Leonie

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Leonie ist angehende Lehrerin und startete gerade mit ihrem Referendariat als sie im Alter von 29 die Diagnose Hautkrebs bekommen hat. Warum Leonie sich nicht unterkriegen lässt und wie es für sie in Zukunft weitergeht erfahrt ihr im folgenden Text.

»Ich bin bereits viele Jahre zum Hautkrebsscreening gegangen und habe mir das ein oder andere Muttermal entfernen lassen. Aus einem ›das sieht nicht so gut aus, nehmen wir lieber auch weg.‹ wurde ich zur Krebspatientin. Ohne Vorwarnung. Ich bin doch viel zu jung? Hautkrebs? Reicht es, dass es entfernt wurde?

Leider folgte eine weitere OP und das ganze wird mich nun noch eine längere Zeit begleiten. Die Wächterlymphknoten wurden entfernt und ein Nachschnitt um die Hauptstelle herausgeschnitten. Hoffnung, positive Gedanken und Motivation waren vorhanden, bis zu dem besagten Anruf… es wurde eine kleine Mikrometastase in einem von drei Lymphknoten gefunden. Herzlichen Glückwunsch, Stadium 3. Das waren ganz schön viele schlechte Nachrichten in kurzer Zeit. Überlebe ich das? Wie geht es weiter? Schaffe ich mein Referendariat, womit ich doch gerade starte? Wie sehen mich die Menschen mit denen ich lebe und arbeite?

Nach mehreren Meinungen von verschiedenen Onkologen, habe ich mich für die Immuntherapie entschieden. Eine Frau sagte mir mal ›Dafür lebe ich zu gerne! Ich mache alles für das Leben!‹ Genau so ist es und genau so bin ich!

Mittlerweile befinde ich mich in der Immuntherapie und habe knapp 5 von 17 Infusionen geschafft. Auch wenn ich an manchen Tagen spürbare Nebenwirkungen habe, welche zum Glück erträglich sind, geht es mir gut. Gewöhnungsbedürftig sind die Momente in der Therapie, wo man die Räume mit vielen Menschen teilt und das Leben und der Tod leider ganz nah beieinander liegen. Die ersten Male musste ich jedes mal im Anschluss weinen und die Angst rauslassen. Mittlerweile habe ich Alternativen entwickelt, die mir gut tun!

Eine junge Frau ist mit ihrem Hund in der Natur spazieren, während die Sonne scheint.
Eine junge Frau in Sportkleidung macht ein Peace-Zeichen auf einem Selfie in der Natur.
Eine junge Frau in einem gemusterten Kleid hält einen Blumenstrauß und einen jungen Welpen zusammen mit ihrem Freund.
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Ich habe mein Leben umgekrempelt und schätze und lebe so, dass mein Körper zu 100% davon profitiert. Ich hoffe die Therapie wird weiter so gut verlaufen, sodass ich mein Referendariat weiter erfolgreich schaffen werde. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass mir verdammt viele Menschen und Kolleg*innen helfen und mir ihre Unterstützung angeboten haben! Dafür bin ich sehr dankbar.

Unterm Strich ist es einfach unfassbar, wie schnell man zu einer Krebspatientin werden kann und man Überlebensängste entwickelt, mit denen man lernen muss umzugehen. Danke an meine Familie, Freunde und meinen Hund. Ohne die wäre ich nicht soweit. Also weiter durchziehen: Therapie und alle 3 Monate die Krebs Nachsorge. Fuc* you Krebs, zu mir kommst du nicht zurück!!! Liebste Grüße Leonie.«

Eine junge Frau mit blonden Haaren lächelt in die Kamera.
Name
Leonie
Instagram
@leolottee
Website
Interviewt von
Erzählt am
9.1.2025
Verstorben am

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