die bundesweit und im Ausland entnommen wurden.
4.996 Erkrankte in Deutschland warteten 2023 auf ein passendes Organ, 667 von ihnen starben.
Am 18. März 2024 ist das zentrale Organspende-Register online gegangen. Damit soll die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland erhöht werden – im europäischen Vergleich gilt die Bundesrepublik als eines der Schlusslichter. Laut neuestem Stand (Ende Mai 2024) haben sich bereits 119.000 Menschen im Register eingetragen. Die Entscheidung kann jederzeit geändert beziehungsweise widerrufen werden.
Zwei bis drei Prozent der Organspender sind Menschen, die zuvor an Krebs erkrankt waren.
Jede Transplantation berge neben dem grundsätzlichen immunologischen Risiko einer Abstoßung auch Risiken im Hinblick auf die potenzielle Übertragung von Erkrankungen. Die können den Transplantationserfolg gefährden oder für die Organempfänger:innen in seltenen Fällen sogar lebensbedrohlich sein.
Vor einer Organentenahme werden Spender:innen unter Einhaltung notwendiger Qualitäts- und Sicherheitsstandards medizinisch untersucht.
Dr. Schleicher ergänzt: »Mit Ausnahme von Malignomen des Zentralen Nervensystems, stellen zum Zeitpunkt einer potenziellen Organspende bestehende maligne Tumorerkrankungen in der Regel ein Ausschlusskriterium für eine Organspende dar.«
Jeder Einzelfall werde jedoch mit Blick auf das Risiko-Nutzen-Verhältnis für die Patient:innen auf den Wartelisten geprüft.
Eindeutige Zahlen darüber, wie viele Erkrankte in Deutschland ein Organ benötigen, gibt es nicht. Das liegt daran, dass Organtransplantationen bei Betroffenen eher selten sind, da die Behandlung und Kontrolle der Krebserkrankung Vorrang hat, so die Stiftung.
Es handelt sich beim Portkatheter (Port) um einen Zugang in eine Vene von außen, der bei einem kleinen, zumeist ambulanten, Eingriff unter die Haut eingesetzt wird, und zwar normalerweise etwas unterhalb des Schlüsselbeines. Ein Port misst circa drei Zentimeter und ist oft aus Kunststoff mit einer Membran und einem kleinen, flexiblen Schlauch. Man kann den Port nach dem Eingriff auch mit den Fingern ertasten, was für die Benutzung seitens des medizinischen Personal wichtig ist. Sie können den Port mit einer speziellen Portnadel anstechen und somit Zytostatika und Schmerzmittel darüber verabreichen, aber auch Blut abnehmen. Ein klarer Vorteil ist dabei, dass für diese Tätigkeiten nicht jedes Mal eine Vene angestochen werden muss; unsere Venen leiden unter einer Chemotherapie nämlich häufig und können so etwas geschont werden. Außerdem hat man weniger Schmerzen.
Ob es sinnvoll ist, dass du einen Port gelegt bekommst oder nicht, wird dir dein(e) Onkolog:in beantworten können. Bei Chemotherapien sind Medikamente oft sehr aggressiv und werden über die Vene verabreicht. Manche Medikamente könnten auch einen größeren Gewebeschaden im Körper verursachen, wenn sie falsch verabreicht werden, weshalb eine Gabe über den Port sicherer ist. Wenn du unter schlechten Venen leidest, ist das Einpflanzen eines Ports möglicherweise auch sinnvoll. Der Port kann im Übrigen sofort nach dem Einsetzen benutzt werden und wird üblicherweise vor den Chemotherapien gesetzt. Ob du Schmerzen nach dem Einsetzen hast oder nicht, ist sehr individuell. Einige merken kaum etwas, andere berichten von einem Ziehen, wiederum andere brauchen ein paar Tage um sich an den Fremdkörper zu gewöhnen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es wird von Tag zu Tag besser und schließlich bemerkt man den Port kaum noch. Lediglich bei Kontrolluntersuchungen, wenn dein Helfer wieder genutzt werden sollte, fühlen Einige ein Ziehen oder Stechen, andere die Kühle der Flüssigkeit, die verabreicht wird, aber das sind Empfindungen, die auch wieder vorbeigehen.
