»Mein Name ist Mandy, ich bin 27 Jahre alt und lebe zusammen mit meinem Freund und unserem Hund Jarno in Baden-Württemberg. Ich bin im Januar 2021 ganz überraschend an Triple Negativem Brustkrebs erkrankt, damals war ich noch 25. Ich wurde mitten aus dem Leben gerissen und wusste: Nun steht eine lange und anstrengende Therapie bevor. So viele Fragen, so viel Angst – aber ich hatte von Beginn an meine Familie und Freunde an meiner Seite, die mir unheimlich viel Kraft gegeben haben und von der ersten Sekunde an IMMER da waren.
Es folgten insgesamt 16 Chemos, eine Mastektomie und anschließend noch 28 Bestrahlungen. Dann im Herbst 2021 kam die erlösende Nachricht – keine Krebszellen mehr zu sehen, alles ist weg. Ich war überglücklich und so, so stolz auf mich. Im Dezember folgte noch meine Reha in Bad Überkingen und ab Januar 2022 begann ich mit der Wiedereingliederung in meinem Beruf (Bürokauffrau) und wollte wieder so richtig durchstarten.
Nach nur etwa vier Wochen bekam ich plötzlich starke Schmerzen im Rücken und Becken (ich dachte, dies kommt vom Sport oder der Büroarbeit), die immer schlimmer wurden. Keiner konnte mir anfangs sagen, woher die Schmerzen kommen oder was der Auslöser ist. Durch ein MRT beziehungsweise Knochenszintigramm kam dann die schockierende Diagnose ›Knochenmetastasen‹ im Becken heraus. Eine absolute Horrornachricht, die uns allen den Boden unter den Füßen wegzog. Damit hatte keiner gerechnet, vor allem nicht nach so kurzer Zeit.
Im Mai 2022 begann meine neue Therapie und ich bekam 15 Bestrahlungen – hauptsächlich zur Schmerzlinderung. Seit Juni nun wieder Chemotherapie als Dauertherapie mit dem Medikament Sacituzumab Govitecan, hier bin ich aktuell bei Nummer 13. Zusätzlich bekomme ich alle vier Wochen Xgeva. Aktuell geht es mir den Umständen entsprechend soweit recht gut und die Nebenwirkungen halten sich (noch) in Grenzen, aber es ist nicht immer einfach, mit der Situation umzugehen. Ich sitze oft da, bin niedergeschlagen und frage mich ›warum ich‹ und ›wie soll das alles auf Dauer weitergehen‹. Besonders das Thema unerfüllter Kinderwunsch oder das Gefühl nie wieder Haare zu haben sind für mich oft sehr schwer zu akzeptieren. Aber trotz allem versuche ich positiv zu bleiben, das Leben mit meinen Liebsten zu genießen und so viel wie möglich zu erleben, solange es mir gut geht ❤️🍀
Allen anderen Betroffenen wünsche ich von Herzen alles Gute und ganz viel Kraft.«