»Alles fing 2019 im März an, ich habe eine normale Blutuntersuchung gemacht und ein spezieller Leberwert war zu hoch. Ab da musste ich jeden Monat zur Blutentnahme. Mein Hausarzt wusste nicht mehr weiter und schickte mich ein halbes Jahr später zu einem Leberspezialisten. Bei ihm das gleiche Prozedere. Es wurden Ultraschallbilder gemacht, aber auch dort sah man keine Veränderungen. Er wusste auch nicht weiter und ich sollte zum Krankenhaus eine Leberbiopsie machen. Bei der Aufnahme wurde festgestellt, dass nichts mit der Leber ist, sondern es mit meiner Bauchspeicheldrüse zu tun hat. Ich lag dann vier Tage im Krankenhaus. Wurde von da neun Tage nach Münster geschickt und da wurde zuerst gesagt, dass es nicht operiert werden muss. Naja, im Endeffekt wurde ich am 31. Oktober 2020 operiert und dann kam raus, dass ich einen malignen Tumor hatte. Also Diagnose Krebs. Das war ein Schock für mich.
Da ich im Vorfeld meine große Schwester verloren hatte, wollte ich leben. Ich wollte meinen Eltern nicht noch einmal diese Schmerzen antun, erneut ein Kind zu verlieren. Also habe ich alles getan, was in meiner Macht steht, damit ich schnell wieder auf die Beine komme. Ich habe viel gebetet und bin viel mit meiner Physiotherapeutin gelaufen.
Das einzige Manko, was ich habe ist, dass ich darauf achte, wo Toiletten sind. Denn mein Darm ist jetzt anders verlegt worden, weshalb mit dem Stuhlgang nicht immer alles so ist, wie man sich das gerne wünscht.
Meine Familie und Freunde haben mir in der Zeit sehr viel geholfen. Sie haben mich nicht aufgegeben und das ist das Wichtigste.
Danke für alles!«