»Ich bin Sophie, 33 Jahre jung und habe im Januar 2020 die Diagnose Brustkrebs mit Lungenmetastasen erhalten.
Als Krankenschwester war mir sofort klar, was diese Diagnose zu bedeuten hat. Trotzdem habe ich nicht lang gehadert und direkt die Ärmel hochgekrempelt und gesagt: ›das schaffen wir schon‹. Wir: Das bin ich und meine wundervolle Familie und Freunde. Ich bin Mutter von vier Kindern im Alter von 4, 6, 8 und 14 Jahren, sie geben mir täglich die Kraft, die ich brauche, um weiterzumachen.
Meine zahlreichen Freunde haben uns von Anfang an unterstützt, sowohl finanziell als auch mental. So konnte ich auch mein Rezidiv im Dezember 2020 gut verkraften.
Nach 11 Monaten dauerhafter Chemotherapie wuchs mein Tumor plötzlich wieder. Amputation der linken Brust sowie Entfernung von 20 Lymphknoten folgte. Seit Januar 2021 befinde ich mich in Antihormontherapie, nehme Kisquali und hatte 30 Bestrahlungen.
Dank Ernährungs- und allgemeiner Lebensumstellung geht es mir wieder richtig gut, ich bin froh über alles, was ich genießen kann und bin gespannt, was das Leben noch für mich und meine Familie bereithält. Ich versuche immer das Positive zu sehen und lebe viel bewusster und intensiver seit ich die Diagnose erhalten habe.
Auf meiner Seite @chaosmum_sophie nehme ich euch mit in mein verrücktes Leben zwischen Therapie, Kindergarten, Homeschooling und normalen Alltag ♥️«
»Ich bin Denise, bin 26 Jahre jung und habe im Mai 2020 die Diagnose Schilddrüsenkrebs mit Metastasen in den Lymphknoten erhalten. Es war ein Zufallsbefund und kam sehr überraschend, denn ich hatte keine Symptome und auch keine auffälligen Blutwerte.
Bei einem Ultraschall wurden Knoten festgestellt, es folgte eine Szintigrafie*, dann die OP. Nach dem Papp-Test stellte sich heraus, dass ich Schilddrüsenkarzinom mit Metastasen in den Lymphknoten hatte. Ich erhielt eine Radiojodtherapie. In einer darauffolgenden Diagnostik wurde leider noch zu viel Restgewebe und eine neue Metastase festgestellt, also folgte eine erneute Radiojodtherapie. In der jetzigen Diagnostik wurde nichts Neues mehr festgestellt und ich bin nun in Remission 🥳.
Was mich immer motiviert und mir ganz viel hilft, ist die Musik. Egal wie schwierig die ganze Zeit auch war, die Musik war und ist ein ganz wichtiger Teil. Wie heißt es? – Musik an, Welt aus. Ich hoffe, dass man bald wieder auf Konzerte und Festivals gehen darf und ich die Zeit jetzt richtig genießen kann.
Auf meinem Kanal @krebsinjungen_jahren erzähle ich etwas über meinen Weg von der Diagnose bis jetzt und versuche das Thema ›Krebs in jungen Jahren‹ etwas mehr öffentlich zu machen.«
*»Die Szintigrafie ist eine Untersuchungsmethode aus dem Bereich der Nuklearmedizin: Dem Patienten werden dabei schwach radioaktive Stoffe als Arzneimittel zu Diagnosezwecken injiziert.«
»Ich bin Tami, 28 Jahre alt, aus dem wunderschönen Bayern und Mama eines wundervollen 2-jährigen Sohnes. Ich nehme euch auf meinem Profil mit durch meinen Alltag mit Kleinkind, Krebstherapie und dem puren Leben. Echt, nicht gespielt, mit schönen und mit Schattenseiten. Ehrlich, frei Schnauze, einfach ICH 🙈🤍🙏🏼.
Manchmal spielt das Leben sein eigenes Spiel und das Schicksal ist auch manchmal ein mieser Verräter. Erst kam die Trennung von meinem Mann, dann – als ich wieder auf den Beinen stand – die Diagnose ›bösartiger BRUSTKREBS G3‹ – Bam! Ein Schlag ins Gesicht – und das mit 27 Jahren, einem 1,5-jährigen Kleinkind, alleinerziehend und ohne jegliche Vorbelastung in der Familie.
Den Knubbel namens ›Mr. KRABS‹ in meiner Brust habe ich nach dem Duschen aus Zufall bemerkt, denn ich habe nie viel auf ›Abtasten‹ gegeben, hab’s nicht ernst genommen und auch nie gemacht, denn sowas trifft mich doch nicht, ich bin doch noch viel zu jung. – Dachte ich. Aber: falsch gedacht. Leider. Denn ich bin die achte Frau, die statistisch gesehen Brustkrebs trifft.
Warum ich das öffentlich mache, hat nur einen Grund: Ich will helfen, ich will aufmerksam machen, ich will Mut machen, ich will zeigen, dass man dankbar sein soll: Für jeden Tag, an dem man gesund aufwachen darf, für jeden Moment, den man glücklich erleben kann, für Dinge, die man im Alltag als selbstverständlich sieht!
Tastet euch ab! Hört auf euren Körper, denn ihr habt nur diesen einen. Das Schicksal hat sich die falsche ausgesucht, denn mit mir muss es erstmal fertig werden! 💪🏼
›Fuck Cancer – I will kick ass, for sure 👊🏽‹. Das war mein Spruch von Anfang an, denn ich bin, ein ›Woman Warrior‹, wie mein Cousin aus Kanada sagt 🤍«
»Hallo! Ich bin Ronahi und 26 Jahre alt. Als ich im August 2020 mit Leukämie diagnostiziert wurde, brach für mich meine Welt zusammen. Zu dieser Zeit befand ich mich im Ausland und war auf mich allein gestellt. Dieses Gefühl werde ich niemals vergessen und habe es mir als Ziel genommen, anderen Betroffenen zu helfen. Niemand sollte nach solch einer Diagnose auf sich allein gestellt sein. Als ich von Pathly gehört hatte, sah ich die Gelegenheit, gemeinsam mit Pathly meine Ziele zu realisieren: ›Ich kann vielleicht niemandem den Krebs wegnehmen, erhoffe mir jedoch, dass ich als Teil vom Pathly-Team Krebspatient:innen helfen kann. Gemeinsam sind wir stark!‹ Zudem hilft mir Pathly dabei, mich intensiver mit meiner Krebserkrankung auseinandersetzen, ohne mich schlecht zu fühlen.
Vor meiner Erkrankung war ich Studentin und stand kurz vor meinem Bachelorabschluss. Lebensfroh, wissbegierig und reiselustig. Weltoffen und voller Freude, neue Kulturen und Sprachen kennenzulernen. Meine Lebensfreude und Positivität habe ich trotz meiner Diagnose nicht verloren und bin nur umso stärker geworden. Ich habe gelernt, auf meinen Körper zu achten, das Leben achtsamer zu leben und dankbar für jeden weiteren gesunden Moment zu sein. Diese neu erlangten Blickwinkel möchte ich mit meinen Mitmenschen teilen.
