»Mein Name ist Angela, ich bin 45 Jahre alt und möchte meine Geschichte teilen. 2021 hatte ich eine Zysten-OP an der linken Brust. Im Zuge dieser Operation wurde auffälliges Gewebe gefunden. Im Nachgang wurde festgestellt, dass ich ein lobuläres Mammakarzinom habe. Da ich dichtes Gewebe habe, ist der Tumor in keiner Vorsorgeuntersuchung aufgefallen und war leider auch nicht ertastbar. Bei weiteren Untersuchungen wurden dann noch Lebermetastasen gefunden. So bekam ich meine erste Chemotherapie zwischen Weihnachten und Silvester.
Im September 2022 war ich eigentlich auf einem guten Weg. Zur Erholung sind wir für zwei Wochen in die Türkei gefahren. Während des Urlaubs bekam ich allerdings wieder Schmerzen in der Leber und es stellte sich heraus, dass die Therapie nicht mehr wirkte. Im Januar 2023 wurde dann eine erneute Leberbiopsie gemacht. Diese ergab, dass sich die Tumorbiologie geändert hatte. Jetzt bekomme ich eine neue Chemotherapie mit Antikörpern zusammen, die richtig gut anschlägt.
Im Mai konnte ich mir einen Herzenswunsch erfühlen: Ich war mit meinem Mann für eine Woche in Rom. Zum Glück habe ich ein großartiges Umfeld, das mich in allen Lagen unterstützt. In erster Linie mein Mann, der alles mitträgt und wie ein Fels in der Brandung für mich da ist. Aber auch Freunde - teilweise sogar unerwartet - die für mich da sind. Außerdem habe ich sehr viele liebe Mitkämpferinnen kennengelernt, mit denen mich heute eine Freundschaft verbindet.
Was mir auch eine gewisse Stabilität im Leben gibt, ist meine Arbeit. Hier unterstützt mich mein Arbeitgeber und meine Kollegen wahnsinnig, so dass es mir möglich ist, weiter arbeiten zu gehen, trotz Chemotherapie. Im Moment bin ich guter Dinge und hoffe, dass die Metastasen weiter zurück gehen und die Zeit für mich arbeitet. Ich genieße die Zeit mit meinen Lieben und habe gelernt, nichts mehr aufzuschieben.
Alles Liebe, Angela«