Nach dem Einsetzen bekommt man von vielen Kliniken einen Portpass, der Informationen über das eigene Modell enthält. Falls du einen solchen Pass erhältst, ist es ratsam, diesen mit dir zu führen und auch zu Kontrollterminen mitzubringen.
Hygiene ist das A und O. Wenn der Port genutzt wird, muss die Haut vor dem Anstechen und einer Injektion vom Pflegepersonal desinfiziert werden. Nach Gabe von Medikamenten oder einer Blutentnahme sollte der Port immer gespült werden, um ein Blutgerinnsel im Kathetersystem zu verhindern; dafür wird oft Kochsalzlösung verwendet. Wenn du in eine Therapiepause entlassen wirst, wird der äußere Zugang entfernt und deine Haut wiederum desinfiziert. Es wird ein Pflaster an der Einstichstelle befestigt und man sollte ein bis zwei Tage kein Wasser oder ähnliches hinkommen lassen, um eine Infektion zu vermeiden. Und was ist wenn man endlich alle Chemos hinter sich gebracht hat? Dann kann der Port immer noch für deine Kontrolluntersuchungen zur Blutabnahme genutzt werden. Je nach Porthersteller wird nämlich ein Spülen des Ports alle vier bis sechs Wochen, alle drei Monate oder gar nicht empfohlen. Lass dich diesbezüglich am besten von deiner Klinik oder deinem Onkologieteam beraten.
Im Alltag bist du vielleicht zunächst verunsichert, ob alles mit Port geht, vor allem an Bewegung. Du empfindest ihn möglicherweise zunächst als Störfaktor, aber dein Körper gewöhnt sich wahrscheinlich schnell an den Port. Selbst Sport sollte wieder gut möglich sein, auch wenn im Fitnessstudio manche Bewegungsabläufe an zum Beispiel Maschinen etwas Missempfinden produzieren können. Da kann man sich aber mit einem Portkissen als Puffer zwischen Maschine und Körper Abhilfe schaffen. Diese Portkissen sind auch für viele ein alltäglicher Begleiter beim Autofahren, wenn man sich anschnallen muss oder manche tragen Portkissen auch unter dem BH-Träger, um ein Reiben zu verhindern.
Natürlich kann der Port zwicken, beispielsweise beim Fahrradfahren oder wenn du einen schweren Rucksack trägst, schließlich ist er immer noch ein Fremdkörper. Wenn es zwickt, musst du kreativ werden und deine Bewegungen vielleicht anpassen. Insgesamt ist ein solches Zwicken ab und zu nicht weiter schlimm, wenn der Port nicht dauerhaft wehtut. Falls das allerdings der Fall ist, solltest du jedoch Rücksprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin halten, um der Ursache auf den Grund zu gehen.
Und wir brauchen uns nichts vorzumachen: Du hast nach dem Porteinsatz natürlich eine kleine Narbe am Oberkörper. Je nach Tagesform wird dich diese Narbe auch mal nerven können, weil du diese Narbe eben nicht möchtest oder der Meinung bist, dass ein bestimmtes Oberteil oder Kleid besser an dir aussehen könnte ohne diese Kennzeichnung. Auch wir haben solche Momente als Betroffene. In einer solchen Situation kannst du dir vor Augen halten, was dein Körper gerade leistet oder geleistet hat. Die Narbe ist ein Symbol für deinen Kampf gegen den Krebs und zeigt deinen Kampfgeist, auf den du sehr stolz sein kannst.
