Silvia

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45

Silvia erzählt uns ihre Geschichte der letzten 3,5 Jahre, in denen sie trotz schwerer Brustkrebsdiagnose und sehr vielen unterschiedlichen Therapien nicht den Mut verloren hat. Sie unternimmt so viel wie möglich und möchte ihre Kinder aufwachsen sehen.

Silvia erzählt uns ihre Geschichte der letzten 3,5 Jahre, in denen sie trotz schwerer Brustkrebsdiagnose und sehr vielen unterschiedlichen Therapien nicht den Mut verloren hat. Sie unternimmt so viel wie möglich und möchte ihre Kinder aufwachsen sehen.

»Ich bin Silvia, fast 45 Jahre alt, verheiratet, Mama von vier Kindern zwischen acht und 17 Jahren und die Frau hinter dem Account von @mom_of4. Auf diesem Account versuche ich auch aufzuklären, zu informieren und andere an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen.

Im März 2019, hab ich selbst beim Duschen einen festen Knubbel in meiner linken Brust getastet. Am nächsten Morgen bin ich zur gynäkologischen Praxis und dann ging alles ratz fatz. Schon am nächsten Tag bekam ich die Diagnose Brustkrebs und ein paar Tage später war klar, es ist ein besonders fieser Krebs, nämlich ein Triple negatives Mammakarzinom (TNBC). Es folgte ein Staging (keine Metastasen), die Porteinlage, dann 16 Zyklen Chemotherapie, Operation, Bestrahlung und schließlich noch Chemotherapie mit Tabletten bis Mai 2020, da bei der Operation noch aktive Tumorzellen gefunden wurden.

Schon ca. drei Monate später bekam ich ein komisches Gefühl. Ich hatte ein brennendes Gefühl am Brustbein, die Haut dort war empfindlich und irgendwann bekam ich zunehmende Schmerzen, die sogar bis in den Arm ausstrahlten. Irgendwann wurden die Schmerzen so schlimm, dass ich nachts von diesen aufwachte.

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Nach vielen Untersuchungen wurde Ende November 2020 ein Brustwandrezidiv zwischen der zweiten und dritten Rippe gefunden. Es folgten zwei große Thorax-Operationen, in denen zwei Rippen, ein Teil des Brustbeins und der Brustmuskel entfernt und ein Netz eingelegt wurde. Anschließend folgten weitere Bestrahlungen mit gleichzeitig wöchentlicher Chemotherapie. Nach Ende der Bestrahlung bekam ich die Chemotherapie alle zwei Wochen bis Ende Juni 2021 und gleichzeitig eine Immuntherapie alle drei Wochen.

Beim PET-CT (Positronen-Emissions-Tomografie) zur Therapiekontrolle wurde am 11. November 2021 wieder ein Tumor an der Thoraxwand gefunden. An Nikolaus wurde der Tumor mit Kryotherapie (Kältetherapie) behandelt und als systemische Therapie bekam ich Trodelvy, ein erst seit November 2021 zugelassenes Medikament zur Behandlung von (metastasierten) triple-negativem Brustkrebs.

Im PET-CT von August diesen Jahres (2022) wurde nun gesehen, dass die Metastase wieder aktiv war. Es folgte eine weitere Kryoablation (Kälteablation) und danach wieder Bestrahlung. Die Systemtherapie wurde auf eine neue Chemo- mit Antikörpertherapie umgestellt. Daran versuche ich mich gerade zu gewöhnen.

Unser Leben steht seit über 3,5 Jahren Kopf und dazu auch noch die Corona-Pandemie – meine Kinder mussten so viele Einschränkungen hinnehmen, dass es mir oft das Herz zerriss. Aber wir versuchen immer das Beste von allem zu machen, unternehmen viel, sind oft in der Natur. Ich versuche trotz aller Widrigkeiten die Zeit mit meinen Lieben und vor allem jeden schönen Augenblick zu genießen❤️. Aufgeben ist einfach keine Option, ich liebe das Leben und möchte meine Kinder aufwachsen sehen❤️💪.«

Silvia schaut lächelnd in die Kamera. Diese Person trägt eine graue Mütze, einen grau-weißen Schal mit Leopardenmuster und einen grauen Pullover.
Name
Silvia
Instagram
@mom__of_4
Website
Interviewt von
Erzählt am
15.1.2023
Verstorben am

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