»Im Mai 2024 begann meine Reise mit meiner Krankheit. Alles fing mit einem geschwollenen Lymphknoten im linken Halsbereich an. Zunächst wurde vermutet, dass ich das Pfeiffer-Drüsenfieber habe. Ich erhielt Antibiotika, um die Schwellung zu reduzieren, doch nachdem das zweite Antibiotikum keine Wirkung gezeigt hatte, wurde klar, dass es sich um etwas Ernstes handeln musste. Als die Schwellungen am Hals immer größer wurden und sich auf mehrere Lymphknoten links und rechts ausbreiteten, kam ich ins Krankenhaus. Neben starkem Nachtschweiß waren die Schwellungen die einzigen sichtbaren Symptome,
Im Juli wurde eine Biopsie durchgeführt, und es stand fest: Es war tatsächlich ein bösartiger Tumor. Die Diagnose lautete Hodgkin-Lymphom. Nach einem PET-CT, einer speziellen Bildgebungstechnik, die hilft, Krebszellen im Körper sichtbar zu machen, erfuhr ich, dass sich der Krebs bereits im Endstadium befand. Der Krebs hatte sich auf meinen Brustkorb ausgedehnt und war bis zum Herzen vorgedrungen. Doch die Ärzte machten mir von Anfang an Hoffnung und sagten mir: ›Diese Krebsart ist gut heilbar!‹
Daraufhin begann meine Behandlung in der Universitätsklinik. Ich brauchte einige Wochen, um zu begreifen, was gerade wirklich geschah. Natürlich war ich traurig und unsicher, wie es weitergehen sollte. Doch meine Familie, vor allem meine Ehefrau und meine Tochter, schenkten mir jeden Tag ein Lächeln und gaben mir die Kraft, diese Herausforderung zu meistern. Mein Ziel war klar: Ich wollte den Krebs bekämpfen und weiterleben. Dieses Leben ist viel zu schön, um einfach aufzugeben.
Im Krankenhaus lernte ich viele Menschen kennen, die mir Mut machten, diese schwierige Zeit mit meinen 31 Jahren anzunehmen und zu kämpfen. Mittlerweile habe ich vier Chemotherapien hinter mir. Leider zeigte das PET-CT nach der Behandlung eine erbsengroße, aktive Zelle hinter meinem Ohr, weshalb ich mich derzeit in der Strahlentherapie befinde. Zehn von fünfzehn Sitzungen habe ich bereits geschafft. Ich bin zuversichtlich, dass ich bald wieder gesund werde und der Vater sein kann, der ich vor der Diagnose war.
Ich habe immer ein offenes Ohr für alle, die gerade diese Diagnose erhalten haben oder sich mitten im Kampf befinden. Mir hat es sehr geholfen, mit anderen zu sprechen, die dasselbe durchgemacht haben. Ich bin dankbar, dass ich jederzeit Fragen stellen konnte – und genau das möchte ich nun weitergeben. Ich bin für jeden da, der Rat oder Unterstützung braucht.
Ich möchte euch allen viel Kraft und positive Energie senden. Ihr seid nicht allein, und gemeinsam können wir alles schaffen. Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben. ♥️
Thomas & Alla«