Gibt es den richtigen Moment? Das ist schwer zu beantworten. Mir wurde vom Onkologieteam von Leuten berichtet, die 10 Jahre nach der Behandlung immer noch ihren Port besitzen, weil er ihnen eine gewisse Sicherheit gibt. Manch anderer verabschiedet sich nach der letzten Chemo so schnell es geht vom Port, weil sie oder er mit dem Kapitel lieber heute als morgen abschließen möchte. Bevor du die Entscheidung triffst, sprich doch noch einmal mit deiner Onkologin oder deinem Onkologen, wie auch mit deinen Liebsten. Es gibt sicherlich gute Gründe dafür und dagegen, wie beispielsweise Prognosen bei deiner Krebsart oder auch wie sehr dein Port körperlich oder auch mental einen Störfaktor darstellt.
Wenn es soweit sein sollte, dass du deinen Helfer herausnehmen lassen möchtest, geht das normalerweise ambulant und ohne Narkose. Und rein theoretisch kannst du deinen Port auch behalten und umfunktionieren. Auf Social Media habe ich gehört, dass manche ihn anschließend als Schlüsselanhänger oder Schmuck nutzen.
Zwar gibt es keine Hinweise darauf, dass eine gesunde Ernährung das Fortschreiten von Prostatakrebs bremst, dennoch unterstützt eine gesunde Ernährung deinen Körper mit allen wichtigen Nährstoffen, die er braucht. Iss deshalb ausgewogen, sofern es die Nebenwirkungen deiner Therapie zulassen.
Nahrungsergänzungsmittel solltest du nicht „einfach so“ einnehmen. Wenn bei dir durch einen Bluttest ein Nährstoffmangel festgestellt wurde, ist es aber definitiv sinnvoll, diesen auszugleichen.
Übergewicht (BMI > 25 kg/m2) ist bei Männern mit einem erhöhten Serumtestosteronspiegel assoziiert, was mit einem erhöhten Risiko für fortgeschrittenen Prostatakrebs in Verbindung gebracht wird. Je höher dein Gewicht ist, desto höher ist dein Risiko. Versuche abzunehmen, wenn du Übergewicht hast.
Suche dir eine Bewegung, die du in deiner aktuellen Situation umsetzen kannst. Empfehlenswert ist gezieltes Krafttraining, um einem Verlust deiner Muskelmasse entgegenzuwirken, neue Muskeln aufzubauen und deine Knochengesundheit zu unterstützen.
Mit einer Vorsorgevollmacht benennst du eine Vertrauensperson, die alle wichtigen Angelegenheiten deines alltäglichen Lebens für dich regelt, solltest du dazu nicht in der Lage sein. Dabei kann es z. B. um deinen Mietvertrag gehen, dein Bankkonto, deinen Handyvertrag, aber auch um medizinische Angelegenheiten wie die Aufhebung der ärztlichen Schweigepflicht gegenüber dieser Person.
Nach deutschem Recht können nicht automatisch unsere nächsten Angehörigen für uns Entscheidungen treffen, falls wir selbst dazu nicht in der Lage sind. Dies gilt nur für Minderjährige. Daher bestimmt im Ernstfall ein Gericht einen rechtlichen Betreuer.
Mit der Betreuungsverfügung kannst du im Voraus festlegen, wen das Gericht als rechtliche:n Betreuer:in bestimmen soll, oder auch, wer auf keinen Fall infrage kommt.
Eine Betreuungsverfügung kann mit einer Vorsorgevollmacht verbunden werden und tritt dann in Kraft, wenn – aus welchen Gründen auch immer – die Vorsorgevollmacht nicht wirksam ist.
Die Patientenverfügung bezieht sich auf medizinische Maßnahmen. Sie ist für Situationen gedacht, in denen du ärztlich behandelt werden musst, selbst aber keine Entscheidung mehr treffen kannst. In diesem Dokument legst du selbst fest, wie im Ernstfall nach deinen Werten und Vorstellungen zu handeln ist.