Während meines Aufenthalts im Krankenhaus war meine Familie – vor allem meine Schwester – mein größter Stützpunkt. In Zeiten von Corona durfte mich niemand besuchen. Es war ziemlich schwierig, da ich meine Familie über ein Jahr lang nicht gesehen hatte. Erst Mitte Oktober durfte ich – zu meiner kurzzeitigen Entlassung – meine Familie sehen. Als ich im November zur Stammzellentransplantation wieder ins Krankenhaus musste, habe ich mich dazu entschlossen, als Krebsbloggerin anzufangen. Der Austausch in der Krebscommunity war mir sehr wichtig und gab mir Mut, nicht aufzugeben. Ich bin sehr dankbar, dass ich in dieser Zeit nicht allein war und möchte, dass andere ebenfalls dieses Glück empfinden dürfen.«
Seit März 2017 gilt sie offiziell als »geheilt«, wobei sie auch danach noch über die Folgen der Krebstherapie berichtet – wie die Themen Fruchtbarkeit, Reha, Fatigue und andere Spätfolgen. Denn geheilt sein bedeutet nicht, dass das Leben danach wie vorher weiter geht; es bedeutet Veränderung, aber auch, dass man über sich hinaus gewachsen ist.
Heute ist Sandra 23 Jahre alt, studiert Erziehungs- und Rehabilitationswissenschaften und genießt ihre Freiheit und ihr Leben in vollen Zügen. Neben dem Studium engagiert sie sich unter anderem für den Eisvogel e.V. sowie das Projekt Heldencamper, mit welchem sie schon einige Male durch Deutschland getourt ist. Sandra ist außerdem eine unserer ersten Unterstützerinnen gewesen, weswegen wir uns an dieser Stelle auch noch einmal bei ihr bedanken wollen: Danke, dass du an uns »glaubst«, Sandra!
»Glaube« ist ein Ratschlag, den sie euch mit auf den Weg geben möchte:
»Ja, ich weiß, es hört sich total dämlich an. Wenn ich das Wort ›Glaube‹ lese, denke ich direkt an etwas Religiöses, jedoch ist hiermit nicht nur das gemeint. Ihr müsst daran glauben, dass ihr wieder gesund werdet. Ihr müsst dafür kämpfen. Wenn ihr euch für die Schulmedizin entscheidet, dann glaubt auch bitte daran! Achtet darauf, was ihr bekommt und vermeidet jedes nicht nötige Medikament. Seid achtsam und überbrückt die Zeit, indem ihr auf euch achtet und vieles doppelt kontrolliert und überdenkt. Ich glaube an euch!«
»Mein Name ist Anna, ich bin 26 Jahre alt und erhielt am 19. November 2020 die Diagnose ›Brustkrebs‹. Bereits gegen Ende September ertastete ich den Knoten in meiner rechten Brust beim Duschen. Am 2. Oktober 2020 besuchte ich eine Frauenärztin in Berlin, erzählte ihr von meiner familiären Vorbelastung und informierte sie auch darüber, dass ich bereits mit 18 einen gutartigen Tumor, ein ›Fibroadenom‹ in der linken Brust hatte, welches mir entfernt wurde. ›Kein Grund sich verrückt zu machen‹, dachte ich, denn angeblich handelte es sich bei dem Knoten um eine Zyste, die man nach drei Monaten wieder kontrollieren sollte. Es sei denn, es würde sich etwas in dieser Zeit verändern. Wie das Schicksal so spielt, spürte ich ungefähr einen Monat später einen geschwollenen Lymphknoten in der rechten Achselhöhle, als ich meinen Freund in Ravensburg besuchte. Als ich ihm davon erzählte, war er ziemlich beunruhigt. Er ist Neurochirurg und kennt die medizinischen Zusammenhänge von Krankheitssymptomen genau. Er empfahl mir unbedingt noch einmal zum Arzt zu gehen, sobald ich wieder in Berlin sei. Obwohl wir uns vorher keine großartigen Sorgen gemacht hatten, beunruhigte uns die Situation dann plötzlich doch sehr. Also blieb ich bei meinem Freund in Ravensburg und ließ mich dort von seinen Kollegen aus der Gynäkologie untersuchen.
In der Zeit des Wartens, machten wir uns bereits einen Plan im Kopf, wie wir mit einer schlechten Nachricht umgehen würden und mein Freund schaute bereits nach guten Ärzten in Berlin, um mich dort anbinden zu lassen. Wir haben uns versprochen: Egal was passiert, wir werden so positiv wie möglich bleiben und wir kämpfen!
Innerhalb einer Woche erhielt ich die Diagnose: Triple negativer Brustkrebs. Die Diagnose an sich war natürlich ein Schock. Es gab immer Ups und Downs. Wichtig ist aber, dass man den Kampf annimmt und nicht aufgibt. Meine Familie und meine Freunde stärkten mir unheimlich den Rücken, das hilft natürlich enorm. Ansonsten kann ich Euch allen da draußen wirklich nur empfehlen: Vertraut euren Ärzten nicht blind und seid hartnäckig, wenn ihr das Gefühl habt, dass etwas nicht stimmt. Hört auf Euren Körper und Eure Intuition. Beating(breast)cancer - we are cancerfighters! 🎗«
»Mein Name ist Adam und ich komme aus Dresden. Meine Geschichte beginnt vor knapp einem Jahr. Ich habe im Januar 2020 dauernd Rauschen im Ohr gehabt und so einen Druck im Kopf und Hals – so als würde ich die ganze Zeit Kopfstand machen …
Schließlich bin ich zum Uniklinikum in Dresden in die Notaufnahme gefahren, die mich aber mit den Worten ›Ich hätte nur einen Infekt‹ wieder wegschickten. Dann fingen bei mir Ausfallerscheinungen an: Ich hatte Sehstörungen, Gangstörungen und Sprachstörungen. Insgesamt hatte ich drei solcher Anfälle; einen davon auf Arbeit. Daraufhin bin ich zu meiner Hausärztin, die eine Sonografie meines Halses machte und eine Thrombose in der Halsschlagader feststellte. Dann ging alles sehr schnell: Rettungswagen ins Klinikum Dresden Friedrichstadt.
Die Notaufnahme machte ein CT meines Halses und stellte abgesehen von meiner Thrombose einen Tumor im Mediastinum fest. Eine Biopsie über die rechte Seite durch den Brustkorb folgte, die jedoch leider nicht erfolgreich war und wiederholt werden musste. Also eine zweite Biopsie frontal von vorne, wobei sie meine Lunge bei der Operation kollabieren lassen mussten.
Am 6. Februar 2020 stand schließlich meine Diagnose fest: primäres mediastinales B-Zell-Lymphom. Ich bekam sechs Antikörper-Gaben und sechs Chemozyklen. Ich verlor insgesamt 15 Kilo, hatte arge Empfindungsstörungen in den Händen und Füssen und Mundschleimhautentzündungen plagten mich bei jedem Zyklus. Im Sommer erhielt ich noch 15 Bestrahlungen.
Mein Freund hat mir damals viel Kraft gegeben. Ich hatte in dem Sinne keine Angst vor dem Tod, sondern eher Angst nicht mehr da zu sein, vergessen zu werden, alles zu verpassen. Also habe ich gekämpft, ich wollte meine 2-jährige Katze nicht alleine lassen und meine zwei Nichten und meinen Neffen aufwachsen sehen.
