»Mein Name ist Alicia. Anfang 2021 hatte ich immer wieder Schmerzen in meinem linken Bein und auch ab und zu Rückenschmerzen. Als ich daraufhin den Orthopäden aufsuchte, war danach erstmal wieder alles in Ordnung.
Ende März kamen die Schmerzen wieder zurück und wurden stärker. Also ging ich daraufhin erneut zu meinem Arzt, aber es wurde nicht besser, auch nach weiteren Besuchen nicht. Das Ganze ging dann bis Mitte Mai, als ich dann auch noch taube Stellen bemerkte. Mein Arzt meinte daraufhin, dass ich vermutlich nur einen Nerv eingeklemmt habe und es auch nichts Schlimmes sein könne, da ich noch jung sei.
Ich habe dann doch einen Tag vor meinem Geburtstag einen MRT Termin bekommen und dort hat man gesehen, dass bereits drei Wirbel »angefressen« waren und auch einer gebrochen. Daraufhin wurde direkt noch ein CT veranlasst, um das ganze Ausmaß zu betrachten. Diagnose: Krebs. Metastasen in Lunge, Wirbeln und Hüfte.
Ich habe direkt einen Biopsie-Termin bekommen, aber leider konnte man bei der ersten OP kein nützliches Material entnehmen. Ich wurde dann zu einem Sarkom-Zentrum überwiesen und bekam dort nochmal eine Biopsie. Endlich bekam ich die richtige Diagnose, ein Synovialsarkom Stadium 4, eine seltenere Krebserkrankung. Die Schmerzen wurden immer schlimmer, bis ich bettlägerig wurde und auf Morphin angewiesen war.
Nun habe ich schon seit sechs Monaten Chemotherapie und Bestrahlung hinter mir und muss jetzt für weitere sechs Monate Chemo in Form von Tabletten zu mir nehmen. Ich konnte auch schon mit einer Physiotherapie starten, um meine Muskeln wieder aufzubauen, und bin auch nicht mehr auf das Morphin angewiesen. Mittlerweile versuche ich zurück in den Alltag zu finden, gehe viel spazieren, treffe mich mit meinen Liebsten. Ich lebe mein Leben, auch mit dem Krebs.«