»Ich heiße Katharina, bin 36 Jahre und komme aus Herne, NRW.
Im Sommer 2021 hatte ich eine Erkältung, wobei der Husten nicht weggehen wollte. Also war ich beim Arzt und wir sind auf die Suche gegangen. Dann kam folgendes raus: Bluthochdruck, sehr hoher Puls und keine Erklärung, warum ich noch so huste. Ich war beim HNO und auch bei einer Lungenärztin. Wegen des hohen Pulses hat sie mich geröntgt und ich bekam dann am 20. Oktober 2021 die Info, dass ich Krebs habe. Meine Welt brach zusammen. Das Schlimmste war, es meinen Eltern und meiner Familie davon zu erzählen. So viel Trauriges ist passiert, warum dann noch sowas.
Ich kam ins Krankenhaus und wurde untersucht: Lungenkrebs Stadium 4b, keine Mutation. Ich weiß nicht warum, aber ich war mental sehr stark. Habe mir alles erklären lassen und viel nachgefragt. Ich wollte aufgeklärt sein. Da die Klinik 1,5 Monate keine Therapie angefangen hatte, entstand durch die Frau meines Cousins der Kontakt zur Uniklinik Köln. Ich war zuversichtlich, aber auch sehr angespannt.
Ab da ging alles seinen Weg:
Am 7. Dezember 2021 fing der erste Zyklus Chemo- und Immuntherapie an. Ich hatte Angst, da es nun so richtig losging. Schaffe ich das? Oder wird es mir so sehr schlecht gehen?
Nach zwei Zyklen war die Metastase nicht mehr da, nach vier Zyklen war der Tumor im rechten Oberlappen von 6,5 cm auf 1,2 cm gegangen. Die Tumorkonferenz beschloss die OP. Mein Wunsch ging damit in Erfüllung. Ich weiß, OP, Chemo und Bestrahlung sind kein leichter Weg. Aber Hey, es geht um mein Leben!
Am 31. März 2021 erfolgte dann die OP. Vor der OP selber hatte ich keine Angst, aber vor den Schmerzen danach. Es war sehr schlimm, trotz Schmerzmittel. Im Juni 2021 erfolgte die Bestrahlung und ich begann damit zur Psychoonkologin zu gehen. Ich besuche sie bis heute ca. alle vier Wochen. Ich habe sie gerne an meiner Seite, da ich mit ihr sicherer bin, dass es mir soweit gut geht.
Ich bekomme durchgehend seit dem 07. Dezember 2021 Pembrolizumab als Erhaltungstherapie und bin sehr froh, dass ich ohne Mutation diesen Weg bisher geschafft habe. Ich gehe zum Aqua-Fitness und zweimal die Woche zum Rehasport. Mache Dinge, die mir guttun & woran ich Freude habe.
Stand heute nach etwas über einem Jahr: kein neuer Tumor, keine neuen Metastasen und die Lymphknotenmetastasen sind im Rückgang.«