Im Oktober war ich zur Reha und seit dem 8. Oktober 2020 gelte ich erstmals als krebsfrei. Derzeit warte ich auf die Auswertung meines letzten PET CTs. Wenn das so weit safe ist, wird meine Wiedereingliederung angestrebt.
Im Moment beschäftige ich mich weiterhin mit meiner körperlichen Fitness und den finanziellen Sorgen, die so eine Erkrankung mit sich bringt. Leider bin ich sehr davon betroffen und das Krankengeld reicht hinten und vorne nicht.
Seit Januar bin ich Supporter beim Eisvogel e.V. Der Eisvogel e.V. ist für mich eine Herzenssache. Ich möchte gerne den Menschen die Angst nehmen über Krebs zu reden. Krebs sollte kein Tabuthema mehr sein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Männer etwas benachteiligt werden. Zum Beispiel beim Thema Haare. Als Mann bekommt man einfach nur den Spruch aufgedrückt: ›Sie können ja eine Mütze tragen!‹ – Genau, ich will ganz bestimmt den Rest meines Lebens eine Mütze tragen, wenn die Haare nicht wieder zurückkommen. Nicht jeder Mann trägt einen mega kurzen Kurzhaarschnitt. Deswegen würde ich mir wünschen, dass mehr Männer ihre wahren Gefühle auch ausdrücken und sich eingestehen, dass Krebs sie schwächt.«
»Hi, ich bin Christine @lebenmitundnachkrebs! Ende 2014 war ich gerade im dritten Jahr meiner Selbstständigkeit als Make-up-Artistin und Schwimmlehrerin und frisch verheiratet, als die Diagnose Brustkrebs mein Leben über den Haufen warf. Gut sechs Wochen voller Arzttermine, Untersuchungen und Besprechungen – von Kinderwunschklinik, über Perücke aussuchen, zu ›Schwimmlehrer einstellen und alles organisieren‹ – bis es dann mit dem vollen schulmedizinischen Programm losging. Eizellen – auf eigene Kosten – vorsorglich einfrieren lassen, Operation im Achselbereich, Chemotherapie, brusterhaltende Operation und Bestrahlung. Da ich durch die Selbstständigkeit mit sehr vielen Menschen zu tun hatte, entschied ich mich von Anfang an dazu, meine Geschichte öffentlich zu machen und habe die komplette Zeit auf YouTube dokumentiert.
Was die Krankheit außerdem mit sich brachte: Der Switch von konventioneller Kosmetik auf Naturkosmetik und vegane Produkte – wenn man mal sieht, wie viele Inhaltsstoffe den Zusatz ›könnte krebserregend sein‹ tragen … – und die Entscheidung eine Ausbildung zur Yogalehrerin zu machen.
Inzwischen habe ich fünf Jahre Antihormontherapie hinter mir und bin nun seit fast einem Jahr in der Pause und hoffe, dass sich der Kinderwunsch nun erfüllen kann. Ich bin gesund und unterstütze und begleite inzwischen andere Menschen als Yogalehrerin und ganzheitlicher Coach. Ein besonderes Herzensthema ist mein Onlinekurs für (ehemalige) Krebspatient:innen, der sowohl die Zeit während als auch nach der Therapie mit Ansätzen aus der Yogaphilosophie ganzheitlich unterstützt.«
»Ich bin Vivien, 31 Jahre alt, verheiratet und Mutter zweier wundervoller Kinder. Meinen Knoten habe ich während der Schwangerschaft bei meiner fast täglichen Brustkontrollroutine selbst ertastet. Im Februar 2019 – vor fast zwei Jahren – bekam ich dann in der 39. Schwangerschaftswoche die ernüchternde Diagnose: Brustkrebs. Danach folgten zwei sehr turbulente Wochen mit Kaiserschnitt, sämtlichen Untersuchungen, Port-Operation und erster EC-Chemo.
Nach einer Geburt stellt man sich die Wochen danach deutlich anders vor: Mit Windeln wechseln und Stillen, als sich mit Chemo Therapieplänen und ständigen Arztterminen zu befassen.
Nach ein paar Höhen und Tiefen geht es mir aktuell recht gut. Ein paar kleinere Nachwehen der Chemotherapie gibt es noch, aber ich versuche so langsam meinem Körper wieder zu vertrauen. So eine Diagnose rüttelt einen im Leben ganz schön durch. Danach muss auch erstmal alles wieder geordnet werden, was nicht von heut auf morgen geht. Aber meine Devise seit den letzten zwei Jahren lautet ›Aufgegeben wird nicht!‹ Das Leben ist viel zu lebenswert, auch mit so einer Diagnose!«
»Mein Name ist Keike und ich bin 29 Jahre alt. Im Jahr 2008 wurde bei mir mit 15 Jahren ein Neuroblastom entdeckt. Nach mehreren Chemotherapien und Operationen – darunter eine Not-OP – war ich krebsfrei.
Fünf Jahre später kam dann der Schock: Ein Rückfall. Wieder eine Operation. Dennoch konnte ich aber zum Glück meine Ausbildung beenden und Berufserfahrung sammeln. Allerdings kam 2016 der nächste Schock. Wieder ein Rückfall. Es wurden etwa 18 Monate lang verschiedene Behandlungen durchgeführt.
Allerdings wurde auch 2019, 2020 und 2022 wieder etwas gefunden und auch ein Fortschreiten der Erkrankung festgestellt.
Derzeit bin ich wieder in Therapie und kämpfe weiter. Meine Ärzte und ich sind weiterhin sehr zuversichtlich, dass ich wieder einen ›normalen‹ Alltag mit Arbeiten, Freizeit, Freunde, Familien, Reisen und Co. haben werde. Dafür kämpfe ich und ich freue mich sehr, wenn ich dieses Ziel erreicht habe.
Immer nach dem Motto: Gib alles, aber niemals auf!«
»Hallo, ich heiße Diane. Ich bin 35 Jahre alt, verheiratet und stolze Mama von einer 8-jährigen Tochter und einem 5-jährigen Sohn. Meine Geschichte beginnt im Februar 2020. Ich war mit meinen beiden Kindern zur Mutter-Kind-Kur und wir Mütter erhielten dort einen Vortrag zum Thema Krebsvorsorge. Anhand einer künstlichen Brust wurde uns gezeigt, wie eine Brust abgetastet werden muss.
Mit diesem Wissen schaute ich nun genauer auf meine Brust und nahm mir immer mal bewusst Zeit. Schon kurze Zeit später war es dann leider auch so weit. In meiner linken Brust habe ich etwas ertastet, was dort nicht hingehörte. Ich machte allerdings nicht sofort einen Termin beim Frauenarzt, denn meinen regulären Kontrolltermin hatte ich am 15. Mai 2020.
Der Ultraschall war auffällig, somit wurde noch eine Biopsie und ein Termin zur Mammografie gemacht. In der Mammografie war aber nichts ersichtlich. Ich hatte wieder Hoffnung, welche mir jedoch am 20. Mai dann endgültig genommen wurde. Der Befund war da: Triple positiver Brustkrebs. Chemotherapie notwendig!
Danach war ich wie in Watte gepackt und alles verlief wie im Film. Ich bekam meinen Port, hatte zig Untersuchungen und am 15. Juni startete ich mit meiner Chemotherapie: 4x EC dosisdicht alle 14 Tage, danach 12x Paclitaxel wöchentlich. Zwischendurch musste ich zweimal aussetzen, da meine Blutwerte nicht gut waren.
Insgesamt habe ich die Chemotherapie aber ganz gut verkraftet und konnte mit den ganzen Nebenwirkungen sehr gut umgehen. Die Zeit ist nur so geflogen. Ich hatte die ganze Zeit meine Familie und meine Freunde an meiner Seite, auf die ich mich immer verlassen konnte.
Am 16. November hatte ich meine letzte Chemotherapie. Eine anschließende Operation ist für den 15. Dezember geplant: Subkutane Mastektomie mit Sofort-Aufbau. Ich hoffe, dass auch dieser Schritt ohne Komplikationen verlaufen wird und ich zu Weihnachten das schönste Geschenk erhalte: Eine pathologische Komplettremission.
Es war definitiv nicht die schönste Zeit in meinem Leben, aber es war machbar. Krebs geht uns alle an und es kann uns alle von heute auf morgen den Boden unter den Füßen wegreißen. Aber je eher entdeckt, umso besser die Chance auf Heilung. Daher gebe ich jedem den Rat: Geht zur Vorsorge und nehmt euch für eure Brust ein bisschen Zeit.
Wer meine Geschichte und die viele Gedanken nachlesen will, kann dies in meinem Account @sonnenmadchen20.05 tun. Er ist chronologisch aufgebaut und noch nicht auf dem neuesten Stand, da ich mich erst relativ spät dazu entschieden habe meine Geschichte zu veröffentlichen, um damit auch anderen Frauen für ihren Marathon Kraft zu geben. Wer Fragen hat, kann mich alles fragen. Habt keine Scheu. Ich bin für euch da, so wie ihr es für mich seid ❤️.«
»Ich bin Conny und so gut wie 39 Jahre alt. Ich bin verheiratet und habe eine 8 Monate alte Tochter. Unser kleines Wunder. Fünf Katzen. Bevor ich an Krebs erkrankte, arbeitete ich als Krankenschwester auf einer Stroke-Unit.
Meine Geschichte begann im Jahr 2017 im Januar. Ich war eigentlich keine gute Zahnarzt-Gängerin. Ich hatte 24 Stunden lang Zahnschmerzen, dann war aber eigentlich alles wieder gut. Aus irgendeinem Grund dachte mir aber: ›Conny geh lieber, bevor eine Katastrophe ausbricht.‹
Gesagt, getan. Beim Zahnarzt wurde ich dann gefragt, ob ich wüsste, dass ich hinten am weichen Gaumen einen Knubbel hätte. Ich sagte natürlich nein. Ich merkte davon nichts. Als Nächstes wurde geröntgt. Das Röntgenbild zeigte, dass es sich nicht um eine Entzündung handelte, da keine freie Flüssigkeit sichtbar war.
Als Krankenschwester wusste ich natürlich sofort, dass ich einen Tumor hatte, hoffte aber darauf, dass er gutartig sei. Der Zahnarzt überwies mich in die Zahnklinik der Uniklinik Köln, die mich wiederum weiter in die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie überwiesen. Auch dort sprach man am Anfang von einem Adenom (gutartig). Es wurde eine Probe entnommen und die Operation wurde geplant, weil rausmusste es so oder so.
Die Probe war weder gut noch böse, alles wurde verschoben und ich musste erstmal zum MRT. Dann war es so weit. Die erste Operation stand an und ich hatte Angst. Ich nahm alles nicht wirklich wahr, fühlte mich wie in einem Tunnel. Nach der OP würde mein Gesicht entstellt sein. Ich war doch Single, wer würde mich noch wollen?
Die Operation war überstanden. Essen, sprechen und trinken, alles musste ich neu lernen. Die Schmerzen waren unbeschreiblich. Ich hatte Verbandsplatten im Mund an den Oberkiefer geschraubt. Ein Teil meines Oberkiefers war weg, Zähne … Ich wusste es nicht. Nun hieß es warten. Warten auf die Ergebnisse; warten, wie es weitergeht. 14 Tage später stand die Diagnose: Mukoepidermoid CA T2 Low-Grade. Puh! Ich war schockiert. Weiterhin in meinem Tunnel, wollte ich wissen, ob ich noch Kinder bekommen könnte. Alles andere interessierte mich nicht.
Dann ging die Odyssee erst richtig los. Ich unterschrieb eine Operation nach der anderen. 23 Lymphknoten wurden entfernt. Verbandsplatten mussten gewechselt werden. Beckenkammtransplantationen fanden statt … Und viele weitere Operationen.
Ich fiel in ein Loch, immer tiefer und tiefer. Ich hatte Angst, sterben zu müssen. Anfangs verdrängte ich einfach alles. Dann beschloss ich, eine Therapie bei einer Psychoonkologin zu machen. Meldete mich in der Kunsttherapie an, um alles verarbeiten zu können.
Mein Weg dauert jetzt schon knapp vier Jahre. Ich verlor meine Lebensfreude. Ich nahm nicht mehr an meinem alten Leben teil, es drehte sich alles nur noch um Krebs.
Trotzdem lernte ich auf meinem Weg viele wunderbare Menschen kennen. Tolle Organisationen, die sich für Krebserkrankte einsetzen.
Die schönen Momente zaubern. Momente, an die ich gerne denke: mein Phönix auf dem Arm, eine Reise nach Irland, um nackig ins Meer zu springen, für Spenden krebserkrankter Kinder. – Dankeschön hier an Flügelbruch. – Diverse Fotoshootings, Abende, und so weiter. Ich war mit meiner Angst nicht allein.
Ich habe viele Folgeschäden davon getragen: Abducensparese, gestörter Geruchs- und Geschmackssinn, Fatigue, chronisches Schmerzsyndrom im Gesicht, chronische Sinusitis, chronische Kieferentzündungen, Verlustängste, Lymphödem, chronische Schmerzen im Becken … aber all das hindert mich nicht daran zu leben.
Ich musste zur Physiotherapie, Lymphdrainage, Logopädie … dort lernte ich meinen heutigen Mann kennen, der mir unsere wunderbare Tochter schenkte.
Es ist ein wirklich harter Weg. Ich kann nicht abstreiten, dass ich auch oft den Mut verlor. Aber jede Niederlage machte mich nur stärker. Ihr lieben Menschen da draußen: Glaubt an euch. Lasst Wut, Schmerz und Trauer zu, aber steht auch wieder auf und kämpft! Das Leben ist so lebenswert. Jeden Tag bin ich unglaublich dankbar, dass ich noch hier sein darf. Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter. Welcher Spruch mich seitdem begleitet: ›Habe Hoffnung, aber niemals Erwartungen. Dann erlebst du vielleicht ein Wunder, aber niemals Enttäuschung.‹«
»Ich bin Birgit, 50 Jahre alt und dreifache Mama von zwei Töchtern im Alter von 14 und 24 Jahren und einem Sohn, der aufgrund eines Nephroblastoms leider nur 3 Jahre alt werden durfte. Wir verbrachten ein Jahr auf der Kinderonkologie, wo er Operationen, Chemotherapien und Bestrahlungen über sich ergehen lassen musste. Meine Ehe zerbrach.
Fünf Jahre nach dem Krebstod meines Sohnes fand ich einen neuen Partner und wurde noch mal schwanger. Im sechsten Monat stellte ich Veränderungen an der Brust fest. Diese wurden vom Hautarzt mit Salbe behandelt, was natürlich nichts brachte. Als mein Baby dann da war, hatte ich beim Stillen weiterhin Probleme, doch die Hebamme beruhigte mich. Kurz vor Weihnachten ging ich dann zur Krebsvorsorge und meine Frauenärztin ertastete etwas in der Brust. Schließlich erhielt ich im Alter von 36 Jahren die Diagnose Brustkrebs. Mein drittes Kind war gerade erst vier Monate alt und statt Krabbelgruppe und Babyschwimmen stand nun für mich OP, Chemo, Bestrahlung, Antikörper- und Antihormontherapie auf dem Programm. Weitere fünf Jahre später wurde bei der jährlichen Mammografie ein Rezidiv entdeckt. Es entpuppte sich als DCIS und ich kam diesmal mit einer Operation und weiteren fünf Jahren Aromatasehemmer davon.
Im letzten Jahr musste meine große Tochter nach ihrem Bruder auch den Papa gehen lassen. Er war an einem Ösophaguskarzinom erkrankt und gemeinsam haben wir ihn in den Tod begleitet.
Am Tag meiner Erstdiagnose dachte ich, das sei mein Todesurteil und ich werde meine Kinder nicht aufwachsen sehen. In diesem Jahr durfte ich meinen 50. Geburtstag erleben und mein Rezidiv ist bereits 9 Jahre her. Mit meiner Geschichte möchte ich zeigen, dass Krebs wirklich jeden treffen kann, denn Krebs kennt kein Alter. Deshalb geht zur Vorsorge und passt auf Euch auf. Für alle, die gerade kämpfen müssen: Geht einen Schritt nach dem anderen und verliert vor allem nie die Hoffnung. Es lohnt sich zu kämpfen.«
»Hi, ich bin Vanessa! Ich bin 26 Jahre alt und wohne im schönen Köln. Schon ganz bald darf ich mich ein Gründungsmitglied von Pathly nennen und ich bin sehr froh und stolz darauf bei diesem Projekt mitwirken zu können.
Im November 2014 bekam meine Schwester die Diagnose Brustkrebs. Für unsere Familie war diese Diagnose ein ziemlicher Schock, niemand von uns hat auch nur im Entferntesten an so etwas gedacht. Meine Schwester war damals 38 Jahre alt, verheiratet und ihre zwei Kinder waren noch klein. Sie durchlief sechs Chemo-Zyklen, verlor ihr Haar und anschließend ihre Brust. Es war ein harter und langer Weg.
Letztlich konnte sie den Krebs besiegen! Auch ihre Brust konnte sie durch eine Eigenfett-Transplantation wieder komplett aufbauen. Wir alle in der Familie sind sehr dankbar, dass sie diesen Kampf überlebt hat!
2015 erkrankte meine Tante aus der Eifel an Bauchspeicheldrüsenkrebs, sie verstarb innerhalb von wenigen Monaten. Es ging alles so unglaublich schnell. Mir wurde in so einem Moment einfach bewusst, wie schnell ein Leben vorbei sein kann. Der Grund, warum mich das Thema Krebs sehr bewegt.
Vor diesen beiden Erlebnissen hatte ich nie wirklich Berührungspunkte mit der Erkrankung. Man beschäftigt sich leider erst dann mit solchen Themen, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Deswegen finde ich die Idee und die Mission hinter Pathly so toll; deswegen möchte ich das Projekt so gerne unterstützen! Pathly soll über die Erkrankung aufklären und informieren, unterstützen und motivieren. Und nicht nur das, Pathly soll sowohl Angehörigen als auch Erkrankten durch diese schwere Zeit helfen. Pathly soll Hoffnung und Mut machen, sich dem Krebs zu stellen und sich nicht selbst aufzugeben.«
»Hallo, ich bin Johanna, 33 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Im August 2018 ertastete ich einen Knoten an meiner rechten Brust nahe der Achsel. Eine erste Diagnose meiner Frauenärztin war: Fettgewebe, nicht besorgniserregend. Kurze Zeit später wurde ich schwanger und der Knoten geriet in Vergessenheit. Es vergingen Wochen, bis mir dann wieder aufgefallen ist, dass das Teil an der Brust gewachsen ist. Somit bin ich dann wieder zur Frauenärztin. Wieder die Diagnose ›Fettgewebe‹. Aber sie bot an, dass ich mir noch eine Zweitmeinung im Brustzentrum holen könnte.
Gesagt, getan. Im Brustzentrum wurde dann eine Gewebeprobe entnommen und am 8. November 2018 erhielt ich dann die Nachricht, dass ich Brustkrebs habe. Zu diesem Zeitpunkt war ich der 20. Schwangerschaftswoche. Es standen weitere Untersuchungen an, weitere Arztgespräche … Ich wurde vor die Entscheidung gestellt, ob ich das Kind austragen möchte oder nicht. Ich musste das alles erstmal verdauen. Gemeinsam mit meinem Mann habe ich schließlich die Entscheidung getroffen, dass ich unser Baby austrage, da die Studien sagen, dass die Chemo dem Baby in der fortgeschrittenen Schwangerschaft nicht ›schade‹.
Also ran an den Kampf. Es wurde ein Plan geschrieben, welches Medikament wann gegeben werden kann, wann die Operation erfolgt und wann das Baby auf die Welt kommen soll. Leider verlief nicht alles so nach Plan. – Hierzu könnt ihr gerne auf meinem Profil weiter lesen, denn das würde den Rahmen sprengen. Kurz zusammengefasst kann ich sagen, dass ich einen gesunden Sohn Ende März 2019 auf die Welt gebracht habe. Ende November 2019 war ich dann mit der kompletten Behandlung durch und feierte mein neues Leben.
Aber es holt einen doch alles schneller zurück als man denkt. Bei einem Kontroll-CT im März 2020 gab es eine Auffälligkeit in der Lunge. Nach einem weiteren Check im Juni 2020 stand fest, dass die Auffälligkeit gewachsen ist und eine Probe genommen werden musste. Ende Juli 2020 dann die erschreckende Nachricht, dass es sich um eine Metastase handelte. Das Positive: Die Metastase ist raus und andere Körperregionen sind aktuell nicht betroffen. Das Negative: Du weißt nie, wann wieder etwas gefunden wird.
Wir bleiben positiv, wir schauen nach vorne. Ich möchte da sein, für meine Familie, für meine Kinder und für meine Freunde. Ich bin einfach so dankbar für meinen Mann, der jederzeit an meiner Seite steht und manchmal mehr leidet als ich; für unsere Familien, die uns auf jegliche Art unterstützen und für meine Freunde, die teilweise zur Familie geworden sind, weil auf sie immer Verlass ist. Ich bin für jeden Tag dankbar, den ich erleben kann und freue mich auf viele weitere bunte Jahre.
