»Hallo ich bin Julia und 34 Jahre alt. Im August 2023 sollte ich wegen einer großen Zyste und einem Myom operiert werden. Dabei sollte auch eine Ausschabung der Gebärmutter vorgenommen werden. Die Operation wurde abgebrochen, da etwas hinter der Gebärmutterhalswand gefunden wurde.
Nach quälenden drei Wochen kam das Ergebnis Krebs. Ich hatte null Symptome, die PAP-Abstriche (Abstriche am Gebärmutterhals) waren nie auffällig, da es keine plattenhaltige Form ist. Einige Wochen nach der Diagnose bekam ich dann Schmierblutungen.
Nach unzähligen Untersuchungen und großer Operation, mit Entfernung der Zyste sowie Eierstöcke, stand alles fest. Stadium FIGO IVB. Tumorgröße 6,7 Zentimeter mal 3,7 Zentimeter, Infiltration der Parametrien beidseits und der Gebärmutterhals nahen Vorderwand der Vagina, Metastasen in den Lymphknoten iliakal sowie im Omentum majus (eine vom Bauchfell überzogene fett- und bindegewebsreiche Struktur).
Laut Leitlinie sollte eine palliative Chemotherapie erfolgen. Mein Onkologe war nicht einverstanden und schickte mich zu einer Zweitmeinung, wo auch die Möglichkeit einer Bestrahlung genannt wurde. Ich entschied nach Bauchgefühl und wählte die Bestrahlung. Ich musste mir anhören, dass wenn ich ein ›Versuchskaninchen‹ außer der Leitlinie sein möchte, dann soll ich das. Ich zog die Radiochemo durch und wurde belohnt. Der Tumor ist laut CT nicht zu sehen.
Nun habe ich fünf von sechs Zyklen der darauffolgenden Chemotherapie geschafft. Ende August erfolgt ein Kontroll-MRT und dann schauen wir weiter.
Auch wenn mir gesagt wurde, dass man den Krebs nie mehr aus meinem Körper bekommen würde, werde ich für meine Kinder solange kämpfen wie ich kann.«