»Im Juni 2022 wurde bei mir ein Lymphom, also Krebs im Lymphdrüsengewebe, diagnostiziert. Seither kämpfe ich gegen den Krebs. Die Krebsdiagnose war ein Schock für mich, aber ich war erleichtert, endlich den Grund für meine gesundheitlichen Probleme zu kennen, die mich über Jahre begleitet hatten. Ich hatte immer wieder vergrößerte Lymphknoten am Hals und wurde in der Vergangenheit zweimal (2010 und 2014) operiert. Nachdem allerdings gutartige Befunde vorgelegen hatten, wurde ein Lymphom ausgeschlossen. Trotz vieler Untersuchungen bei verschiedenen Ärzten wurde die Ursache meiner Beschwerden nicht gefunden.
Im letzten Jahr kamen dann weitere Symptome hinzu, wie extremer Husten, Schmerzen im Rücken, Kopf- und Ohrenschmerzen sowie ständiges Erbrechen. Ich verlor mein Lächeln, nahm stark ab und hatte keine Energie mehr. Schließlich wurde ich im AKH Wien behandelt und erhielt die Diagnose Non-Hodgkin Lymphom. Zu Beginn wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte, aber ich entschied mich zu kämpfen. Ich hatte sechs Zyklen Chemo- und Antiköpertherapien. Diese Behandlungen waren mit vielen Nebenwirkungen verbunden. Übelkeit und Erbrechen hatte ich besonders nach dem ersten Zyklus. Dann kamen extreme Müdigkeit und der Haarausfall hinzu. Der Verlust der Haare war für mich ein schwerwiegender emotionaler Einschnitt, da ab diesem Moment die Erkrankung für andere Menschen ersichtlich wurde und sich mein Aussehen komplett veränderte. Aber auch das habe ich geschafft und nach meinen Therapien kommen nun auch wieder die Haare zurück.
Auf meinem Instagram-Account berichte ich über meine Chemo- und Antikörpertherapien, sowie mein Leben mit Krebs. Ich möchte anderen Menschen, die Ähnliches durchmachen, Mut machen und Hoffnung schenken. Am 12. Oktober 2022 hatte ich meine letzte Chemotherapie und wurde als in Remission geltend eingestuft. Leider kehrte der Krebs zurück, weshalb ich weitere Therapien benötige. Seit Februar bekomme ich inzwischen eine Antikörpertherapie und mein Zustand hat sich verbessert.
Es kann dennoch sein, dass ich noch in diesem Jahr eine Stammzellenspende benötige. Ich habe das große Glück, dass ich meine potenzielle Spenderin gefunden habe. Meine ältere Schwester ist mein genetischer Zwilling. Wenn es notwendig ist, wird mir Daniela Stammzellen spenden. Es gibt schwierige Tage, aber ich halte an meinem Glauben fest, dass ich diese Krankheit überwinden werde.«