»Ich bin Steffi, 34 Jahre alt, verheiratet und habe drei wundervolle Kinder! Die letzten zwei Jahre hat meine Familie zwei harte Schicksalsschläge getroffen! Im Mai 2020 bekam ich meine Diagnose Brustkrebs! Ein schnell wachsender Tumor, denn als ich im Januar zur jährlichen Kontrolle beim Frauenarzt war, wurde noch nichts getastet!
Ich hatte gerade erst wieder richtig angefangen zu arbeiten nach meiner Elternzeit, wir steckten mitten im Hausbau und Corona war im Anmarsch 😷
Ich habe bis zur Stanzbiopsie nicht daran geglaubt, dass ich einen bösartigen Tumor in mir tragen würde! Aber als ich dann im Brustzentrum war, Ultraschall und die Stanze gemacht wurde und die Ärztin in ihr Diktiergerät sprach und plötzlich leiser wurde ›hochgradiger Verdacht auf …‹ war es für mich klar! Das Schlimmste war für mich die Warterei auf das Ergebnis! Ich hatte eine große Panikattacke, Ängste und konnte es einfach nicht verstehen! Als ich dann den Termin zur Befundbesprechung hatte, war ich natürlich immer noch geschockt, aber auch erleichtert! Ich hatte eine Diagnose: invasives NST Mammakarzinom ERpositiv, PRpositiv, Her-2 positiv! Und ab da gab es für mich nur noch einen Fahrplan und das Ziel gesund zu werden! Es folgte eine Portimplantation und schon 3 Wochen nach dem ich meinen Knoten selbst ertastet hatte, saß ich bei meiner ersten Chemo! Insgesamt bekam ich 4x EC und 12 x Pacli mit Antikörpertherapie! Im Dezember 2020 dann die Brusterhaltende OP mit anschließender Bestrahlung!
Meine Familie und ich waren gerade wieder auf einem guten Weg, dass alles wieder etwas ›normal‹ bei uns wurde, als dann kurz nach meiner Bestrahlung im März 2021 bei meinem Mann schwarzer Hautkrebs festgestellt wurde! Das Muttermal bzw. der Tumor war nach innen gewachsen und musste entfernt werden! Der Tumor war schon so groß, dass mein Mann unmittelbar nach der OP ins Tumorstadium 4 eingestuft wurde und sie ihm erstmal keine lange Lebensdauer mehr gegeben haben, da sie davon ausgingen, dass bei der Größe des Tumors der Krebs auch schon andere Organe befallen hat!
Nach ein paar Untersuchungen konnte aber mit ganz viel Glück festgestellt werden, dass alle Organe frei waren und nur die naheliegenden Lymphknoten befallen waren, die dann entfernt wurden! Mein Mann hat mittlerweile seine Therapie auch beenden können und ich bin sehr positiv eingestellt (fast immer😄) dass jetzt alles überstanden ist und der Krebs uns fern bleibt!
Man muss immer an das Gute glauben! Positives Denken kann positives bewirken!
In der ganzen Zeit hat es mir sehr gefehlt sich mit Leuten austauschen zu können, die sich in meine Lage hineinversetzen können und mich verstehen können!
Irgendwann kam mir dann die Idee, dass es anderen bestimmt genau so geht und habe die @brust.krebscommunity gegründet und bin sehr, sehr froh, dass dort alle so toll mitmachen und wir uns alle gegenseitig unterstützen können! Es tut mir sehr gut, mich dort mit Gleichgesinnten austauschen zu können!
Es klingt vielleicht etwas blöd, aber auch wenn es eine richtig schwere Zeit für uns als Familie war, bin ich dankbar für alles was passiert ist! Es hat uns als Familie nochmal enorm zusammengeschweißt! Ich versuche immer aus allem das Positive zu ziehen und hier ist das Positive einfach, dass wir jede Menge Zeit geschenkt bekommen haben, die wir zusammen verbringen konnten und weiterhin können! Außerdem habe ich mich getraut mich beruflich umzuorientieren und eine neue Ausbildung zu machen, denn das Leben ist einfach zu kurz und man sollte alles tun, was einen glücklich macht!💗
Natürlich bringen solche Krankheiten auch neue Ängste und Unsicherheiten mit, aber diese versuche ich auszublenden!
Denn diese Krankheit hat mich auch viel stärker und mutiger gemacht und das ist alles was zählt 💪«