Auf meinem Account möchte ich auf das Thema Brustkrebs aufmerksam machen, ich möchte zeigen, wie wichtig es ist, sich regelmäßig abzutasten. Wie wichtig es ist auch auf sein Bauchgefühl zu hören. Ich möchte ein Mutmacher sein und zeigen, dass man alles schaffen kann! Keiner weiß, wie lange er leben wird, ob mit oder ohne Krankheit. Wichtig ist, dass wir aus den verbliebenen Tagen das Beste machen!«
»Ich bin Lea und 28 Jahre alt, mit gerade 27 Jahren habe ich die Diagnose Triple-negativer Brustkrebs erhalten.
Im Dezember 2020 habe ich den Knubbel zum ersten Mal beim Duschen bemerkt. Ich habe mich zuvor nie großartig abgetastet, sodass es sich um einen Zufall gehandelt hat. Schnellstmöglich habe ich einen Termin bei meiner damaligen Gynäkologin ausgemacht. Sie hat mich beim Termin ebenfalls abgetastet und einen Ultraschall gemacht. Ihrer Aussage nach handelte es sich um nichts Schlimmes, etwas was bei jungen Frauen häufiger vorkommt, ich sollte den Knubbel weiter beobachten. Das nächste Mal würden wir das Ganze im Juni 2021 beurteilen. Also bin ich beruhigt nach Hause.
Über die Weihnachtsfeiertage und den Januar ist der Knubbel allerdings viel größer geworden, sodass er schon gut sichtbar, zur Achsel hin, eine Delle gebildet hatte. Mich hat das sehr verunsichert, weil das so schnell ging. Somit habe ich mir erneut einen Termin bei meiner Frauenärztin geben lassen. Diese meinte wiederholt, es würde sich um nichts Schlimmes handeln, da das Ultraschallbild unauffällig sei und ein bösartiger Tumor definitiv anders aussehe. Wenn ich allerdings unbedingt wollen würde, könnte sie mir die Überweisung ins Brustkrebszentrum ausstellen. Ich solle mir nur bewusst sein, dass die immer direkt operieren wollen – meine Entscheidung. Also bin ich hin ins Brustzentrum und habe eine Stanzbiopsie machen lassen. Auch der Arzt dort versicherte mir, dass es zu 99 % etwas Gutartiges ist. Eine Woche später war ich zur Befundbesprechung dort und mir wurde mitgeteilt, dass ich einen bösartigen Tumor habe und eine Chemotherapie brauche.
Damals keine Frauen in meinem Alter kannte, mit einer ähnlichen Diagnose, weswegen ich gezielt den Austausch durch Instagram gesucht habe. Mit meiner Instagramseite konnte ich mich mit anderen verbinden, austauschen und neue Kontakte schließen. Aber auch meinen Alltag, meine Gedanken, Hobbys zeigen, was eben trotz Chemo und Diagnose möglich ist.«
»Heute vor zwei Jahren habe ich angefangen meine Haare zu verlieren. Es waren genau zwei Wochen nach der ersten Chemotherapie. Noch immer steigen mir Tränen in die Augen, wenn ich dieses Bild sehe. Ich habe so geweint, als die Haare fielen.
Immer mehr Haarbüschel hatte ich verloren, trotz der kurzen Haare. Überall lagen sie – im Bett, im Waschbecken … Dann habe ich sie noch einmal hübsch gemacht: Noch einmal gekämmt, noch einmal geglättet und dann rief ich meinen Friseur an und wir sind zusammen zum Perücken-Studio gefahren.
Zuvor hatte ich zusammen mit meiner Seelenweg-Begleiterin @corneliamoennig ein Ritual veranstaltet und meine Haare verabschiedet. ›Deine Haare sind voller Krankheit und voller Chemos, voller trauriger Erinnerungen. Wenn Deine Haare fallen, dann fängt ein neuer Lebensabschnitt an.‹ – Und so war es auch.
Mein neues Leben begann genau mit diesem Schritt. Ich traute mich ohne Haare einkaufen oder zur Fahrschule zu gehen. Die Perücke hatte ich vielleicht zweimal getragen. In genau dem Moment als ich mich das erste Mal mit diesem Bild im Spiegel erblickte, schaute ich bis auf meine Seele hinab. – Wer war diese wunderschöne Frau im Spiegel? Richtig: Das war ich, Kendra, so echt wie nie.
Heute kann ich sagen, dass ich unendlich dankbar für die Diagnose bin, denn zuvor hatte ich mich in meinem Leben verloren. Ich war nicht mehr ganz. Nach dem Tod von meiner Mama fehlte immer ein Stück von mir. Ich liebe meinen Mann und meine beiden Kinder, ich war erfolgreich, aber dennoch war ich nur Fassade und habe funktioniert. Erst die Diagnose hat mich zur Ruhe gezwungen und erst dann konnte ich den Weg durch meine Seelenweg-Begleiterin nach Hause finden: Zu meiner Seele. Ich habe mich zum ersten Mal in meinem Leben hundertprozentig akzeptiert.«
Mit 31 Jahren und drei Kindern bekam Tatiana die Diagnose Brustkrebs. Heute geht es ihr gut: so gut, dass sie seit März mit ihrer Familie auf Weltreise ist. Da kann man nur sagen: ›Hut ab!‹
»Hallo Ihr Lieben, ich bin Tatiana. Als beseelter Herzensmensch bin ich voller Lebensfreude, Kreativität und Forschungsdrang. Mein Weg ist, das Leben und das Menschsein in all seinen Facetten spielerisch zu entdecken und meine Erkenntnisse mit der Welt zu teilen.
In meiner Vergangenheit habe ich viel gekämpft. Gegen Krankheiten, gegen mich selbst, gegen meine Intuition. Ich habe mich gewehrt auf meine innere Stimme zu hören, die mir sagte, dass ich nicht das Leben lebte, dass ich wirklich wollte. Ich war gefangen in einem Mindset, das mich konstant Höchstleistungen erbringen und gleichzeitig meine Bedürfnisse ignorieren ließ.
Bis ich auf einmal die Diagnose Krebs bekam. Brustkrebs. Mit 31. Als Mutter von drei Kindern. Was zunächst ein Schock war, wurde überraschenderweise letztendlich zu meiner Befreiung. Denn ich ließ endlich los. Schaute nach innen, fand mein authentisches Ich und gehe seitdem wieder mutig und mit Lebensfreude meinen Weg. Ich nehme meinen Weg an, mit all seinen Höhen und Tiefen. Ich nehme mich an. Ich habe tief in meinem Unterbewusstsein realisiert und verankert, dass meine vergangenen Lebenserfahrungen mich zwar zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin, sie aber nicht meine Zukunft bestimmen müssen. Wir haben jeden Tag die Wahl, ob wir uns auf unsere Probleme oder auf unsere Potenziale konzentrieren wollen. Wir können unsere Vergangenheit sowie alte Glaubenssätze transformieren und neue Wege gehen. So wird aus einer vermeintlichen Schwäche, innere Stärke und wir können endlich loslassen, atmen, genießen, aus dem Herzen heraus lachen, tanzen, eben das Leben mit all seinen Facetten feiern!«
»Ich bin Janina, 35 Jahre alt und Mutter einer 18 Monate alten Tochter. Im Februar tastete ich das erste Mal einen Knoten in der rechten Brust. Ich hab mich immer mal wieder abgetastet, nicht regelmäßig, aber ab und an. Brustkrebs war für mich so eine Krankheit ab 50 Jahren und daher ganz weit weg. Auf einmal war da aber diese Unsicherheit: Was ist das da?
