»Ich heiße Giada, bin 16 Jahre alt und möchte gerne meine Geschichte erzählen. 2012, als ich 8 Jahre alt war, erlag mein Papa im Alter von 38 Jahren – nach einem langen Kampf – dem Krebs. Mithilfe der ganzen Familie und von Freunden haben sich meine Mutter, meine Schwester und ich in den Alltag zurückgekämpft und nach vorne geschaut.
Bis zu diesem Tag im Januar 2019. Am 1. Januar wurde ich mit Schmerzen im Bein und Verdacht auf eine Thrombose ins Krankenhaus eingeliefert. Kurze Zeit später die erschreckende Diagnose: An meinem Oberschenkel befand sich ein hochgradig böses Osteosarkom und in meiner Lunge waren auch schon Metastasen. Es wurde herausgefunden, dass mein Vater mir und meiner Schwester das ›Li-Fraumeni-Syndrom‹ vererbt hatte.
Eine niederschmetternde Diagnose und auch die Ärzte gaben mir keine große Chance. Nur mein behandelnder Chirurg sah eine kleine Chance: Die Amputation meines rechten Beines, von der Hüfte abwärts. Aber die Entscheidung lag bei meiner Mutter und mir. Da es meine einzige Chance war, haben wir uns dafür entschieden, für das Leben und für den Kampf. Mittlerweile hab ich 18 von insgesamt 19 Chemos hinter mir und zwei Operationen an der Lunge geschafft.
Nach meiner ersten Nachuntersuchung wurde ein CT gemacht. Dort fand man heraus, dass ich wieder Lungenmetastasen bekommen habe. Die Ärzte sagten, es würde nichts bringen sie zu entfernen oder eine Chemotherapie zu machen, da sie immer und immer wieder nachwachsen würden. Sie haben uns vorgeschlagen Tabletten dagegen zu nehmen, damit sie aufhören zu wachsen und sich zu vermehren. Doch das war ein Experiment, da ich die erste war, die die Tabletten ausprobierte. Nichtsdestotrotz hatte ich Glück und die Tabletten wirkten.
Ich möchte mit meiner Geschichte erreichen, dass den Menschen bewusst wird, dass Krebs jeden treffen kann und dass man alles dafür tun muss, um zu kämpfen, und nicht damit aufhört zu vergessen: ›Ein Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag.