»Mein Name ist Sandra, ich bin 35 Jahre alt, komme aus dem schönen Frankenland, bin seit 15 Jahren verheiratet und Mama eines 12-jährigen Sohnes.
Meinen Knoten habe ich zufällig nach dem Duschen getastet – Mitte Mai 2019. Ich werde dieses Gefühl nie in meinem Leben vergessen: Ich stand im Bad, habe in den Spiegel geschaut und sah ein Gesicht der Leere. Ich wusste sofort, dass es nicht gut ist. Mir war schlecht, ich habe gezittert und versuchte mich zu sammeln. Ich dachte mir nur ›Shit, here we go‹.
Am selben Tag der Diagnose habe ich nachmittags mit dem Onkologen, der auch meine Mama behandelt, telefoniert. Nach der Besprechung meiner Person in der Tumorkonferenz stand der Plan dann fest. 4 x EC, 12 x Paclitaxel-Chemo, danach brusterhaltende Operation, Bestrahlung und Antihormontherapie. Alles klar, null Problemo!
Körperlich geht es mir jetzt ziemlich gut. Ein paar Nachwirkungen der Chemotherapie sind noch da und auch die Antihormontherapie geht nicht spurlos an einem vorüber. Ich versuche Geduld mit meinem Körper zu haben und ihm die Zeit zu geben, die er braucht, um sich zu erholen und sich an die neuen Umstände zu gewöhnen. Und das geht eben nicht von heute auf morgen. Ich habe jetzt mehr Sport in meinen Alltag eingebaut und ernährungstechnisch ein paar Dinge verändert. Krebs macht so viel mit einem Menschen, nicht nur körperlich. Psychisch ist es wie eine Achterbahnfahrt. Es ist ein Auf und Ab. Und auch das wird nicht von heute auf morgen verschwinden. Aber ich lasse mich nicht unterkriegen! Das Leben ist so lebenswert – auch mit einer solchen Diagnose.«