Ich machte einen Termin bei meinem Gynäkologen, welcher einen Ultraschall des Knotens machte. Entwarnung: Mikrokalk. Haben viele Frauen, nichts Bedenkliches. – Ich hakte nach. – ›Brustkrebs wächst über Jahre, Sie sind viel zu jung. 10 Jahre älter, dann würde ich das anders beurteilen. Wir gucken in drei Monaten, anders wird das im Brustzentrum auch nicht gemacht.‹
Ok, ich vertraute meinem Arzt, mein Gedanke an etwas Böses war verschwunden. Drei Monate später: Wieder ein Ultraschall, mit gleichem Ergebnis. Der Knoten stört mich. Ich fühle immer wieder, ob es sich anders anfühlt. – ›Das ist kein Krebs, aber wenn es Sie so stört, dann schneiden wir den Knoten ambulant raus, im Krankenhaus machen die das nicht so gerne.‹
Wir machten einen Termin aus. Während des Eingriffs machte ich noch Witze. Danach war ich etwas entsetzt über die Narbe: Sah etwas aus wie Spießbraten. Die Fäden sollten sich allein auflösen. Das Gewebe wurde eingeschickt, weil wir uns ja jetzt die Mühe mit dem Rausschneiden gemacht hatten. Für mich war die Sache erledigt, ich muss ja nicht mal zur Wundkontrolle …
Eine Woche später kam ein Anruf, ich solle zur Befundbesprechung kommen, ein Wert sei auffällig, aber es fehlen noch weitere Ergebnisse. – Hä? Was ist denn jetzt los?
Vier Tage später saß ich wieder bei meinem Gynäkologen, der mir etwas von ›DCIS‹ – einer Krebsvorstufe – erzählte. Eine Chemotherapie müsse ich aber nicht machen: ›Sie haben keinen Krebs! Davon sind Sie Lichtjahre entfernt!‹
Naja geht so, die Woche darauf war nach dem ersten Ultraschall im Brustzentrum klar, dass in meiner Brust so einiges los war und der Lymphknoten auch nicht gut aussah. Die schwarzen Löcher auf dem Schall habe sogar ich als Laie gesehen.
Dann ging alles Schlag auf Schlag: MRT und CT, um Metastasen auszuschließen, Leber-Sonografie, weil dort etwas Verdächtiges gesehen wurde, Skelet-Scan, fünf Biopsien … Am Ende des Tages hieß es: ›Sie haben Brustkrebs und leider Metastasen im Lymphknoten. Wir werden eine Chemotherapie machen, Ihre Brust entfernen und bestrahlen.‹ – Bäm, das volle Programm.
Ich war in einem Tunnel, verstand gar nichts mehr. Meine Gedanken kreisten nur um unsere Tochter, meinen Freund immer an meiner Seite, funktionierte nur noch. ›Herr Dr., ich kann nicht sterben, meine Kleine braucht mich, ich will sie doch aufwachsen sehen.‹, der meist gesagte Satz während all der Untersuchungen und der präsenteste in meinem Kopf.
Bei all dem, was wir durchmachen, gibt es doch mehr gute als schlechte Tage. Krebs zu haben und eine Chemotherapie durchzustehen ist kein Spaziergang, die Angst ist dein stetiger Begleiter, aber es ist trotzdem machbar. Ich möchte Mut machen. – Darüber erzähle ich auf meinem Account @jelli.jel. Ich möchte andere Frauen wachrütteln, aufmerksam machen, dass es jede treffen kann – egal wie alt – und dass man sich nicht abwimmeln lassen sollte. Hört auf euer Gefühl.
Übrigens, die Fäden haben sich nicht von allein aufgelöst.«
»Ich bin Christin, 30 Jahre alt und habe im letzten Jahr, als ich in der 33. Woche schwanger war, meine Brustkrebsdiagnose erhalten.
Meine Tochter wurde 6 Wochen zu früh per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Eigentlich sollte man nach einer Geburt das Mama-Leben genießen, sich mit anderen Muttis über volle Windeln, Bäuerchen und das neuste Spielzeug unterhalten. Ich musste allerdings dauernd Arzttermine wahrnehmen, zur Chemotherapie oder zum Ultraschall der Brust gehen. Es war eine schwierige und sehr nervenaufreibende Zeit. Die Chemotherapie musste dann leider abgebrochen werden, da bei einer Routinekontrolle auffiel, dass der Primärtumor gewachsen ist. Also wurde ich vorzeitig operiert und musste anschließend nochmals in eine Chemotherapie.
Seit März 2020 galt ich als krebsfrei. Bis Juli. Ich ertastete einen neuen Knoten in der Brust. Ein Ultraschall bestätigte meinen Verdacht. Ein Rezidiv. Hinzu kamen diesmal zwei Lungenmetastasen.
Nun bin ich mittlerweile das dritte Mal in einer Chemotherapie. Dazu habe ich die Möglichkeit an einer neu zugelassenen lebenslangen Immuntherapie für das Triple negative Mammakarzinom teilzunehmen. Ich werde den Kampf nochmals aufnehmen, diesmal noch stärker sein und alles, was auch nur ansatzweise in meinem Körper mit Krebs zu tun hat, vernichten. Für meine Tochter, meine Familie und für mich!«
»Hallo, ich bin Sandra, 40 Jahre alt und Mama von 2 wundervollen Jungen im Alter von 8 Jahre und 9 Monaten.
Im vergangenen Frühjahr erhielt ich die Diagnose Brustkrebs (Triple Negativ, G3) und das kurz nach der Geburt meines zweiten Kindes. Anstatt die Elternzeit zu genießen und in meiner Zweifach-Mutterrolle aufzugehen, plagten mich Ängste. Der ganze Therapiemarathon – Chemotherapie, OP-Mastektomie und Bestrahlung – tat sein Übriges.
Am meisten belastet es mich, dass ich meinen Kindern im Moment nicht die Mutter sein kann, die ich gerne für sie sein würde. Anstatt mit mir selbst und der nächsten Chemotherapie beschäftigt zu sein, würde ich gerne ganz bewusst jeden Moment mit meinen Kindern genießen: Mit ihnen kuscheln, spielen, tanzen, singen usw. – einfach eine ganz normale Mama sein, um die die Kinder keine Angst haben müssen, sie zu verlieren. Selbstverständlich versuche ich mit beiden so viel wie möglich zu unternehmen, aber ich persönlich finde es noch nicht ausreichend.
Auf meinem Profil @glitzerstube lasse ich meine Follower an meinem Leben, besonders meiner Krebsreise teilhaben. Ich versuche, so gut es eben geht, die verschiedenen Etappen der Therapie vorzustellen und auch Tipps weiterzugeben, die anderen Erkrankten und mir geholfen haben. Wenn mein Account nur einer Betroffenen hilft, den Boden unter den Füßen wieder zu spüren, dann habe ich das erreicht was ich wollte!