Dein:e Betreuer:in oder Bevollmächtigte:r ist in diesem Fall dafür zuständig, dass diesem Wunsch auch entsprochen wird.
Plane dir für die Woche zwei bis drei Hauptgerichte ein, die du kochen willst und die Gemüse als Komponente enthalten. Koche von den Gerichten eine größere Portion, sodass du am nächsten Tag auch davon essen kannst. Du bist bequem, wenn‘s ums Schneiden geht? Dann nimm Tiefkühlgemüse als Alternative. Das kann mehr Nährstoffe als frisches Gemüse haben, da es direkt nach der Ernte eingefroren wird und so die Nährstoffverluste minimiert werden.
Du liebst dein Rührei am Morgen? Dann mach noch ein paar Pilze oder Paprika dazu. Du magst Brot? Wie wäre es mit einem Gemüseaufstrich? Du liebst Wraps? Befüll ihn nicht nur mit Salat, sondern auch mit Rotkraut, Paprika und Kichererbsen. Du isst gerne Nudeln mit Bolognesesoße? Schneide dir noch Karotte, Paprika, Fenchel und Zucchini rein.
Ja, die Zubereitung dauert länger als nur eine Packung Nudeln in den Topf zu werfen. Wenn du Gemüse zubereitest, mache am besten gleich eine größere Menge, sodass du nur einmal einen höheren Zeitaufwand hast. Mache aus Karotten zum Beispiel einen Karottensalat, einen Karottenaufstrich mit Nüssen oder Karotten-Frikadellen.
Wie wäre es mit einer Gemüseparty, bei der jeder Gast ein Gemüsegericht mitbringt? Du wirst überrascht sein, was man aus Gemüse leckeres zubereiten kann.
Die empfohlene Menge an Gemüse sind übrigens drei Portionen am Tag. Eine Portion entspricht ein bis zwei Handvoll.
Das wichtigste Ziel bei Appetitlosigkeit ist, dass du versuchst, dein Gewicht zu halten. Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen können:
Du verspürst einen kleinen Appetit? Dann nutze diesen Moment und iss etwas. Sorge dafür, dass du in jeder Situation – egal, ob zu Hause, im Auto oder beim Arztbesuch – immer etwas Essbares griffbereit hast. Geeignete Snacks zum Mitnehmen sind beispielsweise Nüsse, Müsliriegel oder Energieballs.
Egal ob Fleisch- oder Gemüsebrühe: Brühen können appetitanregend wirken. Trinke sie in kleinen Schlücken über den Tag verteilt.
Bitterstoffe können ebenfalls deinen Appetit anregen oder hemmen. Beobachte, welcher Effekt bei dir eintritt. Teste Folgendes: Trinke 15-30 Minuten vor dem Essen etwas alkoholfreies Bier, Tonic Water, Bitter Lemon oder probiere Tees mit Bitterstoffen aus der Apotheke aus (z.B. Wermut, Löwenzahn, Hopfen). Hast du eine Tumorerkrankung im Magen-Darm-Bereich, solltest du aber auf Bitterstoffe verzichten.
Du bekommst gar nichts runter, aber Eis geht ganz gut? Dann iss es. Du kannst es dir auf Vorrat selbst machen und mit Trinknahrung oder Eiweißpulver anreichern. So hast du neben Kalorien auch eine Extraportion Eiweiß mit dabei.
Lüfte gut vor dem Essen, da auch Gerüche die Abneigung von Essen verstärken können. Gehe vor dem Essen kurz raus und laufe ein Stück oder schau dir eine Kochsendung an. Diese Möglichkeiten können ebenfalls deinen Appetit anregen.
📊 In einer Studie mit Brustkrebspatientinnen haben sich Fachleute der Uniklinik München mit den kognitiven Dysfunktionen beschäftigt. Drei Teilnehmergruppen – Patientinnen mit Chemotherapie, Patientinnen ohne Chemotherapie und gesunde Kontrollpersonen – wurden unter anderem auf ihre kognitive Leistungen und Veränderungen verglichen.
