»Mein Name ist Kristin und ich bin 25 Jahre alt. Ich bin an Darmkrebs mit Lebermetastasen erkrankt. Meine erst Diagnose war im Oktober 2019. Es war mehr oder weniger ein Zufallsbefund.
Schon als ich kleiner war, hatte ich immer starke Bauchschmerzen und generell Probleme mit meinem Darm. Dann, kurz vor meiner Diagnose, kam dann auch noch Blut mit im Stuhl. Dabei hab ich mir noch nichts Böses gedacht … mit 21 Jahren Krebs? Nie im Leben. Direkt nach der Diagnose bekam ich dann meinen Port gesetzt und wir fingen mit der Chemotherapie Folfirinox an. Erst vier Sitzungen Chemotherapie (mir sind auch direkt die Haare ausgefallen), dann die OP, dort wurden mir 40 cm Darm entfernt. Ein paar Tage später wurden mir dann unter dem MRT meine sechs Metastasen mit einem Laser entfernt. Nach den OP's dann wieder vier Sitzungen Chemotherapie.
Meine Onkologin hat jedoch einen Fehler gemacht, ich hätte diese Chemotherapie nicht bekommen dürfen, da ich eine 5 FU Unverträglichkeit hätte (so wie ich dies verstanden habe).
Als dann die vier Sitzungen Chemotherapie nach der OP vorbei waren, ging ich dann in die Reha.
Kurz vor Abschluss der Reha bekam ich ein komisches Gefühl in meiner Leber und mein Bauchgefühl hat mir gesagt ›Krissi, da stimmt etwas ganz und gar nicht.‹
Nach der Reha wurde dann ein Kontroll-CT gemacht. Beim Warten auf die Ergebnisse hab ich direkt zu meinem Vater gesagt, dass wir hier nicht mit guten Ergebnissen wieder gehen werden. Etwas, was er natürlich nicht hören wollte … es würde alles gut werden. Leider sollte ich recht behalten und ich hatte wieder drei neue Metastasen. Also nochmal alles von vorne, jedoch mit einer anderen Chemotherapie, den Namen hab ich bedauerlicherweise vergessen.
Als ich wieder operiert werden sollte, wurde vorher erstmal eine Probe genommen von einer Metastase. Und danach wurde dann ein Stück meiner Leber entfernt und danach ebenfalls wieder Chemotherapie. Jetzt, nach all den Jahren, bekomme ich noch Antikörper Therapie.
Ich muss ehrlich sein, ich habe niemals damit gerechnet, das alles zu überleben. Ich bin so knapp dem Tod entkommen.
Ich bin dankbar für meine Familie, meinem jetzigen Partner und meiner einzigen Freundin, die in der Zeit für mich da war.«