Alles Liebe für Euch,
Eure Sandra«
»Meine Geschichte fängt 2017 an. Ich habe super gerne Fußball gespielt, war auch in einem Verein. Mitte Juni geschah es dann: Als Erstes hatte ich grundlos Schmerzen im linken Knie und musste mit dem Fußball pausieren. Ich hatte so starke Schmerzen, dass ich am Ende im Krankenhaus gelandet bin. Dort lag ich etwa fünf bis sechs Tage, doch sie konnten nicht feststellen, wieso ich Schmerzen hatte. Nach ein paar Tagen wurde ich also wieder entlassen. Meine Schmerzen waren zu der Zeit wieder weg und nach tagelangem Leiden ging es mir Zuhause einigermaßen gut. Eine Woche später kamen die Schmerzen jedoch wieder zurück und ich bin direkt zum Hausarzt gegangen, welcher mir sofort einen Termin in der Uniklinik Frankfurt vereinbart hat. Am nächsten Tag bin ich gemeinsam mit meinen Eltern in die Uniklinik gefahren, wo einige Untersuchungen gemacht sowie Blut abgenommen wurden. Nach einiger Wartezeit wurden uns schließlich die Ergebnisse von einer Ärztin mitgeteilt. Die Diagnose – Leukämie – wurde sehr direkt und knallhart ausgesprochen. Mein Gefühl dabei war sehr komisch, da ich nicht wusste, was auf mich zukommen wird. Ich war nicht traurig über die Diagnose, sondern geschockt.
Direkt am nächsten Tag nach der Diagnose ging es los mit der Chemotherapie. Die Chemotherapie ging insgesamt zwei Jahre. Heute gehe ich meinem Hobby langsam wieder nach, aber es ist noch sehr schwierig aufgrund von Knieproblemen. Ich bin froh, dass ich wieder die Dinge tun kann, die ich früher gemacht habe.«
Neben dem Fußball hat Yakup jedoch auch eine neue Leidenschaft für sich entdeckt: Die Liebe zu Mode und Fotografie. Yakup modelt heute und reist dabei durch die gesamte Republik. Wenn ihr mehr von ihm und seiner Geschichte sehen wollt, folgt ihm auf Instagram: @yakupimret.
»Ich bin Danita und 25 Jahre alt. Das Jahr 2018 meinte es nicht wirklich gut mit mir. Erst bekam mein Vater die Diagnose MS und ist seither auf einer Körperhälfte gelähmt und dann wurde ich im November mit einer akuten Blutarmut (Hb4,8) in die Notaufnahme gebracht. Zuerst wurde ich nach drei Tagen mit der Diagnose ›Sie haben zu viel Ibuprofen genommen‹ wieder nach Hause entlassen. Als mein Hausarzt mich aber zwei Wochen später erneut in die Notaufnahme schickte, kam am Ende die Diagnose ›Eierstockkrebs im Stadium Figo 3c (fortgeschritten)‹ heraus. Ich war 23 Jahre alt und hatte Krebs überall im Bauch. Ich durfte nichts mehr essen und wurde wenige Wochen später in einer 13-stündigen Operation von sämtlichen Organen sowie dem Tumor befreit. Der Krebs hatte gestreut: auf den Darm, Magen, Galle, Bauchwand, Lymphknoten, Gebärmutter usw … Ich kann keine Kinder mehr bekommen und vom normalen Essen bin ich weit entfernt.
Am 1. März 2019 startete meine Chemotherapie: sechs Zyklen mit drei verschiedenen Chemotherapien. Es war eine verdammt schwere Zeit, ich wurde noch fünf weitere Male operiert und wochenlange Krankenhausaufenthalte waren für mich Normalität. Jetzt erst vor Kurzem, am 17. Juli 2020, habe ich die letzte Avastin-Gabe bekommen. Die Therapie hatte mich nach den sechs Zyklen noch insgesamt ein Jahr begleitet. Nebenwirkung nach Nebenwirkung hatte mich getroffen. Aber das was zählt ist: Ich bin aktuell krebsfrei 😇.
»Ich heiße Sandy, bin 23 Jahre alt und komme aus Bayern im schönen Franken. Ich hatte im April 2019 die Diagnose Brustkrebs erhalten – beidseitig Triple negativ. Ich selbst habe den Knoten erst entdeckt, als meine Schwester sagte, dass ich an meiner rechten Brust eine Delle hätte. Daraufhin fasste ich dort hin und spürte tatsächlich einen Knoten.
Ich bin zu einer Frauenärztin gefahren und habe ihr die Situation geschildert. Sie machte einen Ultraschall und sagte, es sei eine harmlose Milchdrüsen-Entzündung, ich solle Antibiotikum nehmen und in einer Woche wieder kommen. – Denn mit 21 Jahren kann man nicht an Krebs erkranken.
Ich bin so froh, dass ich nicht locker gelassen habe! Ich bin direkt zu meiner eigentlichen Frauenärztin gefahren, welche ebenfalls einen Ultraschall sowie eine Mammografie machte. Sie sagte, es sähe nicht gut aus, sie würde mich gerne zur Stanzbiopsie überweisen. Da hätte ich allerdings erst Ende Mai einen Termin bekommen. So lange konnte ich aber nicht warten, da meine praktische Abschlussprüfung anstand. Also bin ich nach Nürnberg in die Klinik gefahren, wo mir direkt Gewebe entnommen wurde. Durch Zufall wurde dann beim Ultraschall auch auf der linken Seite ein Knoten entdeckt. – Diagnose ›Mammakarzinom beidseitig‹.
Zu dem Zeitpunkt als ich die Diagnose erhielt, stand ich kurz vor meinem Examen als Altenpflegerin. Ganz klar: Meine Welt brach zusammen. Ich hörte nur, wie der Arzt sagte, es müsse eine Chemotherapie durchgeführt werden. ›OMG, meine Haare‹, war mein erster Gedanke. Dass mit einer Chemotherapie die Haare ausfallen würden, war mir ganz klar und meist bleibt man davon nicht verschont. Aber dann dachte ich mir, was sind denn Haare gegen ein Leben?
Die Chemotherapie erhielt ich 18 Wochen lang mit den Medikamenten ›Carboplatin‹ und ›Paclitaxel‹. Die Nebenwirkungen hielten sich zum Glück in Grenzen, ich war nur immer sehr schnell aus der Puste und musste immer wieder Pausen machen.
Ein Jahr später kann ich nun mit Stolz sagen: ›Ich bin hier, und das mit Locken, die mir von Gott geschenkt wurden.‹ Ich bin unendlich stolz, es geschafft zu haben und ein zweites Leben geschenkt bekommen zu haben! Ich lebe mein Leben intensiv und bin unfassbar glücklich!
Ich muss noch Tamoxifen einnehmen, da der eine Tumor zu 20 % hormonell bedingt war, und erhalte einmal monatlich Enantone. Die Hitzewallungen und die künstlichen Wechseljahre machen mir wirklich zu schaffen. Man merkt auch deutlich, dass man nicht mehr der Mensch ist, der man vorher war – sowohl psychisch als auch körperlich. Aber das Wichtigste ist die Gesundheit!
Am 24. Oktober 2019 erhielt ich schließlich die wundervollste Nachricht: ›Pathologische Komplettremission‹ – ich bin krebsfrei und darf leben! 😍 Es ist unglaublich schrecklich, wo man überall durch muss und was man über sich ergehen lassen muss, aber man darf niemals das Positive verlieren! Man muss positiv an die Sache herangehen! Man darf sich niemals unterkriegen lassen!«