Die Beeinträchtigungen seien eher auf psychologische Faktoren zurückzuführen als auf die nervenschädigenden Nebenwirkungen der Chemotherapie. Denn allein die Diagnose Krebs werde von vielen Betroffenen als traumatisches Erlebnis empfunden. Laut Studienleiterin Dr. Kerstin Hermelink wäre es sonderbar, »wenn all das, was eine Krebserkrankung an Folgen für Psyche und an Eingriffen in das Leben mit sich bringt, spurlos am Gehirn und den kognitiven Funktionen vorübergehen würde.« Ungeachtet dessen vermuten die Forscher:innen auch einen Zusammenhang geschädigter Nerven durch Chemotherapie. Patientinnen, die medikamentös behandelt wurden, waren bei Reaktionstests etwas langsamer als die gesunden Kontrollpersonen.
💡 Ob es das ›Chemobrain‹ nun gibt oder nicht und was die genauen Auswirkungen sind: Patient:innen stellen sich die Fragen, wann und ob eine Besserung eintrifft und wie man im Alltag damit klar kommt. Um den Symptomen wie Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnislücken entgegenzuwirken, hat der ehemalige Patient Sebastian Waters einen wertvollen Tipp: »Macht euch Notizen, schreibt alles auf! Durch meine Erkrankung fiel es mir häufig schwer, mir einfachste Sachen zu merken oder in einem Satz zum Punkt zu kommen. Teilweise hatte ich mitten im Satz vergessen, was ich eigentlich sagen wollte. Meine Notizen halfen mir dabei, den Überblick zu bewahren und Wichtiges nicht zu vergessen.«
Im Grunde sind Bluttransfusionen für viele Erkrankte wichtig, da sie helfen, die Nebenwirkungen der Krankheit und der Behandlung zu bewältigen und die Lebensqualität zu verbessern. Leukämie-Patient:innen benötigen Blutspenden, da die Produktion gesunder Blutzellen beeinträchtigt ist. Auch Lymphome und Myelome können die Blutbildung im Knochenmark erschweren, weshalb es einen Bedarf an Transfusionen gibt. Patient:innen, die eine Knochenmark- oder Stammzelltransplantation bekommen, brauchen häufig während der Transplantationsphase und der Erholungszeit Blutkonserven, da ihr Knochenmark vorläufig nicht in der Lage ist, ausreichend Blutzellen zu produzieren.
Das Paul-Ehrlich-Institut und die Hämotherapie-Richtlinien der Bundesärztekammer schreiben vor, dass Krebspatient:innen selbst nach einer »überstandenen Erkrankung als Blutspender:innen dauerhaft auszuschließen sind«. Sie betonen, dass es sich um eine Vorsichtsmaßnahme handelt, da ein gewisses Risiko besteht, dass die »Krebserkrankung erneut auftritt und sich dann Krebszellen im Spenderblut befinden«. Abgesehen davon, darf nach einer Chemotherapie grundsätzlich kein Blut gespendet werden.
❗️ Übrigens: Die Spenden sind gerade in den Sommermonaten Mangelware. Viele Menschen befinden sich im Urlaub, andere trauen sich aufgrund höherer Temperaturen nicht, den Gang zur Blutspende anzutreten. Je nach Bundesland wird die Lage durchaus als kritisch eingestuft und Kliniken müssen mit den Blutpräparaten gut haushalten. Im Winter kann es auch zu Engpässen kommen, vor allem wenn es überdurchschnittlich heftige Erkältungswellen gibt.
💜 Wer von euch also zu potenziellen Spender:innen gehört: Ihr schenkt mit euren Spenden Hoffnung für viele Krebspatient:innen und andere, die so dringend auf Blutkonserven angewiesen sind. Und an alle die, die bereits regelmäßig ihr Blut beisteuern, sei gesagt: Ganz herzlichen Dank!